Beiträge von DarFay

    Was ist denn schlimm am Maulkorb, dass es für den Hund dann scheinbar nicht mehr richtig lebenswert ist? Wenn der gut sitzt, ist das im Endeffekt nix anderes als ne Brille beim Menschen (nicht in der Funktion, nur vom "Gefühl"). Ich als Brillenträgerin lebe sehr gern. :mrgreen-dance:

    So wie du schreibst, hast du dich innerlich doch schon entschieden. Bedenke aber, dass du dann keinen Einfluss mehr auf den Hund hast. Mit Pech landet er trotzdem irgendwann im Tierheim oder ganz arg... wird eingeschläfert, weil die neuen Personen es nicht hinbekommen und er wirklich mal wo richtig ausrastet.

    Willkommen im Vollzeitteam! :winken: Wer Vollzeit einen Hund möchte, muss leider einerseits kreativ werden, Geld blechen oder selbst einstecken.

    Ich drehe mich nun schon 4 Jahre um den Hund und habe einige Methoden durch. Da muss man einfach flexibel sein.

    HuTa: War Plan A -> Ging nicht, die war zu schlecht in meiner Gegend. Teuer kommt noch dazu, aber hätte man zahlen können.

    Bürohund: War Plan B -> Chef wollte nicht, obwohl alle Mitarbeiter dafür waren. Doof gelaufen, naja aktuell im neuen Job darf der Hund mit ins Büro. Sehr cool!

    Pause nach Hause: War Plan C -> 1,5h Pause daheim verbracht. Dadurch war sie 2 x 4h allein. Ging super, gefiel mir aber nicht so (Tag war dadurch gefühlt sehr lang).

    Vollzeit ändern zu Teilzeit: War Plan D und die Notfalllösung, weil Plan C auf Dauer nicht so cool war. Bin von 40 auf 30 Stunden runter, ohne Pause. Strecke zur Arbeit recht kurz und damit 6,5h allein. Schon grenzwertig, aber sie fands nicht schlimm.

    Homeoffice: War Plan E, da Plan D finanziell nach der Trennung mit meinem Partner knackig wurd. War 6h auf der Arbeit und zuhause noch 2h im Homeoffice. Lustige Kombination, hat mir und Sunny aber echt gut gefallen.

    Wow, echt schon einige Änderungen durchgemacht, wenn man das mal so liest. :hust::tropf:

    Wie gesagt, flexibel sein. Mit Chef reden und Lösungen suchen. Ist natürlich nicht in jedem Job möglich. Dann sollte man realistisch sein und es verschieben.

    Den haben wir auch, mit der Saugleistung sind wir auch zufrieden. Aber saugen und wischen gleichzeitig hat hier leider gar nicht funktioniert. Das gab ein furchtbares Geschmiere und die Haare wurde angefeuchtet und weiter verteilt. Also saugt er erst und wischt dann nochmal nach bzw. gehe ich dann lieber eben selber schnell mit dem Wischer durch.

    Rückblickend hätten wir uns die Wischfunktion sparen können. Aber kommt vielleicht auch auf die Art der Haare und die Mengen an.

    Hier funktionierts sehr gut, wir saugen ca. 2-3 mal die Woche und wischen dann alle 1-2 wochen einmal. Kein Matschfell am Boden. Sie hat sehr feines und ca. 10 cm langes Haar, damit geht es wirklich ordentlich. Wir haben allerdings in der App das Wischen und Saugen auf Max. gestellt. Hier gibt es Vinylboden und Parkett sowie Fliesen. Ging alles.

    Vielleicht die Saugleistung auch außerhalb des Teppichs auf Hoch einstellen? Damit es vor dem Wischlappen auch wirklich weggesaugt ist? Wäre meine einzige Idee.

    Haben uns vor einigen Wochen selbst so ein Teil angeschafft, da Sunny mit ihrem seidigen und langen Fell schnell Wollmäuse erzeugt.

    Nach mehreren Tagen Testberichte und passende Videos schauen, fiel die Wahl auf: Ecovacs Deebot OZMO 950

    Im Preisbereich das Top-Modell. Erkennt Teppiche von selbst (wischt dann nicht drüber und saugt stärker), kann mehrere Karten (Etagen) speichern und wir sind sehr zufrieden.

    Er ist bisher auch noch nie abgestürzt (Treppe). Kletterkünste sind so lala, Wippestühle funktionieren nicht so gut, aber das kriegen scheinbar auch alle anderen Roboter nicht so wirklich hin.

    Edit: Die Wischfunktion bei solchen Wisch-Saugern ist eher ein feuchtes drübergleiten. Also zart nass. Reicht nicht für feste Kleckse, aber ideal für dein staubiges Problem.

    Meine Hündin kam von der Straße und war im Umgang mit Menschen ebenfalls eher schüchtern bis abgeneigt. Ich habe ihr den Freiraum gelassen. Sie kam auf Dauer immer mehr von selbst. Zwischen uns hat sich ein "Test" etabliert. Ich streichle und ziehe die Hand zügig wieder zurück. Will sie mehr, drückt sie den Kopf wieder ran, robbt näher oder streckt die Pfote zu mir. Schaut sie weg, schmatzt oder reagiert nicht, höre ich auf. So haben wir über JAHRE "kuscheln" aufgebaut. Jetzt nach 3 Jahren wird sie langsam zur Kuschelmaus.

    Gegenteil dazu: Meine Mutter hatte zwei Katzen. Die eine wollte nix von ihr wissen. Also schnappte meine Mutter sich die Katze einfach immer mal und kuschelte sie durch. Die Katze war dadurch nur noch abgeneigter und drückte bald ihren ganze Körper wehrhaft ab.

    Wie schon gesagt wurde: Zeige (durch nicht antatschen), dass es bei dir schön ist. Sonst lernst du dem Welpen das Gegenteil und genau so entstehen übrigens Beißvorfälle. Der Hund lernt damit nämlich auch, dass Knurren und Warnen nichts bringt. Er geht irgendwann zum Beißen über und lässt Warnungen komplett sein. Das will niemand.

    Edit: Hochheben und Ohren-Augencheck etc. muss man langsam aufbauen. Mit Leckerchen, in kurzen Phasen. Durch euren 3-Mann-Übergriff habt ihr da sicher schon großes Misstrauen aufgebaut.

    Beim Thema Jagdtrieb kann ich nichts beitragen.

    Zur Leinenaggression: Offensichtlich gebt ihr ihr nicht genug Individualdistanz. Auf der Straße haben Hunde viel Platz, um auszuweichen. Angeleint sitzt der Hund in einer "Falle". Das Problem haben viele Hunde, die mal auf der Straße waren. Gibt schnell mal auf die "Fresse", wenn man als Hund nicht genug Abstand hält, besonders wenns um Futter geht. Da ihr sie an der Leine nicht genug geschützt habt (kein Hund darf reinknallen, niemals, abwehren üben!), funktioniert ihre Taktik mit Abstand und Demut nicht. Angriff ist also die einzig mögliche Verteidigung.

    Ihr habt das Problem quasi selbst geschaffen. Lasst es sich nicht einschleifen und arbeiten ab sofort effektiv dagegen, dann habt ihr vielleicht Glück und müsst das nicht monatelang abtrainieren. Meine Hündin kam sofort mit Leinenagression zu mir, hat ein 3/4 Jahr gedauert, das aus ihr rauszubekommen. Das Buch "Leinenrambo" von Sabrina Reichel könnt ihr euch dafür zulegen. Wichtigste bis dahin: Hundekontakt an der Leine meiden und großflächig ausweichen, damit euer Hund kapiert, dass ihr sie schützt. Freilaufende Fremdhunde aktiv abwehren. In dem Zustand eurer Hündin reicht Bogenlaufen übrigens nicht mehr. Schau ab wann sie anfängt zu reagieren. Tretet einen Meter zurück. Genau das ist der Abstand, den sie aktuell benötigt. Keinen Zentimeter weniger, selbst wenn es 40 Meter oder mehr sind.

    Trainiert bitte nur mit positiver Bestärkung. Sollte der Trainer mit negativen Mitteln arbeiten. Sagt nein und wechselt ihn. Weg zum Erfolg und vielmehr Klicker und Futter. Hund sieht Hund, du klickerst, wenn sie nicht bellt und Futter rein. Darum benötigt ihr auch ihren aktuellen Wunschabstand. Das funktioniert nämlich nur, solange sie einen Hund ansehen kann, ohne auszurasten. Bellt der Hund, wird auch nicht gemeckert sondern kommentarlos das Weite gesucht. Sie hat Angst, wenn man da noch schimpft, mit Wasser sprüht oder sie mit lauten Geräuschen nervt, erreicht man nur eins: Sie lernt, dass andere Hunde noch blöder sind als so schon gedacht. Ziel ist aber, ihr zu zeigen, dass mit anderen Hunden schönes passiert, z. B. Leckerchenregen.

    Zum Futter auf Wegen: Möglich, dass deine Hündin eine Weile gehungert hat (weil sie das Straßenleben nicht kannte, nicht gut Futter fand und evtl. sogar von einem Hund eine auf den Deckel bekam, als sie mal was gefunden hatte). Es gibt ein sehr, sehr langwieriges Training dagegen. Alternativ mit Maulkorb raus, damit sie nichts aufnehmen kann. Ich hatte ehrlicherweise keine Lust auf dieses Training, bin mir auch unsicher, ob meine Hündin darauf anspringt. Sie war länger auf der Straße und hat in der Prägungszeit einfach gelernt, dass es gut ist, sich von Restmüll zu ernähren. Schwer rauszubekommen... Meine Taktik ist aufpassen, aber hier liegt auch nicht so extrem viel rum.

    Sunny war die ersten 1-2 Wochen total aus ihrer Routine gerissen und irgendwie wuseliger. Sie wusste mit Homeoffice nicht so recht umzugehen und folgte uns, sobald wir beide den Raum verlassen haben. "Geht es jetzt doch los?", so in etwa.

    Wir haben das HO jetzt sehr routiniert gestaltet und es läuft immer gleich ab mit Garten, Gassi, mal was Spielen und Mittagspause. Mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt und entspannt auf der Couch. :herzen1: Vorher war auf der Couch eher ein Äuglein offen.

    Stresse dich nicht wegen der Prägungsphase.

    Das ist vielleicht noch wichtig, zu erwähnen: Prägungsphase heißt nur, er sollte möglichstviel kennengelernt haben, womit er später konfrontiert wird (andere Menschen, Pferde, Autos, Busse, Katzen, Kinder, Fahrräder ... je nachdem, wie Dein Leben so ist). Es heißt nicht, dass er in der Zeit irgendwelche Sachen lernen muss. Nur erleben!

    Und das positiv (stressfrei). :winken: