Beiträge von DarFay

    Das ist ja genau mein aktuelles Thema bei Sunny. :winken:

    Mein Partner und ich haben die Basis gelegt (kein Hundekontakt an der Leine, Leckerchen bei Sichtung ohne Bellen, Abstand einhalten oder erweitern). So können wir sie in jeder Situation mit Leckerchen kontrollieren. Aber irgendwann stagnierten unsere Versuche und wir haben uns eine Trainerin geholt.

    Diese hat unser Vorgehen noch etwas verbessert (mehr Geduld, länger schauen lassen, Körpersprache besser deuten können, und "Hier" zum Ranholen etablieren sobald sie grummelt + wenige Schritte Abstand als "Belohnung" einfügen). Damit wurde es etwas besser und seit 2 Wochen bringt die Trainerin nun ihre sehr gut sozialisierten Hunde mit.

    Erst einer, eine ruhige große Wuschelhündin (weil auch bei uns ist "groß" noch problematischer als "klein"). Wir haben 30 Minuten gebraucht, um Sunny an sie heranzuführen, sind lange hinterhergelaufen bis Sunny ohne Bellen oder Stehenbleiben Kontakt aufgenommen hat. Sie war wirklich fantastisch. Hat Sunny immer leichte Angebote gemacht und bei Ablehnung wieder Abstand genommen. Am Ende ist Sunny wie eine treudoofe Tomate zu jedem Stock gerannt, den sie auch beschnüffelt hat.

    Das nächste Treffen kam dann die Wuschelhündin und noch eine Hündin der Trainerin dazu. Sie meinte, dass wir nun bei jedem Treffen einen Hund mehr dabei haben werden. Die Wuschelhündin hat Sunny sofort akzeptiert, da gab es keine Probleme mehr. Die neue Hündin war erst 8 Monate alt und sehr dynamisch. Eine Herausforderung für Sunny, aber trotzdem haben wir den Kontaktaufbau wesentlich schneller als vor einer Woche gemeistert. Sie hat einfach bei der Wuschelhündin gesehen, dass der neue Hund total in Ordnung ist. Der Junghund (großer Hund) und Sunny haben sich sofort gut verstanden und getobt. Aber die Trainerin hat auch festgestellt: Sunny ist dominant bei jungen Hunden und möchte ihnen ihren Willen aufdrücken. "DU gehst jetzt nicht dort hin!", "Du rennst jetzt nicht rum!". Interessant!

    Kamen andere Hunde vorbei (wir leben in Berlin und üben im Park, hier treffen wir bei gutem Wetter sicher 5 bis 10 Hunde pro Stunde), wurden die beiden neuen Freunde als Blockade vor sie gestellt und zeigten Sunny somit, dass man andere Hunde nicht dumm anmachen muss und trotzdem alles gut wird. Sehr toll!

    Am Wochenende kommen dann drei Hunde. Eine schwarze Schäferhündin mit langem Fell stößt dazu. Ich liebe diese Art zu trainieren. Hunde sind tolle Lehrmeister (wenn man keine Rüpel für das Training nimmt).

    Wir haben innerhalb dieser 3 Wochen, seit wir mit Hunden trainieren, unglaubliche Erfolge gemacht (wir üben beim Training mit der Schleppleine). Kleine Hunde werden selbst in 2 Metern Abstand und mit kurzer Leine nicht mehr angebellt (sie fixiert aber und muss noch gerufen werden, um wegzuschauen). Die Reichweite zu großen Hunden hat sich stark reduziert und sie wird eigentlich nur noch bei Hibbelhunden aufgeregt. Ich kann gezielte Übungen mit Hunden nur empfehlen. Am besten mit einer Trainerin und deren Hunde oder Hunden, die wirklich gut sozialisiert sind. Da wir noch Anfänger sind und ich einen gut sozialisierten Hund nicht wirklich sofort erkenne, haben wir die Trainerin dafür herangezogen.

    PS: Wir steigern die Anzahl Hunde, eine Gruppe aus vier Hunden vor die Nase zu setzen (die der Hund alle nicht kennt), stelle ich mir am Anfang wirklich hart vor. Könntet ihr anfangs nicht jeden einzeln kennenlernen und dann zusammen losziehen?
    PSS: Lange Geschichte, hui!

    Oh das kenne ich gut...

    Mittlerweile ist Sunny draußen sicherer mit Menschen geworden und würde sogar schnuppern gehen (auch verboten...). Das kam aber allein durch ihre zunehmende Sicherheit und dezentes Schönfüttern. Da kommt ein Mensch, hier Leckerchen -> Blick geht zur Hand statt zum Menschen, da Mensch ja = Leckerchen = was Positives.

    Aber wenn sie sehr gestresst ist oder im Dunkeln der Grusel einzieht, sollen bloß alle weit weg bleiben. Und wenn die liebe Omi dann vorbeiläuft und Sunny etwas grummelt, kommt gern ein "ach Hundchen, du musst dich doch nicht aufregen" inklusive anschauen. Na dann ist Polen offen! Da können wir auch nichts machen außer weggehen und nach ein paar Schritten wieder stehen bleiben und hinterherschauen.

    Ist es bei deinem Hund Unsicherheit oder eher Wachtrieb?


    War jetzt fast zwei Stunden weg. Der Mister hat sich wieder den Weg in die Küche verschafft. Somit ist Kennel davor auch schon wieder gestorben. Ich werde ihn dennoch immer wieder dort davor stellen. Vielleicht gibt es sich irgendwann wieder.
    Er hat auch nicht ganz so viel angestellt. Meine Gassibauchtasche hat er geleert. Die Hundetüten verteilt.
    Das war ein wenig Protest.

    Ich habe bei meinem Hund festgestellt: Je weniger er in der Wohnung "machen" kann, desto besser bleibt sie allein.

    Sie weiß genau wie Türen aufgehen und hat sich immer Wege gesucht, um an die Türklinke zu kommen. Denn körperlich ist sie ganz knapp zu klein für das Öffnen ohne Hilfsmittel (gott sei Dank). Als sie dann drei mal in meiner Abwesenheit die Tür geknackt hat, lief Alleinsein gar nicht mehr. Sie wusste "Hier komm ich raus! Das hab ich nun schon mehrfach gepackt!!" und war wie besessen. Wir haben komplett umgeräumt, damit sie sich nirgendwo mehr abstützen kann. Also sprang sie drei Tage zur Türklinke hoch (hat aber nicht gereicht) und konnte sich erst nach zwei Stunden beruhigen und aufgeben. Sie starrt jetzt (nach zwei Wochen) immer noch zur Türklinke hoch (die wir zur Sicherheit nun hochkant gestellt haben), aber springt nicht mehr. Bald "vergisst" sie hoffentlich, dass sie je von allein da durch kam. Zumindest schaut sie nur noch 2 Sekunden und dreht dann zum Schlafen ab.

    Wozu die Geschichte? Dein Hund wird sich mit Garantie total aufpushen, wenn er immer seinen Kennel da rumschiebt und das mit Erfolg. Also anstatt direkt in den Ruhemodus über zu gehen, sieht er die Herausforderung zur Küche zu kommen. Warum sollte er das auf einmal aufgeben? Ein Raum mehr = mehr Chancen zu dir zurückzukehren und mehr Chancen, sich weiter mit anderen Dingen reinzusteigern (Leckerchen finden, Tüten verteilen etc.).

    Dann lasst lieber den Weg zur Küche frei bis ihm alles zu langweilig wird und er sowieso nicht Neues findet (also die Küche gut sichern). Erst wenn er weiß, dass er nirgendwo weiter kommt, gibt es die Chance, dass er sich direkt am Anfang entspannt.

    Erfahrungsbericht Ende :bindafür:

    Ich versuche so gut es geht meine Hündin zu verstehen. Viele Dinge habe ich in unseren gemeinsamen 5 Monaten bereits gelernt, aber manches ist als Hundeanfänger immer eine Waage zwische: Ist das normal? Deute ich sie richtig? Darum zwei Fragen zu ihrem Verhalten:

    Sie legt sich meistens sofort hin (mit Kopf auf dem Boden), wenn sie irgendwo hingeht und ihr Ziel erreicht hat. Nur wenn sie Leckerchen wittert, bleibt sie sitzen. Mein Partner und ich toben leicht? Sie kommt interessiert angesprintet und legt sich sofort hin, Kopf auf den Boden und schaut. Ist es normal, dass ein Hund sich zu 95% sofort ablegt, wenn das Ziel in der Wohnung erreicht wurde? Oder ist das noch ein unsicheres Verhalten? Dieses lustlose hingelege finde ich manchmal schon seltsam. Wieso bleibt sie nicht mal etwas stehen oder sitzt?

    Ich versuche sie zum gemeinsamen Spiel zu animieren. Ganz langsam hat sich das entwickelt und nun toben wir manchmal auf dem Doppelbett (draußen geht nicht, da sie sonst vor Aufregung in die 10 Meter Schleppleine reindonnert :rotekarte: ). Ich werfe sie um, ducke mich ab, knurre ein wenig und sie macht dann mit. Sie knurrt auch (ihr Spielknurren ist so niedlich), "beißt" dass es nicht weh tut und hüpft auf mich zu. Kann man irgendwie erkennen, dass es ihr zu viel ist? Geht ein Hund dann einfach weg? Wenn ich sie umwerfe hüpft sie direkt an mich ran. Ist das gut oder kann das auch schlecht sein (zu provozierend oder sowas)? Ich will ihr nicht vermitteln, dass sie vor mir Angst haben muss oder sowas.

    Es ist gar nicht so einfach Zeit mit der Madam zu verbringen. Drinnen liegt sie nur rum und draußen ist die Welt so spannend, dass der Mensch relativ egal ist. Sie taut sicher noch viel mehr auf. Aber wenn sie dann doch mal mitspielt oder ihre Aufmerksamkeit auf mir liegt, ist das ein heiliger Moment für mich und ich hätte das so gern viel mehr. :tropf: Scheiß Egoismus!

    Echt toll wie es auf einen Schlag bei allen irgendwie besser wird. :applaus:

    Heute hat Sunny wieder einen guten Tag und schläft, schläft, schläft. Selbst nach einem Zwischenbesuch von uns hat sie danach wieder weitergerazzt. Hallo sagen, Gassi, kurz Gesellschaft und den Kong zum Abschied -> glücklicher Hund.

    Ich habe die Vermutung, dass sie je nach Kleidungsstück in das sie sich schmusen darf, unterschiedlich gut allein bleibt. Die Theorie muss ich mal verfolgen. :ugly: Denn sie klebt zum Schlafen auf der zurückgelassenen Kleidung auf dem Bett. Ein großes Doppelbett, aber sie liegt IMMER auf dem Wäschestück am Fußende. Na wenn das keine Liebe ist. :lachtot:

    @DarFay ich kann nur von meinen ehemaligen 3 Katzen sprechen.. Die wussten allesamt und sonders nix davon, dass es nicht artgerecht ist, wenn sie lieber allein sind. Der erste Kater ist aus allen Wolken gefallen, als wir ihm was gutes tun wollten und ihm ne Kumpelin dazu geholt haben. Der war gar nicht begeistert davon, jetzt artgerecht gehalten zu werden. Als er dann starb, weil er schwer krank wurde (mMn wäre das ohne Zweitkatze nicht so weit gekommen, aber das ist ne andere Sache und Spekulation), kam durch Zufall zu der jetzt Einzelkatze, wieder ein neuer Kater dazu. Auch hier hält sich die Begeisterung ganz ganz arg in Grenzen. Seit der Kater jetzt Freigang hat, geht es halbwegs. Aber alle wären glücklicher als Einzelkatze gewesen.

    Katzen, die lange allein lebten, haben "verlernt" mit anderen Katzen sinnvoll zu kommunizieren und da ist die Vergesellschaftung schwieriger. An sich ist es immer wichtig, wie vergesellschaftet wird. Einfach zusammenpacken geht selten gut (man muss mit Gitter an der Tür trennen und sie sich langsam kennenlernen lassen). Oft dauert es dann auch mehrere Monate. Wichtig ist das gleiche Geschlecht, gleiche Alter und ein ähnlicher Charakter. Aber das geht hier am Thema vorbei und wenn man sich damit ausführlich beschäftigt, bleibt nur noch: mindestens zwei. Denn viele Einzelkatzen entwickeln sogar komische Ticks (die fallen nicht unbedingt auf). Und oft denkt man "die verstehen sich nicht", aber sie tuen es auf ihre Art und nicht unbedingt mit gemeinsamem Kuscheln.

    Ich bin 23 Jahre alt, lebe mit meinem Freund, einer Katze ländlich in einer Wohnung (ca. 90qm, Dachgeschoss) mit Garten.

    Sorry Offtopic, aber da viele ja sowieso eher vom Hund abraten: Wie wäre es denn mit einer zweiten Katze? Denn Katzen wollen nicht allein leben und es gilt nur mit mindestens zwei Katzen als eine artgerechte Haltung. Ich weiß ja nicht, ob sie Freigang hat wenn ihr auf Arbeit seid, aber vor dem Hund würde ich erst einmal eurer Katze das Leben mit einem gleichgeschlechtlichen/gleichaltrigen Partner versüßen. Denn auch Katzen hocken nicht gern viele Stunden einsam in der Wohnung. Und der Mensch ist für die Schnurrsäcke auch kein Ersatz für einen Katzenkumpel.

    Ich habe mich ja schon länger gefragt, warum bei Katzen der Partner zum Muss geworden ist, beim Hund Einzelhaltung aber durchaus ok ist (der Mensch ist doch auch hier kein Hundeersatz). Hat darauf jemand eine Antwort?

    So ist sie normal nur außerhalb der Routine drauf. Anfangs wild und dann gibt sie auf.

    Meine Video Analyse hat nichts seltsames gezeigt. Sie war einfach sehr wuselig und hat zwischen liegen und Protest gewechselt. 9 Uhr 30 bis zur Heimkehr war dann Dauerschlaf angesagt.

    Wir hatten am Wochenende erstens Trainerin mit Hund da (war für sie sehr aufregend) und am nächsten Tag waren wir mit ihr unterwegs. Vielleicht ist sie noch zu angespannt gewesen heute? Gestern hatte man ihr die Nachwirkungen noch angemerkt. Da wurden sogar Menschen angebellt.

    Sie ist vorher immer draußen und war dort mehrmals pinkeln. Bin ich mal gespannt, was sie morgen macht. Drückt die Daumen. :fear: