Beiträge von DarFay

    Ja, mit dem Klicker kann ich eigentlich alle ihre Aktionen unterbrechen. Sowohl Hund als auch Mensch sind mit dem Klick egal und dadurch kann sie sich dann auch nicht so feststarren, um kurz darauf auszurasten. 2-3 Sekunden schauen - Klick - Blick zu mir - Leckerchen rein - und von vorn. Dadurch hat sie auch schon merklich weniger Bellanfälle, selbst wenn ich nicht klicker. Und wir üben das draußen jetzt erst 2 Wochen.


    Sehr tolle Sache! Geht natürlich auch ohne Klicker und mit deiner Stimme (z. B. "Klick" sagen), aber mein Mäuschen reagiert auf Pfeife und Klicker einfach am besten.


    Und jede Situation, die ich nicht einschätzen kann oder die tendenziell für sie zu reizlastig ist (z. B. sehr großer Hund oder humpelnder Mann), klicker ich sofort rein. Ein Traum, wie so selbst total unheimliche Situationen bellfrei und hinzerrfrei ablaufen. :herzen1:

    Unsere Miezi wollte auch irgendwann nicht mehr richtig fressen, mal ging es besser und mal schlechter. Am Ende hatte sie einen Tumor unter der Zunge. Hunger wie sau, aber es ging einfach nicht. Das Leckerste wurde versucht und mittendrin abgebrochen. An ihrem letzten Tag ist sie fauchend in die Ecke gerannt, weil sie dachte, wir wollen sie mit dem Fressen ärgern, was immer Schmerzen bringt. :(


    Gibt es sowas wie FORL für Hunde? Bevor der Tumor entdeckt wurde, dachten wir, es könnten kaputte Zahnwurzeln sein. Das sieht man nur über ein Röntgenbild des Gebisses. Bei Befall werden alle betroffenen Zähne gezogen. Katzen haben das oft (und viele Besitzer merken es leider nicht) – wie es bei Hunden aussieht, weiß ich nicht.


    Ansonsten spricht dieses "ich will... ach ne doch nicht" ja auch sehr für Übelkeit? Schmatzt dein Kleiner denn öfter mal? Aber dieses Symptom kann ja leider vieles auslösen.


    Wir drücken alle Daumen und Pfoten, der kleine Mann ist eine Kämpfernatur!

    Bei mir gilt auch "Augen auf im Gassiverkehr". xD


    Nachdem die Leine von meinem kleiner Schneefuchs in unserer Anfangsphase aus der Hand gerutscht ist, bekam ich riesige Panik (hier sind viele Straßen). Seitdem dachte ich "die kann ich NIEMALS frei lassen", da sie auch noch Mensch und Hund ankläfft, wenn ihr deren Nase nicht passt.


    Ich habe das ganz langsam aufgebaut und mir dazu eine dünne Schleppleine selbst gebaut, die am Boden schliff. Irgendwann war das Vertrauen dann da. Gestärkt durch die Gassigänge mit der Möglichkeit einfach auf meine Schleppleine zu treten (sie muss schleifen, damit man dieses Freilaufgefühl entwickelt). Dann habe ich auch die kurze Leine immer wieder fallen lassen. Irgendwann kam das Gefühl "die kann das!" wie von allein.


    ABER: Ich muss sie anleinen, wenn ich Hunde treffe. Ich muss die Fellnasen also vor ihr sehen. Bei Menschen je nach Auftreten auch. Denn sonst stellt sie den unheimlichen Menschen (+ bellt) und das ist nicht gerade angenehm. Aber da sie nur 40 cm hoch ist, seh ich eigentlich alles vor ihr.


    Ich klickere gerade, um dieses Problem zu beheben. Das klappt mega gut. Wenn sie länger hinschaut (ohne aufgeregt zu Fixieren), gibts einen Klick und sie kassiert das Leckerchen. Bei starken Reizen kommt mein Klick gleich auf Sicht. Sie unterbricht dann das Hinschauen und wendet ihren Blick zu mir. Bald wird sie merken, dass es sich lohnt nicht die anderen, sondern mich anzuschauen.


    Also klicker doch jedes Pferd? Vielleicht sogar mit Zeigen und Bennen auf Dauer? Falls nur Pferde deine Angst sind. Bald wird Hundi statt zum Pferd zu rennen, um dich herumrennen "Da ist das Pferd, ich habs gesehen, ich bin ein guter Hund, gib mir meinen Keks!"

    Man hast du Ausdauer. xD


    Kann sie auch außerhalb von deiner Routine allein sein? Oder habt ihr eure alltägliche Uhrzeit?


    Mein Problem war doch nicht bürobedingt. Zumindest nicht am zweiten Tag, denn da hatte sie Durchfall und wollte dringend raus...


    Aber ich merke, dass sie ein kleiner Kontroletti ist (je stärker unsere Bindung wird, desto mehr kommt das jetzt heraus). Denn wenn ich draußen weggehe und sie mit der Leine von meinem Partner festgehalten wird, randaliert sie und will mitkommen. Umgekehrt ist das weniger massiv, aber man merkt, dass sie auch wenn mein Partner geht kein Fan von der Situation ist.


    Wie kann man dieses allgemeine Kontroletti-Sein bekämpfen? Ich glaube, dann würde das hier mit dem Alleinsein außerhalb unserer Routine auch mal besser klappen.

    Phuuu, ich habe mir scheinbar ein Problem geschaffen.


    Sunny durfte Dienstag mal mit ins Büro (wir brauchten Hundefotos). Mittwoch hat sie dann eine Stunde am Morgen protestiert und auch heute war sie beim Anziehen am Morgen schon unruhig und spitzt gerade bei jedem Geräusch die Ohren statt sich zu entspannen.


    Kann das mit dem Dienstag zusammenhängen? Dass ich die Routine unterbrochen habe und sie auf einmal mitkommen durfte?


    Hätte nicht gedacht, dass das solche Auswirkungen hat...

    Man merkt Sunny auf jedenfall an, dass sie ohne Leine mehr Spaß hat. Das Training bis zum Freilauf lohnt sich also!


    Letztens haben wir ihre Hundefreundin getroffen und die beiden sind sich auf der Wiese hinterhergelaufen (schön im Wechsel, das war toll!). Sowas ging früher nie, da ich Hundekontakt an der kurzen Leine nicht zugelassen habe und an der langen Leine war es ja trotzdem auf 10 Meter beschränkt oder Verheddergefahr.


    Ihr Radius liegt bei 10 bis 20 Metern nach vorn aber auch hinten. Wobei sie sich manchmal auch festschnuffelt oder Gras futtert. Sobald sie dann merkt, dass ich zu weit weg bin, gibt sie Vollgas. Wenn ich lossprinte gibt sie Vollgas, wenn ich sie gut animiere gibt sie auch Vollgas. Alles Elemente, die mir Sicherheit geben.


    Es war aber wirklich kleinschrittig hier, von der 20 Meter Leine (selbst gebastelt), zum schleifen lassen der ganz langen, dann schleifen der 10er, dann schleifen der kurzen. Dann Wege zwischen mir und meinen Partner rennen lassen die länger sind. Und dann spontan und ungeplant mal abgemacht. Der Moment war nicht mal besonders, weil es auf einmal Klick gemacht hat und ich wusste, sie schafft das. Wir sind ein Team. :hurra:


    Also vielen Dank für die vielen Tipps, das Mutmachen und ich bin auch stolz darauf, dass ich mich nicht habe drängeln lassen.

    Das moechte ich unterschreiben.
    So lieb Milo auch ist mit seinen knapp 4 Monaten. Als einfach wuerde ich ihn nicht beschreiben!


    Bin aber super happy mit ihm, weil seine Persoenlichkeit wirklich toll ist! Moechte ihn nicht missen!!

    Vielleicht etwas OT, aber welche Rassen findet ihr als Welpe einfach (die später vielleicht schwieriger ist)?

    Und noch ein Update:


    Kaum war die Hürde überwunden, sind wir viel schneller vorangekommen.


    Sie darf nun auch in "fremden" Gebieten (ich kenne die Gebiete, sie noch nicht oder nur wenig) frei laufen. Einzige Bedingung: Keine große Straße zu nah dran. Ihre "Prüfung" hatte sie vor drei Wochen, als wir 1,5 Stunden im fremden Wäldchen ohne Komplikationen unterwegs waren. Sie ist brav auf dem Weg geblieben. Auch in unserem Wald geht es nun ohne Leine. :applaus:


    Nachts ist trotzdem noch zu 90 % die Leine dran, da ist sie einfach noch zu unsicher.



    Insgesamt habe ich das Gefühl, dass sie ohne Leine viel besser hört als mit Schleppleine dran. Selbst ihre kleinen Hüpfer hinter Mäusen her lassen sich ohne Leine zu 90 % unterbinden. Mit Leine springt sie schneller mal in den Busch.


    Der Klicker ist nun eingeführt und wird gelegentlich auch draußen benutzt. Das klappt schon ganz gut, besonders wenn ich in Hundesicht reinklicker. Bald kann ich Hunde auch bennen und das Training wird noch besser. Handtouch lasse ich mir noch Zeit, bevor er draußen zum Einsatz kommt, in der Wohnung kann sie ihn nun eigentlich perfekt mit beiden Händen. Bin noch am überlegen, ob ich dem Handtouch ein verbales Kommando auflege oder ihn als reine Handbewegung belasse.


    Trotzdem (!) bleibt der Abruf bei anderen Hunden bescheiden und die Gefahr, dass sie bellend zu einem unheimlichen Menschen rennt, ist noch nicht weg. Darum ist Spazieren ohne Leine sehr anstrengend. Ich muss immer alles schneller sehen und merken als sie. Bisher klappt das gut und zur Not pust ich in die Pfeife. Die ist mein Rettungsanker. Bisher noch 100 % Erfolgsquote.