Meine Freundin ist glücklich mit dem Hund, sie versteht sich ja mit ihm und weiß auch die unglückliche Beziehung zwischen mir und dem Hund bescheid. Sie versucht auch zu helfen, aber ständig mit neuen Sachen. Am Anfang hieß es aus der Hand füttern lassen. Dann war es ignorieren und jetzt ist es ihm mehr Aufmerksamkeit zeigen.
Sie würde den Hund definitiv nicht abgeben.
Die Beziehung mit meiner Freundin läuft super und bin glücklich. Ich weiß auch nicht, was wäre, wenn ich sage entweder der Hund oder ich. Ich weiß auch nicht, wie ich in der Zukunft mit den extremen Haaren umgehen soll. Hab zwar keine Allergie, aber wenn ich z. B. meine Schlafsachen anziehe habe ich das Gefühl, dass die Haare sich in meine Haut bohren, weil an den Schlafsachen auch schon Haare dran waren und auch im Bett. Auch wenn der Hund gar nicht ins Schlafzimmer geht, transportieren wir die Haare irgendwie umher. Es ist eine Kopfsache bei mir mit dem Kratzen, aber ist halt so.
Gassi gehen macht mir z. B. gar keinen Spaß. Ich hatte früher mit dem Jagdhund von meinem Opa viel Spaß, aber mit dem bin ich auch nur zum Spaß rausgegangen und nicht um Gassi zu gehen. Deshalb wollte ich nie einen Hund, ich will mit Hunden eigentlich nur spielen, Hunde lieben mich sogar, vor allem große Hunde, aber auf die Verantwortung hatte ich nie Lust. Hatte auch klar zu verstehen gegeben, dass ich nur Gassi gehen werde, wenn sie wirklich mal nicht kann. Zum Glück erledigt er sein Geschäft sehr schnell, meistens sogar mitten auf die Straße.
Meine Freundin will einen Trainer engagieren, finde die Preise jedoch unverschämt 60 - 75 € die Stunde + Anfahrtskosten. Die Stundensätze hätte ich auch gerne :D.
Ja, das hin und her der Methoden verunsichert den Hund. Glaube ihr solltet da nochmal neue Regeln aufstellen. Ich wäre wie gesagt für ignorieren, sucht er gezielt Kontakt, dezent darauf eingehen (falls es sich anbietet). Von dir kommt jedoch nichts. Dazu zählt auch, dass du den Hund nicht aus Ecken ziehen musst. Also muss deine Freundin eine Lösung dafür finden, wenn sie weggehen will. Vorher mit Hund raus und rechtzeitig zurück. Oder einen weiblichen Hundesitter finden, der ins Budget passt und den Hundi mag. Und dann: dabei bleiben. Für Monate die selbe Methode anwenden.
Zu den Haaren: Täglich saugen, Kleidung mit Fusselrolle abrollen (besonders falls man nur mit Socken durchs Haus läuft -> Hausschuhe zulegen?). Gibt sicher noch optimierbare Prozesse bei euch. Kostet halt Zeit, immer so sauber unterwegs zu sein.
Geht doch mal zusammen Gassi, seht es als Spaziergang. Sie kümmert sich um den Hund dabei und ihr redet bei frischer Luft einfach bisschen miteinander. Ansonsten geht sie gassi und muss, falls sie keine Zeit hat, einen Sitter oder anderes organisieren. Ihr Hund, ihre Verantwortung. Wäre sie "alleinerziehend", müsste sie auch Wege finden. Wenn der Druck nachlässt, wirst du sicher mehr Spaß am Hund haben und er an dir. Ihr seid dann einfach Kumpels ohne Verantwordungsgefühle.
Trainer verdienen wenig. Mit Abzug von Krankenkasse und Steuern sowie den "Freistunden" (die haben ja nicht 8h am Stück Termine), sind 60 Euro/h theoretisch nicht viel. In meiner Branche (Marketing) bist du eher bei 90 €/h. Mein Trainer hat insgesamt auch 500 Euro gekostet und da war ihr Stundensatz bei 50 €. Aber wenn ihr den Hund behalten wollt, sehe ich nur den Trainer als Möglichkeit der Besserung.
PS: Du hast uns noch garnicht euren Alltag geschildert. Vielleicht macht ihr zu viel und er ist einfach überfordert? Wie sieht das so aus?