Also vom Wesen her, sind RR und Labbis ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wer die Unabhängigkeit eines RR gut findet, wird sich mit einem Labrador nicht anfreunden können. Nicht mal vom Körperbau ähneln sie sich.
Ich behaupte mal, dass man als Anfänger sowieso wenig Ahnung davon hat, was man sich überhaupt vorstellt und was diese Wesenseigenschaften überhaupt bedeuten.
Ich kann nur von mir reden, aber vor 7 Jahren habe ich mir alles wesentlich einfacher vorgestellt, was das Thema Erziehung angeht. Besonders bei Eigenschaften, die einfach tief im Hund drin stecken. In der Theorie klingt auch immer alles logisch, in der Praxis gibts 100 Wege und man eiert als Anfänger gern mal rum, bis da was fruchtet.
Klar kann mein Hund per Kommando auf seinen Platz, diverse Tricks, suchen & finden, herkommen, weggehen, reinkommen, ins Auto steigen, vor seinem Essen warten etc. Sie hört eigentlich wirklich toll. Aber ihre intensivsten Charakterzüge (Abneigung gegen Hunde und Menschen, starkes Terretorialverhalten - ja auch nach 3 Minuten im Café) sind eine ganz andere Hausnummer. Da schick ich sie weiterhin perfekt weg, oder in ihr Körbchen oder in einen anderen Raum... heißt aber nicht, dass sie aufhört dort weiterzumachen und auf Entfernung vertreiben zu wollen (ja, sie bellt dann halt das Haus zusammen, solange nicht einer aktiv mit ihr im Raum bleibt und es verbietet - blöd nur, wenn man den Handwerker ne Stunde unterstützt und keiner bei ihr bleiben kann).
Leinenaggression ist auch kein Spaziergang, den mal nebenbei abtrainiert. Und hängt auch immer von der Umgebung ab, wie viele Leute ihre Hunde in dich reinknallen lassen.
Und ja, ich hatte auch meine Trainer. Zaubern können die aber auch nicht.