Beiträge von DarFay

    Meine Hündin musste mal kotzen und ist dafür extra zu ihrem Bettchen und hats da reingesetzt. Das war wohl weder Protest noch sonst irgendwas. Einfach nur für sie der beste Ort wies scheint.

    Eventuell ist die Maus einfach so in innerer Unruhe, dass sie einfach spontan pinkeln muss und dafür gezielte Orte aussucht. Kann sowas sein?

    Ne Kamera wäre gut gewesen.

    Hier lief es (leider) auch suboptimal am Anfang. Nur 2 Wochen Urlaub und Hund konnte nicht allein bleiben. Trotzdem kann man dann "üben" (es irgendwie erleichtern).

    • ein Kleidungsstück mit eurem Geruch hinlegen
    • nicht das ganze Haus zur Verfügung stellen (Meine Madam bekommt ein Zimmer, mehr überfordert sie. Mal ausprobiert?)
    • Rituale einbauen: Futter gibts beim Gehen, Radio / TV anschalten, damit es nicht so einsam wirkt, gefrorenen Kong zum rumschlabbern hinwerfen (das beruhigt) usw.

    Damit wurde es Schritt für Schritt besser, bis sie es akzeptiert hat.

    Habe das halt alles mit Kamera verfolgt und wie sie welche Änderung aufgenommen hat.

    Allerdings muss ich gestehen, wenn ein Hund derart zerstört, ist das schon extrem. Es tut mir wirklich leid für euch alle. :( Ich weiß noch, wie schrecklich sich diese Hilflosigkeit angefühlt hat. Das zu üben wird ewig dauern, ohne gute Lösung, wirds schwierig.

    Klingt hart, kann die Verzweiflung gut verstehen. Bekam mein Monsterchen, als sie 1,5 Jahre alt war (Straßenhund, keine Ahnung ob je Familie gehabt).

    Habe 6 Monate gebraucht, bis ich mit meiner Rumänin klar kam. Vorher schwang immer im Hinterkopf "schaff ich das? übernommen? abgeben?". Sie war ein Leinenrüpel (Gassi hat keinen Spaß gemacht, in Berlin im Wald war an jeder Ecke ein Hund und sie rastete aus), konnte nicht allein bleiben (ich musste aber auf Arbeit nach dem Urlaub) und sie war an sich ein schüchternes Ding, was alle Ängste mit einem Beller kommentiert hat.

    Die Trainerin sagte dann: In 2 Jahren wird sie in Deutschland angekommen sein und hier normal leben. Phu! SO EWIG? Als Ersthundehalter dachte ich, dass sei in paar Monaten alles trainiert. Doch erst nach einem Jahr war die Leinenaggression überhaupt im Griff, nach 1,5 Jahren fühlte sie sich erst richtig heimisch und war entspannt.

    Nur um zu zeigen, wie lange sowas dauert oder dauern kann. Trotzdem bleibt für immer: Sie hat Angst vor Menschen und Hunden (nicht sozialisiert), die sie nicht kennt und bleibt ungern außerhalb der Routine allein (abends mal spontan ins Kino klappt nicht). Kein Hund, der auf Autopilot läuft. Immer Augen und Ohren offen, aber dann läuft es ganz gut. Ich liebe meine Prinzessin. :herzen1:

    Schafft ihr das? Wollt ihr das? Man weiß nie, wie sich so ein schlecht sozialisiertes Mäuschen entwickeln wird.

    Spitz-Mix (in weiß :cuinlove: ) lebt hier.

    • haart extrem, weiß sieht man leider echt ordentlich auf Klamotten... gut, dass ich nur schwarze Hosen anziehe
    • ist ein Dickschädel, aber auch ein Fresssack, dadurch kommen wir klar xD
    • liebt Spuren verfolgen und Kleintiere jagen, aber ableinbar und eher Kurzstreckenjäger (bis zum Mauseloch)
    • meldet... meldet viel, aber lässt sich regulieren (sie ansprechen reicht mittlerweile, dass sie "abgibt" und ich mich drum kümmern soll) - im Normalfall bellt sie sogar leise (bin früher immer erschrocken beim spontanen Beller und hab sie angemault... seitdem meldet sie leise), außer sie bekommt Angst, dann geht die Post ab
    • sie ist gemütlich, was echt praktisch ist zuhause und im Büro (Bürohund), aber hat Spaß, wenn sie mitsporteln soll. Joggen klappt super (ohne Leine, sie will schnuppern und nachsprinten) und gefühlt ist sie eine Katze (klettert gern). richtiger Agility-Typ. Apportieren mag sie nicht
    • Einzelgängertyp, ist jetzt nicht so mega heiß drauf, was zusammen zu machen, mal gut zwischendrin, aber auf Dauer nicht, sie will einfach nur die Welt erkunden und in der Nähe sein

    ABER: Sie kommt von der Straße, ihr bellen ist durch schlechte Sozialisierung verstärkt. Sie hat Angst vor fremden Menschen & Hunden. Das lässt sich nicht abtrainieren (in ihr ist gepolt, dass erst Mal jeder Mensch und Hund böse ist), wir meiden erschreckende Situationen. Sobald sie wen kennt, ist alles super. Darum gibts leider bei Besuch Bellausraster, sie tut sich schwer mit Fremden im eigenen Revier. Darum treffen wir neue Leute draußen und gehen gemeinsam rein. Das klappt (nur nicht bei Handwerkern :fear: )

    Die nordischen Rassen muss man eh mögen. Will to Please so lala, machen ihr Ding und müssen Sinn in Aktivitäten sehen, sonst wird auf Stur geschalten. Als Ersthund manchmal nicht so, wie man einen Hund erwartet (spreche aus eigener Erfahrung).

    Wird hier sonst nicht bei solchen Angaben oft ein Pudel empfohlen? |) Gab doch Großpudel. Haart nicht, ist agil und relativ gelehrig und einfach. (optisch leider nicht mein Ding...)

    Irgendwie stelle ich mir einen souveränen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz einfacher vor, als einen Welpen, der am Anfang doch auch wirbeliger / lauter / frecher sein kann (und womöglich mehr von deiner Aufmerksamkeit verlangt aka Pipipause).

    Meine Rumänien ist von ruhigem Gemüt, hat aber Respekt vor fremden Menschen. Sie kam mit ins Großraumbüro (riesen Loft ohne Wände und mit 30 Leuten). Bekam ihr Bettchen hingestellt, durfte anfangs das Büro analysieren und hat dann im Körbchen gepennt. Mittags 1x Gassi im Park und sonst gab es einfach striktes "Antatschverbot" für die anderen, wenn sie nicht selbst Kontakt aufgenommen hat.

    Einziges Problem bei ihr war: Sie brauchte eine Zweitperson neben mir. Denn wenn ich Mal weggehen musste, hätte ihr das nicht so gefallen. Also schnell ne gute Kollegin ins Boot geholt und passte.

    Katzen draußen: Feinde! Wegbellen! Jagen! Wuuuuut!
    Katzen drinnen: Oh... hallo. Ich bin Sunny, Frieden Schwester. Du gehörst hier zur Familie.

    Bei Sunny ist Katze nicht gleich Katze. Indoor nähert sie sich der Katze nicht mal, sie wedelt nur und schaut. Hat hier eine Woche gedauert (waren einquartierter Besuch), bis das erste Mal Nase an Nase geschnuppert wurde und gemeinsam fast Po an Po in der Küche gebettelt. Das sanfte Herantasten von Sunny an Katzen im Haus zeigt sofort, dass Katzen gut integriert werden können. (Geprüft an mehreren Familien mit Haustigern). Hier hängts nur von den Katzen ab, ob sie totale Angsthasen, Terrormiezen oder freundlich Gesinnt sind.

    Draußen hingegen ist jede Fremdkatze ein fieser Eindringling, der verscheucht gehört.

    Finde schon, dass der erste Eindruck schnell Verträglichkeiten vermitteln kann.

    Meine Auslandshündin ist 3 Monate die selbe Route mit mir gelaufen. Ohne Training, reines schnüffeln, kennenlernen, Kontakt zu ihr aufnehmen und sie verbal und mit Leckerchen motivieren. Diese Tour hat 30 min gedauert, nicht länger. Heute laufen wir den Weg in 10 min, damals haben wir dafür also 3 Mal so lange gebraucht, weil sie ihre neue Umwelt aufgesaugt hat. Nach den 30 min war sie fertig, total müde. Am Tag ging es noch 2-3 Mal für 10 Minütchen raus, die selbe Strecke, aber mittendrin abgebrochen und umgedreht.

    In der Wohnung haben wir rumgelümmelt. Sie mochte Kuscheln und Nähe nicht so (hat dann gegähnt, sich die Schnute geleckt oder an ihrem Bein geknabbert). Also einfach mit Abstand. Mal 2 min Zergeln oder eine Pappe zerbeißen. Sie hat Geräusche im Treppenhaus und TV angebellt, also war ihre Beschäftigung "Alltag und Alltagsgeräusche lernen".

    Klingt total langweilig und Normalhundbesitzer denkt sich sicher "UNTERFORDERUNG!". Aber sie war die ersten 3 Monate mit diesem Programm sehr ausgelastet. Schlief viel und hatte trotzdem oft rote Augen, weil sie alles analysiert hat.

    Nun vergleich Mal mit dem Programm deines Hundes. :winken:

    PS: Kommandos kamen auch erst nach den 3 Monaten. Meine Trainerin gab mir den Rat, dass der Hund meine Emotionen auch ohne Kommandos verstehen wird. Wenn sie also auf einmal laut gebellt hat, weil jemand die Treppe runter lief und ich mega erschrocken bin dadurch, hab ich ihr in ernstem Ton einfach gesagt, dass das nicht so toll war. Kein Kommando, wirklich nur knapp "Das lassen wir sein, ich bin erschrocken." Abbruchkommando kam erst später, das hätte sie am Anfang verunsichert. Da reichte Unmut und sie war beeindruckt.

    Hach ja, ich kann mich wieder einreihen...

    Nach dem Umzug lief es unerwartet unkompliziert. Aber auch nur eine Woche. Seitdem ist das Alleinsein irgendwie ein "Glücksspiel" und ich kapiere nicht warum.

    3-4 Tage laufen super und 1-2 Tage wird/werden 1 Stunde rumgemosert (mal nur wenig aber auch mal richtig durchgehend), bevor Ruhe einkehrt. Dabei läuft es immer gleich ab und wir haben auch schöne Routinen von Früher übernommen: Futter beim Gehen, Kong zum schlabbern, Radio, nach Frauli duftendes Kleidungsstück und Abschiedssatz.

    Wieso schwankt das so blöd? Sie kommt auf Dauer auch IMMER zur Ruhe und schläft dann komplett durch. WO soll man da ansetzen. :verzweifelt:

    Oh je, ich leide mit dir. Da vergeht einem ja regelrecht der Spaß am gemeinsamen Rausgehen. Würde das sehr gezielt mit einem Trainer und dessen sozialen Hunden austesten, worauf er so reagiert und was nun wirklich das Problem ist. Ohne dieses Wissen gibts auch keine "richtigen" Trainingsschritte. Mit pech geht man sogar falsch ran.

    Und noch ein Hinweis: Würde dein Hund so auf meine Hündin zubrettern, wären 2 Jahre meines Trainings hinüber. Sie hat unglaublich Angst vor großen Hunden und durch ihre Unsicherheit kam sie auch mit Leinenaggression zu mir. Wir haben sehr lange geübt (+ es hat sehr viel Geld in Einzelunterricht gekostet) und ich muss immer wieder auffrischen, damit das nicht rückfällig wird. Bitte auch immer an die anderen denken.