Meine Auslandshündin ist 3 Monate die selbe Route mit mir gelaufen. Ohne Training, reines schnüffeln, kennenlernen, Kontakt zu ihr aufnehmen und sie verbal und mit Leckerchen motivieren. Diese Tour hat 30 min gedauert, nicht länger. Heute laufen wir den Weg in 10 min, damals haben wir dafür also 3 Mal so lange gebraucht, weil sie ihre neue Umwelt aufgesaugt hat. Nach den 30 min war sie fertig, total müde. Am Tag ging es noch 2-3 Mal für 10 Minütchen raus, die selbe Strecke, aber mittendrin abgebrochen und umgedreht.
In der Wohnung haben wir rumgelümmelt. Sie mochte Kuscheln und Nähe nicht so (hat dann gegähnt, sich die Schnute geleckt oder an ihrem Bein geknabbert). Also einfach mit Abstand. Mal 2 min Zergeln oder eine Pappe zerbeißen. Sie hat Geräusche im Treppenhaus und TV angebellt, also war ihre Beschäftigung "Alltag und Alltagsgeräusche lernen".
Klingt total langweilig und Normalhundbesitzer denkt sich sicher "UNTERFORDERUNG!". Aber sie war die ersten 3 Monate mit diesem Programm sehr ausgelastet. Schlief viel und hatte trotzdem oft rote Augen, weil sie alles analysiert hat.
Nun vergleich Mal mit dem Programm deines Hundes. 
PS: Kommandos kamen auch erst nach den 3 Monaten. Meine Trainerin gab mir den Rat, dass der Hund meine Emotionen auch ohne Kommandos verstehen wird. Wenn sie also auf einmal laut gebellt hat, weil jemand die Treppe runter lief und ich mega erschrocken bin dadurch, hab ich ihr in ernstem Ton einfach gesagt, dass das nicht so toll war. Kein Kommando, wirklich nur knapp "Das lassen wir sein, ich bin erschrocken." Abbruchkommando kam erst später, das hätte sie am Anfang verunsichert. Da reichte Unmut und sie war beeindruckt.