Beiträge von DarFay

    Hier geht es nicht

    Sehr ernst gemeint. Aber genauso ist der Betrachtungswinkel hier relevant.

    Sicht der Entscheidungsträger: Man entscheidet den Hund zu erschießen, weil sonst im Nachhinein dein Job weg ist oder "Mensch wegen mir gestorben" noch belastender ist (Hund leben lassen, 5 Menschen gestorben wegen deiner Entscheidung). Gesellschaftlich wird von dem Entscheidungsträger erwartet, dass Mensch vor Hund kommt. Gesellschaftlich wird so erzogen, dass Mensch vor Tier steht.

    Sicht der emotionalen Bindung: Anders läuft es wieder, wenn ich jetzt Hundebesitzer wäre. Mein Hund ist mir emotional natürlich näher als ein Fremder. Also würde ich wohl versuchen meinen Hund zu retten. Das hat aber nichts mit Mensch vs. andere Lebewesen zutun, sondern vielmehr mit emotionaler Bindung (und wahrscheinlich auch Egoismus, dass man geliebte Wesen wichtiger findet als die, die man nicht kennt). Ich glaube, mann muss in so einer Situation gesteckt haben, um das wirklich beurteilen zu können. Jetzt einfach zu sagen "tschüss Hund, lebe Fremder" ist mehr als verkopft und übermoralisch gedacht. Im Reflex läuft es dann eben doch vielleicht anders.

    Sicht von oben: Wenn ich aber ganz neutral schaue, ohne Verpflichtung, Verantwortung, emotionale Bindung oder sonst irgendwas, finde ich "Mensch ist mehr Wert als Hund" einfach schade. Es gibt nicht einen Grund, dass man die Menschheit nach oben stellt. Ist natürlich praktisch als Mensch, den Mensch vor alles andere zu heben und damit so viele Dinge zu rechtfertigen.

    Eine Antwort auf meine Frage, warum andere fühlende Lebewesen nun weniger Wert sind als das Menschenleben habe ich trotzdem nicht bekommen.

    Menschenleben gehen vor Hundeleben, ganz einfach. :ka:

    Es ist und bleibt nunmal ein Tier.

    Warum? Finde solche Aussagen immer schade, auch wenn es die Mehrheit leider so sieht. Warum steht der Mensch über allen anderen fühlenden Wesen?

    Ich kann mich der Mehrheit hier ehrlich gesagt nicht anschließen.

    Die Autobahn war gesperrt, die Polizei hatte den Hund im Blick.. ich finde, da hätten sie dem Hund schon mehr Zeit geben können.

    Ich finde es auch wirklich daneben, dass die das ganze auch noch gefilmt haben, wäre das mein Hund da gewesen, wäre das absolut schrecklich für mich. Zumal ich sowieso nicht finde, das man sowas auch noch bildlich festhalten und in die Welt hinausschicken muss...

    Die Autobahn wird bei jedem scheiß Ewigkeiten gesperrt, aber ein Hundeleben ist nicht Grund genug ebenfalls so lange zu sperren? Find ich nicht okay bzw. sehe ich absolut nicht als: "Die Polizei hat alles versucht".

    Ich schließe mich deiner Meinung an.

    Und was macht ihr, wenn es mit Büro nicht klappt und sie diese lange Zeit auch nicht schafft?

    Meine Hündin war auch einige Monate 2x4 Stunden mit gemeinsamer Mittagspause allein (weil das Büro nicht klappte). Sie hatte keine Probleme mit der Länge des Alleinseins, aber wochenlang mit dem Start des Alleinsein. Das hat echt psychischen Stress bedeutet, den Hund allein zu lassen, der damit jetzt nicht perfekt klarkommt.

    Durch die lange Zeit, die Dadurch war sie dann allerdings echt fit am Abend und wir sind jeden Abend 2 Stunden raus in den Wald. Nicht alle Hunden bekommen das hin. Training zum Alleinsein kann sich Monate ziehen. War nicht gerade der Husky ein klassischer Vertretet, der beim Alleinsein schon gern mal Schwierigkeiten hat?

    Ansonsten ist sie echt ne hübsche Maus. :herzen1:

    Edit: Man kann sich den psychischen Stress kaum vorstellen, wenn man es nicht erlebt hat. Ich dachte an Büro -> ging nicht. An HuTa -> ging auch nicht... dann blieb sie daheim und konnte das anfangs überhaupt nicht. Sie jaulte eine Stunde, dann schlief sie ein. Der Rest der Zeit war alles ok. Aber der Anfang immer eine Katastrophe. Es wurde automatisch besser, Glück gehabt. Aber ich war echt fertig deswegen. Man denkt sich "ach, irgendwas klappt schon", nur was, wenn das eben nicht funktioniert? Dann hat der Hund die A-Karte, weil er wieder weg muss oder stundenlang durchleidet.

    Das ist wirklich meist romantische Fantasie. Als mein Ex verschwand, hab ich keine einzige Veränderung bei meiner Hündin gemerkt. Sie war nicht traurig, nicht ruhiger oder suchend. Immerhin war ja noch ein sicherer Versorger da, alles gut also. Hunde erkennen Menschen meiner Meinung nach sehr gut auch nach Jahren noch wieder(natürlich abhängig, wie lange und gut sie den Menschen vorher kannten). Aber ich glaube nicht, dass sie ohne speziellen Erinnerungsreiz wirklich im Alltag "zurückdenken".

    Als ich von meiner täglich getroffenen Gassibegleitung weggezogen bin, hat ihr Hund noch recht lange an meiner Tür gewartet, weil wir dort doch immer raus kamen. Der Reiz war also der Ort, die Tür, es kam zur Erinnerung durch dieses Ritual des täglichen Treffens. In ihrer Wohnung wird sie wohl kaum an mich denken geschweige denn mich oder meinen Hund aktiv vermissen.

    Wir treffen uns halbjährlich bis jährlich und die Hunde benehmen sich dann sofort wie früher. Gleiche Rituale. Ich dachte ja, dass meine Hündin in ihre alte Tür rein will, aber sie hat nicht mal hingeschaut und ist direkt vorbeigelaufen. Hunde akzeptieren echt schnell neue Situationen, solange sie es gut haben.

    Rinderfleisch, -herz, -leber, -lunge, -niere, -kehlkopf (73 %); Fleischbrühe vom Rind (27 %)

    Keine klare Aufgliederung ist immer schlecht. Wenn die Dose ohne Zusätze ist und du Gemüse und Co zusätzlich einfügst, gibst du dann auch noch andere Bestandteile dazu? 369Öl mit Vitamin E und Spirulina sind je nach Vorgehen Bestandteil beim BARFEN (um bspw. Fisch auszugleichen, fehlendes Blut oder Jod). Vielleicht ist dein Fütterungskonzept nicht ganz ideal?

    Edit: Die Katze meiner Eltern hatte einen aufgequollenen Magen durch falsche Fütterung bekommen. Der führte auch dauerhaft zu Problemen, kam leider erst raus, als sie schon verstorben ist.

    Wir hatten auch Monate mit ähnlichen Problem zu kämpfen. Immer, wenn ich auf Schonkost (Hühnchen, Rind kochen) umgestiegen bin, wurde es besser. Kaum habe ich Nassfutter langsam eingeschlichen und der Anteil wurde Nassfutter (hochwertiges!)>Kochfutter, fing das Übel von vorn an. Bin dann letztendlich komplett auf BARF (ohne Kochen) umgestiegen. Problem war weg.

    Tierarzt brachte nämlich auch keine Ergebnisse, alle Werte normal, Kotuntersuchungen negativ.

    Vielleicht einen Versuch wert.

    - Genau das Alleinsein macht mir am meisten Sorge. Wir haben zwar immer unseren Hund mitgenommen, jedoch gibt es Momente, wo es nicht geht. Auf der Arbeit dürfte ich den Hund mitbringen. Jedoch hat mein Chef einige Bedingungen gestellt (soll keine Kunden belästigen, nicht bellen, ohne Begleitung rumlaufen und nicht zu groß sein). Dies kann ich ja überhaupt nicht sagen, wie der Hund ist und wie der sich verhalten würde. Ich habe glücklicherweise ein eigenes Büro, wo ich die Tür schließen kann, aber das Arbeiten darf natürlich nicht zu sehr eingeschränkt sein.

    Ja ich habe hier halt auch so einen Kandidaten, zwar keine Pflegehund aber Tierschutzhund aus Rumänien. Die kommt mit ins Büro, geht aber nur, weil wir keine Kunden empfangen und es immer die gleichen Leute sind. Sie kommt mit "Fremdlingen" nämlich nicht klar und bellt dann entrüstet. Da ist die Tür zum anderen Raum egal, wenn sie fremde Stimmen hört, ist es schon zuviel. Ich habe es zwar trainiert bekommen, dass sie bei Klopfen und Klingeln nicht loslegt, aber die Stimme ist der Trigger.

    Punkte dir mir einfallen, die zu bedenken sind:

    • Kinder im Haus? Kenne Pflegestellen, die den Hund sofort loswerden wollten, weil der Hund nach den Kindern schnappt.
    • Hundegröße: Natürlich ist ein großer Hund schwerer zu managen. Leinenagression ist nicht selten und dann sollte man das Kerlchen schon halten können. Kleinere Hunde werden oft auch schneller vermittelt als größere.
    • Treppen & Fliesen: Thema Schmerzen im Bewegungsapparat oder anfängliche Krankheiten (Hund tragen müssen). Viele Hunde haben Angst vorm Treppensteigen. Oft sind auch Fliesen ein Problem.
    • Alleinsein: Sehr komplexes Thema, die Möglichkeit, dass der Hund nicht eine Sekunde Alleinbleiben kann, muss immer im Kopf sein. Fremdbetreuung ist auch nicht immer möglich (Angsthund, Hund der Eindringlinge stellt etc.) Mitnehmen ins Büro sehe ich auch eher kritisch, viele Hunde überfordert sowas anfangs, die brauchen eher Ruhe und Routine.