Ausprobiert haben wir schon einiges. Am schlimmsten war es immer, wenn wir nach der häufig angeratenen Weise geübt haben, die besagt, dass man ganz oft kurz raus gehen soll, Schlüssel nehmen, Jacke an.. wieder rein. Das sorgt dann dafür, dass Milow den ganzen Tag nicht schläft und in ständiger Angst lebt, dass man gehen könnte. Mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass dieser Ansatz nichts für uns ist. Das bringt viel zu viel Unruhe rein und schürt nur seine Angst.
Meine neueste Überlegung ist es, vllt einen großen Stoffkennel zu kaufen und diesen ganz neu aufzubauen. Im Auto kann er nämlich sehr wohl gut alleine sein. Vielleicht würde es ihm helfen, vom Platz her begrenzt zu sein und nicht alles überwachen zu können. Hat da jmd Erfahrungen? Es geht hier auch nicht um Ewigkeiten, die er darin verbringen soll. Über 3 Stunden müsste er nie alleine sein. Ich würde ihm nur so gerne diesen Stress nehmen 
Von diesem Schlüsselklimpern, hin und her, Jacke an und aus halte ich auch nicht viel. Wäre mir auch persönlich zu nervig... Stress inklusive. Mein Hund merkt eh den Unterschied, weil ich VOR dem Schlüsselgriff ganz andere Sachen mache wie Schminken, Tasche packen, Umziehen etc. Das filtert sie sowie nach kurzer Zeit raus und erkennt den Fake. Meist ist man auch viel gestresster, wenn man tatsächlich gehen muss (besonders wenn man weiß, der Hund jault gleich wieder los).
Raumbegrenzung ist ein gutes Stichwort. Reicht es nicht, die Zimmertür zu schließen? Quasi Einschränkung auf einen Raum? Das hilft meiner Maus tatsächlich enorm.
Was hast du sonst noch für Rituale ausprobiert? Ich habe ja eine ganze Reihe Rituale, mit denen es letztendlich geklappt hat. Nicht perfekt, aber ausreichend. Zu 50% wird noch 15 Minuten gemosert, dann ist Ruhe bis zur Heimkehr. Damit können alle beteiligten Leben.
- ein Raum mit Couch / Bett drin (sie liegt einfach am liebsten oben)
- Futter beim gehen
- Kong zum schlabbern
- Musik gegen Außengeräusche
- getragene Kleidung zum drauflegen und vertrauten Duft schnuppern
Habe immer die Kamera laufen gehabt und analysiert, welche Änderung was bewirkt hat.
Fazit: Direkter Spaziergang vorm Gehen ist schlecht. Direkt danach ist sie noch so voller Energie. Müdigkeit setzt erst nach 15-30 Minuten gut ein. Also nicht sofort nach dem Gassi abhauen. Kurze Spaziergänge sind besser als lange vorher. Das Futter im Napf lenkt nur ab und ändert nicht wirklich viel, ist eh schnell weggenascht. Kong hilft die ersten schweren Minuten zu überbrücken und hilft zu vergessen, dass man ja eigentlich gerade motzen wollte. Die Musik war anfangs hilfreich, mittlerweile hat sie sich an alle Geräusche gewöhnt. Durchbruch brachte allerdings die getragene Kleidung, auf der sie tatsächlich einfach ewig liegt und dann entspannt einpennt. Ohne Kleidung wird IMMER gemotzt, zumindest 15 Minuten, dann legt sie sich schlafen.
Da tickt einfach jeder Hund anders. Ich finde deshalb die Kamera super mit "Effektivitätstagebuch". 