Beiträge von DarFay

    Das Zerlegen der Einrichtung sieht aber weniger nach Trennungsangst und viel mehr nach Kontrollverlust aus. Zweiteres ist auch wesentlich häufiger (und einfacher zu beheben).


    Läuft sie dir in der Wohnung viel nach?
    Wie reagiert sie bei geschlossenen Türen (du Küche und sie Stube oder so)?
    Wo liegt sie so rum (eher abgeschieden oder sehr zentral)?
    Wo ist ihr Rückzugsort (z.B. Hundebett)? Hat sie da alles im Blick oder ist es ein eher weniger einsehbarer Bereich?
    Wie reagiert sie, wenn du sie z.B. anleinst und einige Schritte zurücktrittst. Beginnt sie da zu winseln oder bleibt sie locker?


    Ferndiagnose ist bei dem Thema super schwer. Vielleicht könntest du ja mal die ersten 5 Minuten aufnehmen und hier zeigen.

    Der Inuk wäre genau meins. Ich verstehe nicht warum ich immer auf die Ängstlichen anspringe. Jeder Hund wo ich das Foto toll finde ist ängstlich. Meine Schissbuxe reicht eigentlich fürs Leben.

    Mir geht es genau so. Ich glaube, wir haben einfach einen guten Geschmack. So bleiben immer nur die ängstlichen übrig, da die "einfachen" (da sie ja auch hübsch sind) direkt wegadoptiert werden. xD

    Eine Freundin zieht zufällig im Mai ums Eck und könnte da vielleicht den Besuch "spielen". Die kennt Sunny auch noch nicht.


    Aber müsste man das nicht sehr oft üben, da sie sich ja viel aufregt und wahrscheinlich nicht mehr groß nachdenkt?


    Letztens kam meine Mutter zu Besuch. Die mag Sunny. Aber die Geräusche vom Treppensteigen (nach dem Klingeln) haben schon gereicht, dass sie gebellt hat (da sie ja noch nicht wusste, wer da überhaupt kommt). Das ist echt anstrengend.


    Mein Partner hat auch gerade von Nachbars (eine Etage weiter unten) was abgeholt und ich stand mit Hundi vor unsrer Haustür. Kamen gerade vom Gassi zurück. Sie hat nur gehört, wie unten die Tür aufging und jemand gesprochen hat: Bell, Wuff, Prust, Wau! :dead:


    In der Wohnung oder dem Hausflur ist sie echt noch viel skeptischer gegenüber Fremden als draußen. Wahrscheinlich weil es enger ist?

    Interessante Idee. Sie hat ihre Box im Zimmer und schläft da auch drin. Allerdings ist sie immer offen, wurde aber auch schon sehr selten für eine Autofahrt genutzt (geschlossen).


    Werde mir mal anschauen wie sie da reagiert.

    Wir haben das Besucher-Problem auch. Sie beherrscht das Körbchen-Kommando eigentlich super (bleibt auch drin, wenn ich weggehe). Aber wenn Besucht kommt und ich die Tür schließe (Sie also allein im Raum ist), rennt sie zur Tür und bellt und bellt und bellt. :verzweifelt:


    Sie bleibt nur, wenn ich sie im Blick habe drin und bellt dann eben im Korb.


    Laut Trainerin ist es reine Unsicherheit und kein Wachtrieb. Das Problem haben wir allerdings noch nicht groß angegangen, da wir momentan nur draußen üben.


    Hat jemand Ideen? Wir haben nicht oft Besuch, aber wenn, dann wird gebellt bis zum Umfallen (besonders Handwerker sind ganz schlimm).

    Meine Süße ist kein totaler Angsthund aber durchaus als sehr unsicher zu bezeichnen (sie mag keinen Wind, Hunde sind doof, Menschen zu nah auch und bei Nacht ist alles komisch).


    Wir sind die ersten 3 Monate immer die selbe Strecke gelaufen und gehen diese momentan (nach 5 Monaten) immer noch jeden zweiten Tag. Man merkt ihr an, dass sie sich nicht langweilt und wie viele Eindrücke nach wie vor auf sie einprasseln (Und wir laufen in einem Innenhof mit Schrebergärten).


    Unsere Trainerin hat uns vor 2 Wochen folgendes "Urteil" gegeben: 1 bis 2 Jahre wird es noch dauern, bis Sunny in Deutschland ihren Platz gefunden hat.


    Da sie mein erster Hund ist, habe ich vorher nie verstanden, was immer alle mit 6 Monaten Zeit zum Ankommen meinten. Bei Tierschutzhunden meist sogar über ein Jahr. Nun habe ich es verstanden. Am meisten hilft einfach ein ruhiges Tempo. Wenn man meint "so scheint es zu gehen", ist eine Stufe zurück meist erst richtig optimal. ;)


    Noch kann ich sie mir als souveränen Hund nicht vorstellen, aber ich schaue gespannt in die Zukunft. Beim Training steht ihr Sicherheit zu vermitteln auf Platz eins. Danach folgt momentan nichts anderes. "Hier" ist unser Platz 1-Kommando. "Du hast Angst? Bei mir bist du sicher." Und dann schauen wir uns alles gruselige gemeinsam seeeehr lange an. Und auf einmal ist es gar nicht mehr schlimm. Wenn es doch unheimlich bleibt, gehen wir einige Schritte zurück und schauen erneut. So lange, bis sie ohne Aufregung schauen kann. Und dann nähern wir uns wieder. Schritt... für Schritt... für Schritt (und manchmal auch wieder zurück oder suchen einen anderen Weg).


    Ihr hilft es auch total, wenn ich viel mit ihr rede und jeden Mist kommentiere. "Na was hast du denn da feines gefunden? Du bist heute ja mutig. Was für ein Vorzeigehündchen usw." Hatte gelesen, dass man seinen Hund nicht so vollquatschen soll. Aber das scheint wohl auch eine alte Regel zu sein. Ihr hilft das total, um sich nicht so in andere Geräusche hineinzusteigern.


    Viel Erfolg und vor allem Durchhaltevermögen. :bindafür:

    Update:


    Da meine Schwester meine Wohnung sehen wollte, kam sie mit ihrer Tochter (der Hundefan) vorbei und hat uns per Auto mitgenommen. So waren zwei neue Leute schon abgehakt und begrüßt. Zwar war Sunny anfangs wie gedacht stürmisch, aber am Ende hat das Kind mit der Hundeangst ganz heimlich (im Beisein meines Freundes, aber eben in einem Moment, in dem sonst keiner zugeschaut hat) unseren Polarfuchs gestreichelt. :applaus: Seine Angst kommt nur durch das Tralala... "Na, der Hund ist doch gar nicht so schlimm?", "Fass sie doch mal an, sie ist ganz weich!", "Ach, hast du sie gestreichelt? Werdet ihr nun beste Freunde?". Dem Kleinen ist das total peinlich. Bei dem Thema bekommt er viel zu viel Aufmerksamkeit und daher die Abneigung. Sehr schade!


    Sonst lief der Osternachmittag-abend sehr gut. Da Sunny nicht spielt (Bällchen nachlaufen und toben), waren die Kinder schnell von ihr "gelangweilt". :headbash: Den nächsten Tag hat die Süße aber fast nur geschlafen. Besuch bleibt anstrengend und aufregend.