Beiträge von DarFay

    Klingt als wäre dein Hauptproblem die Aggression gegenüber anderen Hunden?

    Was heißt attackiert? Wollte sie beißen oder hat sie nur viel Wind gemacht?

    Habe hier auch einen sehr unsicheren Kampfkrümel, die andere Hunde und auch manche Menschen als Bedrohung sieht (ehemaliger Straßenhund) und deshalb nach vorn geht, um die zu vertreiben. ABER! Sie hat keine Absicht zu beißen, sie zeigt nur alle Waffen und steckt sie dann wieder weg. Ansonsten solltet ihr einen Maulkorb antrainieren und aufsetzen.

    Bin übrigens ebenfalls Ersthundhalter und leben mitten in Berlin. Wir treffen täglich unmengen an Hunden und Menschen. Nach ca. 10 Monaten ausgiebigem Training, einer positiv motivierenden Trainerin und viel Arbeit an mir selbst (einfach lockerer werden), ist das Problem erträglich geworden. Nicht weg, aber fast weg. Es gibt noch Hunde, die sie nicht leiden kann (zu stürmische oder lauernde), aber wir üben weiter. Vielleicht wird sie die nie mögen? Dann ist das eben so. Niemand ist perfekt. :D

    Klicker ist übrigens eine tolle Idee, der hat uns nochmal einen Schritt nach vorn gebracht. Und wir sind von langweiligen Supermarkleckerchen (egal welche, selbst teure), auf frisch gekochtes für unterwegs umgestiegen. Mit dieser mega Motivation legt sich die kleine Maus richtig ins Zeug.

    Für das Thema Timing und allgemeine Vorgehensweise des Trainings empfehle ich neben einem guten Trainer das Buch "Leinenrambo" von Sabrina Reichel. Damit haben wir super verstanden, wann und warum gemarkert / geklickert wird, wenn dein Hund einen anderen Hund blöd findet. Und wie ihr das alles aufbaut, welche Strategien und Sicherheiten es gibt.

    Ach ja, scheue dich nicht deinen Hund hochzunehmen (falls das größentechnisch noch klappt). Natürlich nur, wenn ihr wisst, dass sie euch dann nicht beißt und wenn sie Hochnehmen nicht total blöd findet. Unlösbare Situationen (Hund kommt ohne Leine auf meine zugestürmt) haben wir so einfach ausgehebelt. Manchmal klappt managen nicht, dann meidet man lieber.

    Dein Hund muss andere Hunde nicht lieben, du solltest ihr aber zeigen, dass anderes Verhalten als Knurren, Bellen und Beißen der bessere Weg ist. Ich wünsche viel Erfolg, sehr viel Energie fürs Training und halte durch! Das wird euch richtig zusammenschweißen, wenn ihr das durchsteht.

    Heute waren wir mit fünf anderen Hunden im Wald unterwegs. Es ging thematisch um "kontrollierter Freilauf" und wir haben einige Übungen gemacht, in denen der Hund trotz Ablenkung der anderen Hunde den Fokus auf Frauchen / Herrchen behält.

    Sunny war eine tolle Musterschülerin und hat sich auch sehr bemüt, mit den rasenden großen Hunden mitzuhalten und deren Aufmerksamkeit zu bekommen. :herzen1: :cuinlove: Unsichere bei anderen Hund und Menschen? Pha! Tolle Maus. :bussi:

    LeinenRambo??? (sofort Google anwerfen :D auch haben will)

    Das hab ich auch gekauft, meine Buchempfehlung hier im Forum. :dafuer:
    Erklärt simpel und liebevoll wie der Hund sich fühlt (und warum), wenn er rambot, welche Erziehungsmethoden es gibt und Tipps zum Managen verschiedener Situationen. Auch Zeigen&Bennen ist dabei. Alles über ein Markerwort (oder Klicker). Damit hatte ich gute Erfolge vorm Hinzuziehen meines Trainers.

    Update:

    Huhn mit Reis wurde eingestampft und es gibt seit 2 Wochen Rinderhack mit Kartoffel-Möhrenbrei. Mittlerweile habe ich auch Rind Sensitiv (Dose) und veganes Kartoffel/Möhren-TroFu mit dazugepackt.

    Was soll ich sagen? Ich hoffe damit beschwöre ich nichts das Unheil herauf, aber seitdem perfekter Output. Kein Schleim mehr, nicht zu hell, nicht zu viel, gute Konsistenz. Ich bin so happy! Hoffentlich bleibt das so. Wir ziehen jetzt 6 Wochen Rind durch und klappern dann wieder andere Sorten ab.

    Ich habe als Sunny bei uns neu war einige Dosensorten und Hersteller durchprobiert. Bei einer hatte sie schlechten Output. Habe mal zurücküberlegt was es war... Mono-Huhn! Damals dachte ich, sie kann mit dem Hersteller oder der speziellen Sorte (viel Möhre, sah optisch sehr hell aus) nix anfangen. Doch scheinbar lags am Huhn. Also das scheint doch recht eindeutig zu sein.

    Und ich kurier das Problem (Durchfall) mit dem Auslöser (Huhn-Schonkost). Was für ein Teufelskreis. Na immerhin haben wirs nun (wahrscheinlich) herausgefunden.

    Was mach ich jetzt mit meinen 24 Dosen Huhn und 10 Röllchen getrocknete Huhn Leckerlies (Cosma Snackies).... :ugly: Irgend ein Tierheim wird sich freuen.

    Wenn der Hund nicht hört, wurde das Kommando nicht gut oder nicht lange genug aufgebaut. Und in zwei Wochen sitzt das auch nicht. Da sollte man dann eher auf sich selbst wütend werden, dass man die Grenzen noch nicht kennt und zu viel abverlangt hat. Ein Hund merkt auch, wenn man sauer wird und dann klappt es erst recht nicht. Weil er dann gestresst wird und ein gestresster Hund führt Kommandos noch schlechter aus.

    Statt der vielen kleinen Übungen wäre es sinnvoll, wenn ihr euch auf weniges beschränkt. Wichtig ist am Anfang der Rückruf. Ansonsten wird die neue Situation bereits genug neues für das Hundchen sein. Erst mal Routine, dann Übungen.

    Das mit dem Pinkeln ist relativ eindeutig. Der Hund ist mit der Gesamtsituation mega überfordert und das täglich mehr. Zu viele Befehle, zu viel Action, zu wenig Routine. Und wahrscheinlich muss er erst einmal lernen, wie man sich entspannt und ruhig wird. Das wäre dann auch wichtiger als "Sitz". Nämlich einen "Pauseknopf" einstudieren.

    Wenn ein Hund in seinen jungen Jahren nicht viel erlebt hat, sind Probleme meist vorprogrammiert. Die müsst ihr nun ausbügeln. Wenn der Hund bellt und knurrt, dann braucht er eure Hilfe. "Los, geh den anderen Hund begrüßen" wird das nicht helfen. Ihr müsst ihm ganz genau zeigen, was er machen soll. Wahrscheinlich hat er Angst und ist unsicher, darum sagt er den anderen "bleib mir vom Fell!". Da ist es kontraproduktiv, wenn ihr den Kontakt aufzwingt und euch den anderen Hunden trotz seiner Ängste nähert. Dadurch zeigt ihr eurem Vierbeiner nur, dass er alles selbst regeln muss, da auf euch scheinbar kein Verlass ist (in seinen Augen). Ihr solltet eurem Hund zeigen, dass er keine Angst haben muss. Das geht nur durch souveräne Führung. Schritt 1: Seine Angst anerkennen und ihn nicht zum Hundekontakt nötigen. Schritt 2: Alternativverhalten statt Bellen und Knurren aufbauen. Schritt 3: Gezielt nach Hundekumpels suchen, die passen, langsames anfreunden und nicht jeden Hund begrüßen müssen.

    Zu viel Aufmerksamkeit ist auch nicht gut. Ignoriert ihr den Zweg denn auch oder wird herumprobiert, sobald er meckert? Deutet ihr sein Verhalten richtig? Vielleicht will er gar nicht so viel Streicheleinheiten und das dreht ihn eher auf? Ferndiagnose ist ja immer schwierig.

    Ich würde dringend zum Hundetrainer raten, der vorbei kommt und sich alles anschaut. Denn je länger ein Hund sich an ein Verhalten gewöhnt und es immer und immer wieder ausführt, desto länger dauert es, dass zu richten. Also lieber schnell Hilfe holen und gemeinsam mit positivem Training ein eingespieltes Team werden. :bindafür:

    Die liebe Dunkelheit. Sunny muss da gut kontrolliert werden, damit sie ihre Unsicherheit nicht auspackt.

    Aber dank Klicker und Leckerchen haben wir unsere Mensch-Bell-Problematik zu 99 % im Griff.

    Berlin ist aber auch eine gute Trainingszone. xD Ich frag mich manchmal, ob wir in einem Dorf lebend ihre Ängste gegenüber Hunden und Menschen wegtrainiert bekommen hätten. Hier ist einfach täglich viel (Sicht-)Kontakt zu anderen. Was ich früher an Leckerchen und Futter dabei hatte...

    Im Plänterwald laufen zu 90 % alle Hunde ohne Leine. Dabei ist hier auch die 2 (oder sogar 1) Meter Leine gesetzlich vorgeschrieben.

    Aber die Hundeauslaufgebiete sind in Berlin doch sowieso ein Witz. Besonders im Osten kann mans total vergessen. Kleine und abgeranzte Flächen. Ist das nicht tierschutzwidrig einen Hunde jahrelang maximal 2 Meter an der Leine zu halten? Denn rein theoretisch müsste ich das, egal wo (außer in besagten Witzausläufen). Jeder Hundekontakt wäre dann unmöglich.

    Ohne Auto müsste ich eigentlich immer ewig rumgondeln, bis ich meinen Hund mal rennen lassen könnte.

    Also was bleibt, als das tolle Gesetz zu brechen?

    "Berlin ist die hundefreundlichste Stadt in Deutschland. Das hat das Hamburger Hundemagazin "Dogs" festgestellt und den "Dog Award 2012" an die deutsche Hauptstadt verliehen." Das hier trifft jedenfalls nicht mehr zu. (Quelle)


    In unseren bald 11 Monaten wurden wir allerdings noch nie kontrolliert.