Beiträge von DarFay

    Aufgaben wären schön, wo man nicht extra "an den Arsch der Welt" fahren muss (und ein Auto haben muss?). Also über eine große Brücke laufen.. wüsste nicht mal, wo hier eine innerhalb von 30 Minuten Autofahrt sein sollte.

    Meine Aufgabenidee: Mensch kniet auf allen Vieren am Boden und der Hund muss im Sitz auf dem geraden Rücken seines Menschen kurz verweilen. Teamwork und Vertrauen, inklusive sich selbst nicht so ernst nehmen. ( Karpatenköter, du machst das mit Masha :headbash: )

    Ich habe derzeit mit vielen Hunden zu tun, die wahrlich genervt sind von ihren Besitzern, die im Home-Office sitzen. Manche Hunde leiden sogar deswegen unter Schlafmangel. Die Auswirkungen sind vielschichtig - manche Hunde pöbeln plötzlich draußen herum, manche werden ängstlicher, andere bekommen Magenprobleme.

    Mein Ratschlag ist in allen Fällen der selbe: Sorgt für Alleinbleibzeiten, so dass die Hunde ihre Ruhe haben und ausschlafen können. Ich würde es also so gestalten, dass der Hund zu den festen Bürozeiten allein im Haus/in der Wohnung bleibt und niemals mit ins Büro kommt.

    Irgendwie stehe ich gerade auf dem Schlauch... wenn man im HO arbeitet, wie soll man den Hund denn denn während der Bürozeiten alleine lassen? Man arbeitet dann ja von zuhause.

    Na Tür zum Heimbüro zu und Hund allein im Rest der Wohnung. :klugscheisser:

    Manchmal hilft es (wenn sonst nix mehr geht), alles umzuräumen und bei 0 zu starten. Dann direkt Leckerchen werfen, wenn beispielsweise das Telefon klingelt. Meine Hündin ist auch sehr sensibel. Ihre Taktik ist es, zu mir zu kommen, statt wegzugehen, wenn ich sauer bin. Das ist so süß, dass ich sofort wieder gute Laune habe. :lol: Dafür ist sie sehr kritisch, wenn man was fallen lässt. Dadurch konnte ich schon einmal das Hundebett auf einen neuen Platz stellen. Etwas themenferner aber thematisch trotzdem irgendwie ähnlich: Klingeltraining. Hund hat gelernt, klingeln ist bellwürdig. Das mit dem selben Klingelton zu üben, ist müßig. Startet man mit einem anderen Klingelton bei 0, geht es viel besser. Lässt sich vielleicht etwas herrichten oder ändern, dass dein HO wieder bei 0 trainierbar ist?

    Willkommen im Leben mit Hund. :winken:

    Das klingt gewaltig nach Welpenblues. Das betrifft auch Leute, die einen unschwierigen Hund haben. Das Neue im Leben, die Verantwortung und alles sind für manche Psychisch einfach eine Hausnummer. Kommen dann noch Probleme dazu, steigert sich das Gefühl. Ich war selbst einst davon betroffen und das auch recht lange. Bei mir ging das 2 Monate, bis sich langsam der neue Alltag etabliert hat und man ein Gefühl dafür bekam.

    Eine große Hilfe war meine Trainerin. Hätte ich die mal eher dazu geholt und nicht erst nach 2-3 Monaten. So eine Person an der Hand zu haben, die einem ein wenig Tipps zur Hand gibt und Verhalten des Hundes erklärt, gibt ungemein psychische Stütze. Kann ich dir nur empfehlen. Einzeltraining wäre für euch das Stichwort.

    Zum Geschirr: Wurde schon erwähnt, sollte aber in jedem Post stehen. SICHERHEITSGESCHIRR. Sofort und heute bestellen oder direkt im Fachgeschäft kaufen, sofern in der Umgebung. Ganz, ganz, gaaaanz wichtig. :dafuer: Das hat eine Reihe mehr, die hinter den Rippen endet. Damit rutscht kein Hund mehr so schnell raus. Es gibt so viele (besonders Auslandshund), die abhauen. So viele Tierschützer helfen ehrenamtlich beim wieder Einfangen. Sowas hinterlässt beim Hund enorme Spuren. Und oft stirbt der Ausbruchskünstler leider auch. Sichere so lange doppelt. 2 Leinen je an Geschirr und Halsband.

    Ansonsten halt durch. Du hast dir als Ersthund eine Aufgabe ins Haus geholt. Tierschutz ist immer gut gemeint, aber oft der schwierigere Start. Besonders wenn der Hund A: aus dem Ausland kommt und B: dieses Junghundalter hat. Du beginnst also sportlich. Da hilft nur Trainer, reinfuchsen und ein Gefühl für den Hund entwickeln.

    PS: Für dein Zeitgefühl - meine Hündin war gefühlt erst nach 6 Monat richtig bei mir angekommen. Vorher war gegenseitiges beschnuppern und kennenlernen. Sie kommt aus Rumänien.

    Habe hier auch so einen Bürofan. Als durch Corona auf einmal HO anfing, war sie richtig angeödet von ihrem Alltag.

    Obwohl Sunny auch ihren fixen Radius in meinem Eck hat und nur mit Erlaubnis im Büro frei laufen darf, liebt sie es sehr, einfach dabei sein zu dürfen (bei jedem mal Hallo sagen, die Papierkörbe studieren, mal einen geknüllten Zettel apportieren, zur Mittagszeit alle anbetteln und genüsslich in ihrer Box ab Nachmittag bis Feierabend durchschlafen). Das ist wahrscheinlich wirklich sehr hundebezogen, wer den höheren Mehrwert aus Büro oder Alleinsein zieht.

    Gemütlichere Typen tun sich da wahrscheinlich leichter, ihr eigenes Ding zu machen, ohne dabei frustig zu werden oder es eben nur zu ertragen.

    Einzige Herausforderung: Kundenbesuch. :headbash: Die Wuffine muss man da immer gut im Zaum halten, damit sie die Schnute hält. War aber auch ein gutes Training.

    Woran machst du aus, dass sie sich bei fremden Hunden freut?

    Meine Maus ist auch eine Rumänin. Wir haben ein halbes Jahr Einzeltraining gebraucht, bis sie an der Leine nicht mehr bei Hundesicht austickt. Es gab viele Spaziergänge mit Trainer und ihren souveränen, erwachsenen Hunden. Die zeigten ihr gekonnt, wie cool man draußen unterwegs sein kann, ohne Auszurasten. Nach einem 3/4 Jahr hatte ich das Gefühl, der Hund ist angekommen. Jedes weitere halbe Jahr gab immer wieder neue Schritte, die positiv waren. Das sind wirklich so Zeitschritte. Du siehst an meinen Zeitangaben aber auch, dass 6 Wochen garnichts sind.

    Das Alter + Auslandshund finde ich aber auch extrem knackig und gewagt als Anfänger... schwieriger geht es eigentlich kaum. Junghund (Pupertät und Dummbrot im Kopf) + Kulturschock vom Ausland in dein Leben. Das ist komplettes Hirnchaos.

    Tierschutz mit Kindern ist nur dann empfehlenswert, wenn man sich wirklich viel Zeit nimmt, den Hund mehrmals besucht und die Vorgeschichte eher bekannt ist (z. B. sitzt im Tierheim, weil Familie hatte sich getrennt oder sitzt im Tierheim, weil das neue Baby bekam eine Allergie). Also gut aufgewachsen und unverschuldet weggemusst.

    Problematisch wird es nämlich dann, wenn man den "Tierschutzsprech" falsch interpretiert. "Sucht ruhiges Zuhause" heißt meist nicht, dass der Hund gemütlich ist und lieber entspannt rumliegt. Es heißt, dass der Tierschutzhund sehr ängstlich ist und Ruhe braucht, um alles Neue zu lernen. Gerade Auslandshunde boomen gerade, weil man sie quasi wie von der Stange wegshoppen kann. Nur leider weiß man von den armen Mäusen fast gar nichts, außer ihr Verhalten im Zwinger. (Also Auslandshund maximal auf einer Pflegestelle vor Ort).

    Ihr könnt ja mal "Rasse in Not" schauen. Also beispielsweise "Labrador in Not" oder "Dalmatiner in Not" oder "Collie in Not". Da findet man manchmal sehr passende Abgabehunde. Auch auf FB gibt es da meist Vermittlungshilfe zu Rassen. Aber bei sowas heißt es Geduld haben.