Ich stelle immer wieder fest, dass Hunde (auf Pflegestellen) ganz anders sind, als wenn sie dann allein leben. Im Rudel sorgt allein schon die feste Struktur unter den Hunden meist für einen Rahmen, der begrenzt ist und den neuen Hund fast schon automatisch führt.
Allein sieht die Welt ganz anders aus. Der Rahmen ist weg und wird vom Mensch gebaut. Hunde aus dem Ausland sind mit Menschen aber meist weniger vertraut als mit anderen Hunden. Schon das macht es komplexer. Der Hund muss meist erst lernen, sich auf Menschen zu verlassen.
Habe hier auch meinen rumänischen "Anfängerhund"
Sie hasst fremde Menschen und fremde Hunde. Würde in die Waden beißen, um den Fremdling wegzubekommen. Trotzdem habe ich es hinbekommen, dass sie Bürohund ist (in ihrer Ecke bei mir, Sichtschutz zu Besuch, keine Chance im Raum Kontrollpunkte zu bewachen, sie ist ganz unwichtig und ab vom Schuss - hat nichts zu bewachen da drin). Es geht, solange sie den Besuch nicht sieht oder ran kommt. Sonst startet sie gern mal die Aufgabe des Vertreibens.
Bei Handwerkern zuhause gehe ich entweder Gassi und mein Freund klärt das mit dem Handwerker oder sie landet im anderen Raum (TV lauter an). Das Thema haben wir leider nie komplett wegbekommen. Sie kam erst mit 2 Jahren zu mir. Rumänen plus schlechte Sozialisierung = Management gefragt.
Fremde Hunde verprügelt sie auch gern, falls diese aufmüpfig werden oder ihr was klauen wollen. Hier heißt es auch aufpassen.
Ich selbst empfinde mein Wuttierchen mittlerweile als einfach. Wir haben unseren Weg gefunden. Sie hat ganz viele tolle und einfache Seiten, die ich sehr schätze. Ich würde sie wieder und wieder adoptieren. Unser Anfang war schwer, aber man wächst rein ins neue Leben.
Rumänen sind meist einfach etwas anders. Misstrauischer, Lösung nach vorn gehend und dickköpfig. Kein Everybodys Darling. Aber glücklich in ihrer Familie. 