Beiträge von *Sascha*

    Ich verstehe es.

    Mich wundert es hier auch immer wenn mal wieder die Rede vom gefährlichen chihuahua kommt.

    Das liegt mMn daran, dass wir hier immer wieder hin und her springen und nicht klar definieren. Natürlich bedeutet der Hinweis darauf, dass alle Hunde beißen können und gefährlich werden können, eben nicht automatisch, dass die Wahrscheinlichkeit mit der eine bestimmte Situation eintritt gleichwahrscheinlich ist. Das ist natürlich nicht so. Nun gibt es aber in der Hundewelt nicht nur Doggen und Chihuahuas und dementsprechend eine lange Liste verschiedenster Hundetypen und -rassen, die je nach genetischer Disposition ganz unterschiedliches Gefahrenpotential mit sich bringen. Es gibt eben einfach nicht wenige Rassen, die gefährlich sind, und andere, die es grundsätzlich nicht sind.

    Und schlussendlich ist noch nicht einmal nur die individuelle Gefährlichkeit eines Hundes das Hauptkriterium für eine Auffälligkeit bzw. der Grund für einen Vorfall, sondern eben die Führung des Hundes. So kann ein gefährlicher Hund durch eine sichere Führung gesellschaftlich betrachtet viel ungefährlicher sein als ein eigentlich eher ungefährlicher Hund, der aber weder erzogen noch geführt wird.

    Wenn wir also die Definition für Gefährlichkeit der Hundegesetze anlegen, dann stellen wir eben fest, jeder Hund kann gefährlich sein.
    Legen wir fest, wir betrachten nur die tödlichen und fast tödlichen Vorfälle an erwachsenen Menschen, dann stellen wir fest, manche kleinen Hunderassen können das wohl eher nicht, aber ab einer gewissen Größe und Masse gilt eben wieder Obiges, er kann und es gab auch schon einen Hund dieser oder ähnlicher Rasse, der es getan hat.

    Ach komm, jetzt nicht von vorne.

    Es bringt halt nichts, wenn wir immer umeinander herumeiern, weil wir unterschiedliche Definitionen von Gefährlichkeit zugrunde legen.

    Zitat

    Nachdem ein Mensch zu Tode gekommen oder schwer verletzt worden ist, würde ich den Hund, der das durch einen Angriff (Nicht Autounfall oder Blutvergiftung etc.) verusacht hat, als gefährlich bezeichnen.

    Damit kann ich etwas anfangen, also einen Menschen getötet oder wirklich sehr schwer und massiv verletzt und zwar durch Angriff. Da gibt es ja Hunde verschiedenster Rassen, wo einzelne Individuen das bereits getan haben. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, da eine Negativliste zu führen, nach dem Motto, welche Rasse hat noch nie. Dafür sind die Vorfälle eben doch zu durchmischt, auch wenn es natürlich Abstufungen gibt, eben von sehr unwahrscheinlich zu nahezu unmöglich, denn

    Zitat

    Ich bin schlicht NICHT der Meinung, dass man sich bei jedem Hund auf einen Angriff einstellen muss, der so schwerwiegend ist, dass man dabei schwerverletzt oder tot endet.

    Diese Aussage trifft eben allgemein auf Hunde aller Rassen zu. Man muss bei keiner Rasse damit rechnen. Es gibt ganz wenige einzelne Individuen, die in dem Ausmaß verletzen oder gar töten, das du angeführt hast. Aber es gibt eben diese wenigen Hunde in vielen verschiedenen Rassen. Aber so viele, dass man sich grundsätzlich bei einer Rasse "darauf einstellen" muss, nee, davon ist unsere Hundepopulation meilenweit entfernt.

    Der einzige Unterschied ist, dass man mit einem Hund, der auf einer Liste steht VOR einem Vorfall schon präventiv zu einem Wesenstest muss. Geht man davon aus, dass ein gut sozialisierter und gut erzogener Hund den Test besteht, dann ist da kein echtes Risiko (Von dämlichen Prüfern und schlechter Vorbereitung mal abgesehen). Auch von jedem anderen Hund in unserer Gesellschaft wird erwartet, dass er einen solchen Test besteht, spätestens dann, wenn er auffällig wurde.
    Das Ärgerliche sind der Stress und die Kosten.

    Nicht, dass wir hier irgendwas zu entscheiden hätten, aber was ist denn dein Vorschlag *Sascha* ? Was, wenn die Klinik aus der BFS fliegt, weil zu viele Kunden säumig sind? Was ist die Alternative zur Anzahlung, damit auch die Klinik nicht regelmäßig auf Ihren Forderungen sitzenbleibt?

    Ich habe darauf erstmal keine Lösung. Ich benenne nur erstmal ein Problem. Die betroffenen Kliniken werden schon wissen, warum sie nur mit erheblicher Anzahlung das Tier nicht nur stabilisieren, sondern auch entsprechend versorgen. Zumindest hoffe ich, dass sie das wirklich in Abwägung ihrer Möglichkeiten aus zwingenden wirtschaftlichen Gründen so entscheiden mussten und dass man in den meisten Fällen doch irgendwie dann Lösungen findet, wenn eigentlich beide Seiten doch gewillt sind.

    Das man nicht, nicht trainieren kann, geschenkt und das man Alltagssituationen nutzt auch. Nur sobald man sie bewusst und mehrmals herbeiführt sollte man fragen.

    Dann liegen wir da doch komplett beieinander.

    Co_Co

    Ja, aber was willst du mir damit sagen? Ich glaube, ich kann schon ganz gut einschätzen, was mein Hund wann kommuniziert.

    Naja, also mir geht es eher um die Fälle, wo der Besitzer durchaus gewillt ist zu zahlen und das auch kann, aber eben nicht urplötzlich mehrere Tausende innerhalb einer Nacht oder weniger Tage. Bei den genannten 1500 EUR sind wir ja nun schon bei einem Betrag, der evtl eben nicht mehr einfach sofort abhebbar ist und vllt bei vielen am Ende des Monats eben auch nicht mehr einfach so auf dem Girokonto liegt. Auch ein Kleinkredit braucht z.B. ein paar Tage.

    Ich sehe natürlich auch das Problem, dass beim Tier viel Emotionalität mitspielt und Menschen sich dann später um die Rechnungen drücken. Und ja, wenn es schon an einer Anzahlung von 3-400 EUR scheitert, dann ist das Geld für die OP wahrscheinlich auch wirklich einfach nicht da. Das sehe ich doch genauso, aber wir reden hier von 1500 EUR am späten Abend und auf die Schnelle für eine Not-OP. Bis 1000 EUR gehe ich ja noch mit, aber alles darüber hinaus empfinde ich schon als schwierig, einfach weil es von der Lebenswirklichkeit vieler Menschen weit entfernt ist und eine Versicherung in dem Moment eben auch nicht hilft.

    Vriff
    Also da stimme ich dann zu, wenn man selbst aktiv die Nähe sucht und das dann auch noch mehrfach, dann sollte man schon fragen!

    Ich bezog mich jetzt auf die Situation, dass da eben jemand am Hundegassiweg steht und auf zufällig vorbeilaufende Hunde wartet oder eben 5x die Runde um den Block dreht, um möglichst viele Hunde zu treffen. Begegnungen also erwünscht sind, sich aber trotzdem nur zufällig ergeben und jeder, der darauf keinen Bock hat, eben auch einfach ausweichen könnte.

    Ich finde es auch irgendwie lächerlich, wenn man nun behauptet, dass jemand, der seinen Hund absitzen lässt, einen anderen Hundehalter ungefragt für sein Training heranzieht.

    Ich habe mich auf eine ganz konkrete Aussage bezogen, wo es eben um Training ging.

    Das ist echt ausgeufert hier.... es wird halt auch gerne viel mit voller Absicht missverstanden, weil halt. Und so ein bisschen beleidigend und herabwürdigend werden gehört auch dazu bei manchen Leuten.

    Das war nicht beleidigend gemeint und auch gar nicht auf deine Aussage bezogen. Ich finde es nur immer sehr verwunderlich, wenn man sich als Passant im öffentlichen Raum als Übungsobjekt für andere Hundehalter fühlt. Sicher, wenn man penetrant belästigt oder verfolgt wird bzw. die Menschen sich einem ungefragt nähern, aber doch nicht, wenn sich da ein Hundehalter an einen öffentlichen Weg stellt oder auf eine Bank setzt und Hundebegegnungen trainieren will mit zufällig vorbeikommenden Hunden. Ebenso kann man sich auch in die Nähe eines Spielplatzes, in die Innenstadt oder sonst irgendwo hinsetzen/stellen und mit seinem Hund trainieren. Ebenso wenn da jemand in eine Hundeschulgruppe hineinplatzt. Wenn es für den eigenen Hund dann nicht passt, dann gehen die Leute in der Regel doch auch freundlich alle aus dem Weg, wenn man nett fragt. Solange die Leute ihre Hunde so trainieren, dass von diesen keine Belästigungen ausgehen, ist dagegen doch nichts einzuwenden und nein, einfach nur doof irgendwo rum stehen, ist eben erstmal keine Belästigung.

    Und ich bestätige bei meinem Hund eben genau dieses Verhalten, denn damit nimmt er Druck aus der Begegnung. Und nun?

    Es ist doch nicht mein Problem, wenn jemand mit seinem Hund nicht weiter geht und ich sehe es auch nicht ein, das zu meinem Problem zu machen. Jeder darf mit seinem Hund stehenbleiben, aber man kann nicht verlangen, dass andere dann das von ihm erwünschte Verhalten zeigen. Jeder darf eine Hundebegegnung so managen, wie er es für richtig hält, solange er seinen Hund kontrolliert, nicht zum anderen lässt und auch Provokationen möglichst unterbindet.

    Weil markieren ja auch nie Provokation ist bei solchen Situationen :ugly:

    Wie sagt man so schön, es kommt darauf an. Markieren selbst ist erstmal kein Drohverhalten, es kann Imponierverhalten sein (Das ebenfalls nicht automatisch unterbunden werden muss, da eben auch Teil der Konfliktvermeidung), der Urin dient aber erstmal einfach dem Austausch von Informationen. Viele Hunde urinieren z.B. auch einfach in Stresssituationen.