Beiträge von *Sascha*

    Ob man nun einem vierjährigen Kind die Schuld geben kann. Ich glaube nicht. Und auch die Eltern haben manchmal einfach kurz die Augen anderswo, ebenso wie der Hundehalter vllt gerade. Irgendwie finde ich das alles nur noch ziemlich schräg, vielleicht sollten wir uns auf Hunde aus Stoff beschränken. Ja, ist dumm gelaufen, aber nun, Unfälle passieren.

    Das ist absolute Spekulation. Auch Hunde, die wirklich gefährlich für Artgenossen werden können, müssen sich nicht gegen Menschen richten.

    Selbstverständlich ist es Spekulation. Genau wie Du darauf spekulierst, das der Hund sich nicht gegen den Besitzer wenden wird ;)

    Vielleicht beißt dich ja auch dein Hund morgen ... :ka:

    Monstertier
    Ich schrieb ja auch nicht, dass es häufig vorkommt bezogen auf die Hundedichte. Ich schrieb, dass es häufiger vorkommt als viele Hundehalter denken. 300 offiziell gemeldete Fälle, dazu eine sicher nicht unerhebliche Dunkelziffer, das sind dann eben doch schon einige Hunde. Und natürlich ist das grausam, wenn ein anderes geliebtes Tier stirbt, egal ob Hund, Katze, Schaf, Kaninchen oder Huhn. Nur sollte sich ein HH eben darüber bewusst sein, dass sowas passieren kann, auch wenn das natürlich niemals passieren sollte.

    Es sind soziale Lebewesen, wilde Hunde bilden Rudel, natürlich wird sich da auch gezofft, aber in der Regel nicht bis zum Tod - wenn einer kommt, der da nicht hin soll, wird er verhauen und verjagt, aber nicht totgebissen

    Da ist mein Weltbild anders, als deins Sascha

    Wenn es z.B. zu territorialen Konflikten kommt, dann wird durchaus auch totgebissen.

    Ich weiß nicht, ob unser Weltbild unterschiedlich ist. Ich finde das genauso furchtbar wie du. Nur, was soll ich dazu sagen, es kommt leider vor und wie einige hier ja auch schon darauf hinwiesen, gerade wenn die Unterschiede in Größe und Gewicht groß sind, leider manchmal auch ganz ohne Tötungsabsicht.

    Und falls sich das gerade einige fragen ... Nein, mein Hund hat keinen Artgenossen getötet und es auch nie versucht.

    Dann scheine ich in einer anderen Bubble zu leben. Ich kenne keinen einzigen, und mir ist adhoc auch aus dem Forum kein User bekannt, der einen Hund hat, der einen anderen Hund getötet hat.

    Das kann gut sein. Die meisten Hundehalter, denen sowas passiert, gehen damit auch eher nicht hausieren. Wenn du aber gezielt Hundetrainer aufsuchst, die sich gezielt mit solchen Problemhunden beschäftigen, dann werden dir auch diese Fälle häufiger über den Weg laufen.
    Für das Jahr 2012 wurden in einer Dissertation die gemeldeten Tötungsfälle Hund/Hund zusammengetragen. 164 in 11 Bundesländern. Auf alle Bundesländer hochgerechnet (einige der bevölkerungsreichsten fehlen in den Zahlen) sind das knapp 300 gemeldete Vorfälle/Jahr. Dazu kommt die Dunkelziffer, der nicht gemeldeten Vorfälle.

    Karpatenköter
    Nein, ich meine nicht dich oder irgendjemand anderen persönlich. Es war ein Denkanstoß, der an alle Hundehalter ging.

    Hier wird doch immer gepredigt, dass Hunde in fachkundige Hände gehören, wenn der Halter sich innerhalb seiner Beiträge hier im DF als "unfähig" oder "lernresistent" zeigt. Warum ist's jetzt also so schlimm, dass die TE für sich entschieden hat, dass sie den Weg nicht gehen will oder kann?

    Nicht jeder kann mit Gebrauchshunden umgehen.

    Nicht jeder kann mit gefährlichen Hunden umgehen.

    Und schon gar nicht jeder kann mit gefährlichen Gebrauchshunden umgehen.

    Und das ist vollkommen okay.

    Das Problem ist, dass es eine andere geeignete Stelle für den nicht mehr gewollten Hund dann auch geben muss. Und diese Stellen gibt es schlichtweg nicht in der benötigten Anzahl.

    Mich macht es sehr nachdenklich, dass sich viele User hier dazu bekannt haben, dass sie ihren Hund auch abgeben wollen würden, wenn sich ihr Hund so zeigen würde. Denn wenn das die Vorstellung von Hundehaltung und die Übernahme von Verantwortung für ein Lebewesen ist, ja, dann müssen wir wirklich über Einschläferungen im großen Stil nachdenken.
    Bitte, hört doch einmal auf, eure Hunde als die moralisch besseren Menschen anzusehen. Es sind Hunde, Beutegreifer, Rudeltiere, die sind territorial, die sind aggressiv, die sind sexuell motiviert, die haben keine Vorstellung von Moral.
    Klar kann ich durch eine gescheite Rasse- und Züchterwahl eine entsprechende Vorauswahl treffen und einen Hund finden, der mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit passend in meinem Leben ist, aber es bleibt ein Tier, ein sozial lebendes Raubtier. Da wird häufig nicht immer alles so laufen, wie ich es mir erträumt habe und dann muss ich damit eben auch klar kommen, ansonsten sollte man sich kein Tier anschaffen.
    Und nein, damit meine ich nicht, dass man niemals ein Tier aus Überforderung abgeben darf, aber das MUSS die Ausnahme bleiben. Wo sollen denn all diese Hunde hin?

    Eben, und meiner Ansicht nach sind sicher mehr als 50% der typischen Ersthundehalter, die sich nicht erst vorab ein halbes Jahr im Dogforum belesen :lol: , eben auch nicht dazu in der Lage, einen solchen Hund dauerhaft so zu führen, dass er nicht erneut zur Gefahr für Dritte wird. Meine persönliche Meinung und Erfahrung mit solchen Kombinationen ist nun mal, dass dies längerfristig kaum je gut geht. Sondern dass früher oder später wieder jemand zu Schaden kommt.

    Das trifft aber nicht nur auf Ersthundehalter zu. Und nein, ich sehe das nicht so schwarz, warum sollte sich denn die Themenstarterin nicht mit kompetenter Hilfe zu einer souveränen und verantwortungsvollen Hundehalterin entwickeln können?`Ja, sie war naiv, aber doch nicht aus Dummheit oder Verantwortungslosigkeit, sondern weil sie es einfach nicht besser wusste. Und bei dem Hund handelt es sich erstmal "nur" um einen Hund, der situativ artgenossenunverträglich ist. Den nimmt man an die Leine und macht einen Maulkorb drauf, falls da mal ein anderer Hund hineinrasselt. Und dann sucht man sich einen gescheiten Trainer und lernt.

    Was soll denn die Alternative sein? Den Hund einschläfern?