Beiträge von DarFay

    Ansonsten möchte ich noch sagen, dass man sicher gerade zu Beginn in der Hoffnung und damit verbundenem Druck, alles richtig zu machen, auch den ein oder anderen ungewollten Fehler begeht. Die Basis die er mitbringt, bzw. das was er davon bis jetzt preisgegeben hat, ist sicherlich hervorragend für die Wechsel die er bereits erlebt hat. Was das Thema Schlafplatz betrifft, geht es nicht darum, ihm das Schlafen bei uns kategorisch zu verbieten, sondern ihm seinen eigenen Platz schmackhaft zu machen. Sofern gelingt das auch gut, täglich zieht er sich dort bei Bedarf mehr zurück, verschleppt seine Spielzeuge oder was zum Kauen dorthin und/oder schläft. Allein darum ging es, dass er seinen Rückzugsort hat und den nicht zwangsläufig und ausschließlich mit uns verbindet. Denn dann passiert es eben (wieder), dass er uns bis auf die Toilette folgt (wenn man die Tür offen ließe) und er einfach nicht zur Ruhe kommt, da er sich ständig an uns orientiert. Das war uns in seiner individuellen Situation (anstrengender Umzug, wesentlich mehr Eindrücke durch mehr Auslauf, Muskelaufbau etc.) wichtiger. Sofern er sich anderweitig abpackt, spielt, oder Körperkontakt sucht, bekommt er die Aufmerksamkeit und damit langfristig auch die Verbindung und das Vertrauen, das er verdient und braucht.

    Für das Bett selber ist er einfach zu groß ehrlich gesagt :D Ich verstehe, dass das Thema Schlafplatz ein sensibles sein mag, allerdings erachten wir es beide für gesünder, wenn er auch ohne uns gut schlafen kann. Ich denke nicht, dass das ungewöhnlich ist, schließlich schlafen meine Kinder ja auch nicht ewig in meinem Bett oder im selben Raum - ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. Wie gesagt, das muss jeder für sich selbst entscheiden. :)

    Wollte nur noch einwerfen, dass auch mehrere Ruhezonen gehen. :smile: Wir haben ihr "Tagbettchen", im Wohnzimmer. Dort knuspert sie Snacks und schläft, ohne angetatscht zu werden. Und es gibt das "Nachtbettchen", hier schläft sie während Nachtruhe ist. Am Tag nutzt sie das überhaupt nicht. Aber es gibt nichts Schöneres, als wach zu werden, rüberzuschauen und der Hund liegt auf dem Rücken wie eine dicke Robbe und schnarcht noch. :D Hier wird auch nicht im Bett geschlafen, mich nervt das. Ich kann mich dann nicht rühren wie ich will, weil ich den Hund beim Rumdrehen nicht wecken möchte.

    Oh willkommen in meinem Leben. Ich konnte meiner Hündin wirklich viele ihrer Flausen abtrainieren, aber Besuch verbellen... ohje ohje.

    Aufs Körbchen schicken, kein Problem - dann bellt sie eben dort weiter. In einen anderen Raum stecken? Super, dort kann man auch bellen.

    Part 1 bei mir war, dass die Klingel nicht mehr bebellt wird. Ich habe da nicht mit Handyaufnahme gearbeitet, glaube meine Hündin würde den Unterschied bemerken und differenzieren, klingt ja doch irgendwie anders und man reagiert auch anders. Unser Vorgehen war also folgendes:

    • Klingelton umstellen, damit man das Ritual etwas ausbremst beim Trainingsstart
    • Ganz oft "positiv" klingeln lassen. Zu zweit natürlich einfach. Kommt wer aus der Familie heim, wird geklingelt. Ganz schnell ist die Klingel etwas positives.
    • Klingeln lassen und nicht reagieren (Freunde kommen vorbei und klingeln einfach, ohne rein zu wollen)
    • Negatives Klingeln vermeiden (Klingel ausschalten?) oder alternativ nicht reagieren (Postbote, tut mir leid...)
    • (unbekannte) Freunde/Handwerker etc. terminlich so legen, dass der Hund zur Not wo anders ist (Gassi mit Partner?)
    • Wichtig ist, dass das alte Ritual unterbrochen wird und das klappt nur, wenn es quasi ausfällt und eben nicht die ganze Zeit wieder negativ geklingelt wird

    Ja, das ist nervig, aber leider ist so ein "antrainiertes" Verhalten nicht einfach so wieder änderbar, wenn es immer wieder abgerufen wird.


    Sooo Part 2: Besuch kommt wirklich!

    Da hängen wir auch gerade fest. Unsere Trainerin hat das Thema Klingel hierzu noch optimiert.

    Es klingelt? Wir stehen auf, Hund kommt mit, Leckerchen fliegen in den Nebenraum. Haustür wird NICHT geöffnet. Es soll das Ritual entstehen: Es klingelt, Hund flitzt schon ohne Nachdenken in den "Warteraum".

    Das Ganze ist recht komplex aufgebaut (und auf unseren Wohnungsbau abgestimmt). Ziel ist, dass der Hund Klingeln sehr positiv verknüpft und nicht bereits negativ startet, bevor der Besuch überhaupt zu sehen ist. Außerdem soll die Individualdistanz stimmen, damit der Besuch mit Hund sich nicht zu nah kommen im Eingangsbereich.

    Wenn der Hund dann also nach Wochen happy in seinen Raum springt, wird ein Hundegitter davor angebracht. Gitter zu, vorher Leckerchentornado. Man beginnt irgendwann damit, die Eingangstür zu öffnen, ohne dass da wer steht. Leckerchen fliegen. Später sagt man beim Öffnen auch "Hallo" in die Luft. Leckerchen fliegen. Irgendwann steht da wirklich wer - Leckerchen fliegen (er kommt aber nicht rein und nur kurz "Hallo" für das Gewöhnen an fremde Stimmen). Das weitet man immer und immer mehr aus. Geht zu zweit natürlich noch besser mit Leckerchentiming.

    Irgendwann kann der Besuch eintreten. Da unser Hund die Kontrolle will, ist ihre Bestrafung quasi "aus ihrer Sicht verschwinden", sollte sie bellen. Hört sie auf, nähert man sich wieder, immer Leckerchenunterstützung. Irgendwann geht der Besuch mit mir rein (Hund bleibt in seinem Raum, kann aber alles hören und sehen). Du siehst, extrem kleinschrittig, eigentlich soll der Hund nie mehr bellen, erst dann folgt jeweils nächste Schritt.

    Noch später folgt Anleinen und Hund zum Besuch in den eigen vier Wänden mitnehmen. In Abstand festbinden (kein Kontakt zum Besuch ohne Erlaubnis) im selben Raum und wie immer Leckerchen. Wir arbeiten zusätzlich mit Klicker. Große Frage des Timings. Liegt der Hund brav, immer wieder reinklickern zur Bestätigung. IRGENDWANN klappt das Ritualisiert. Da sind wir selbst noch nicht angekommen. Natürlich kann der Hund irgendwann, wenn er entspannt ist, seinen Platz verlassen und zum Besuch gehen.


    Das ist natürlich auf meinen Hund abgestimmt. Sie ist Typ "hysterisch werdend" und schlecht sozialisiert, territorial orientiert und nicht wirklich unsicher (dachte ich erst, aber die Trainerin hat das abgecheckt und festgestellt, dass Sunny eher forsch und nicht ängstlich agiert). Außerdem möchte sie die Kontrolle behalten.

    Roman Ende. :tropf:

    Ich kam mal nicht nach Hause (Unfall, Sperrung) und meine Hündin hat einfach weitergepennt (waren auch 10 Stunden). Wenn ihr euren Hund da gut einschätzen könnt und er auch blasentechnisch klar kommt, würde ich den Stress meiden und sie einfach allein lassen. Allerdings nur mit Kamera. Falls doch was ist, muss die Hochzeit leider frühzeitig verlassen werden. Mit dem Kompromiss sehe ich da einmalig kein Problem.

    Mir fallen da zwei Dinge auf:

    Der Hund soll allein (mit Tür zu) im Wohnzimmer schlafen.

    Der Hund soll ohne Leine frei laufen.

    Wie kommt man da auf einen Husky? Die sind ungern allein und können oft nie abgeleint werden (hoher Jagdtrieb + eigenständiges Handeln).

    Euer Hund ist außerdem erst 18 Monate alt. Das jagdliche Interesse steigt meist noch gravierend im Alter an (2-3 Jahre). Kastration dürfte da das geringste Problem beim Freilauf sein.

    Zur Kastration: Unsichere Hunde sollten prinzipiell nicht kastriert werden. Das fördert Unsicherheit gern noch. Besonders Rüden haben das Problem, dass andere Rüden sie nicht mehr für voll nehmen, da sie geruchlich einfach "entmannt" sind.

    Ich bekam meine Hündin auch mit 1,5 Jahren. Als Straßenhund war sie bis dahin auch nie wirklich wo angekommen. Straße, Privates Tierheim, Pflegestelle und dann ich. Vielleicht sogar noch eine Familie vor dem Straßenleben. Wer weiß. Sie reagiert wie euer Hund. Immer alles beobachten, nachlaufen (rote Augen haben und zu wenig schlafen...) und allein sein ist ganz doof. Sie brauchte ein 3/4 Jahr, bis ich wirklich sagen konnte "sie ist angekommen und weiß, sie gehört zu mir". Nur um das Verhältnis zu euren 2 Wochen etwas aufzuzeigen.

    Fazit zur Frage: Ja, der Hund hat Stress. Es dauert, bis Routinen verankert sind, Vertrauen aufgebaut ist und die Umgebung abgesteckt wurde. Da rattert es eine Weile im Hundeköpfchen, jeder Grashalm wird gedanklich aufgesaugt. Also entspanntes Eingewöhnen, keine zu großen Touren und neue Dinge nur wöchentlich erleben. Genug Pausen bieten. Vertraut eurem Gespür, was gut tut und was nicht. :winken:

    Wollte immer einen Rüden und zwei Namen waren quasi fix - schon jahrelang!

    Dann kam meine Hündin ins Haus. :ugly: Wo die Liebe eben hinfällt.

    Eine große Liste Mädelsnamen geschrieben, gemeinsam mit meinen Eltern. Nach und nach Namen gestrichen, am Ende blieben Sunny und Luna.

    Sunny wurde es, weil sie quasi die Sonne in mein Leben zurückbringen sollte (Beziehungsprobleme). Der Beziehung ging trotzdem kaputt, aber meine Sunny ist geblieben und sorgt jeden Tag für Sonne in meinem Herzen.

    Spoiler anzeigen

    Golden Retriever oder Langhaarcollie :applaus: Zweiteres ist mein Wunschund.

    Ich bin auf FB in verschiedenen Hundegruppen unterwegs (Fütterung, Gesundheit, Zucht) und mir fällt vermehrt auf, dass dort Französische Bulldoggen unter Futtermittelallergien leiden. Sind die dafür wirklich anfälliger oder wirkt das nur so, weil aktuell so viele diese Hunde besitzen?

    Darum schaue ich gern viele Quellen aus wissenschaftlichen sowie alltagstauglichen Erfahrungen an und betrachte natürlich immer, wie der Hund reagiert. Entsteht Unruhe im Hund? Juckts auf einmal? etc.

    Gerade der Bereich Ernährung wird immer wieder umgeworfen, weil niemand gleich ist und viele Faktoren reinspielen. Das sieht man beim Menschen noch viel deutlicher. Diese vielen Ernährungsformen für unterschiedliche Ergebnisse mit ihren unterschiedlichen Pro&Cons sind manchmal schon fast gruselig. Dabei kennt man eigentlich, was gesund ist und was nicht.

    Hier gibts ein Grundkonzept (wissenschaftliche Basis), das eigentlich rundum immer wieder optimiert und angepasst wird. Allerdings ohne zu krass dabei zu werden. Hier gibts trotzdem am Abend mal ein Stück vom Käse-Pizzarand, Nudeln mit Soße oder ein Häppchen von der Gemüsepfanne (solange nix davon scharf ist, das bekommt ihr nicht). Mir ist auch wichtig, das Fressen Freude macht und keine Qual ist.

    Ich persönlich glaube an die Wissenschaft. Und dementsprechend auch an Tierärzte die sich mit Fütterung und Diätik spezialisiert haben. Ich glaube nicht an Barf Gruppen auf Facebook oder ähnliches...

    Hast du je reingeschaut? Alle die hier dagegen wettern haben sicher nicht einen Blick gewürdigt und wedeln es ab, weil Soziale Medien und fundierte Aussagen ja nicht zusammenpassen.

    Eine sehr gute Tierärztin berät beispielsweise in einer FB Gruppe zum Thema Niereninsuffizienz (Thema Katze) und es ist erschreckend, mit welchen pupsigen Blutbildern einfach CNI draufgestempelt wird. Die Gruppe rettet vielen den Arsch vor unqualifizierten Diagnosen. Auch zum Thema FORL.

    Man muss halt schon filtern können was dort Trash und was gut ist. Es tummeln sich auch online kompetente Menschen mit Ausbildung und mehr. Diese Verallgemeinerung ist schade.

    Und noch zum Thema: Merke an meiner Hündin auch, dass weniger Fleisch besser ist. Wir fahren auch 60/40. Besonders seitdem ich echt sehr gutes Fleisch von Weidehaltung und Wild beziehe, war 70/30 zu fleischlastig.

    Kann dir auf FB Edit by Mod: bitte keine Empfehlungen von Fremdseiten, die einen Thread- und Forencharakter haben! empfehlen, die sind wirklich ziemlich gut. Kannst da auch deinen Wochenplan/Monatsplan einstellen und um Tipps fragen (natürlich nicht komplett zusammenstellen, aber draufschauen lassen). Habe da selbst viel gelernt, beispielsweise zu den ganzen "Pülverchen", die kein gesunder Hund braucht. Das Thema Jod, Fettgehalt und Fischersatz sowie stückig vs. "Matschmix", aber auch Blut zufüttern ja/nein etc. sind da immer wieder Thema.

    Meine Hündin liebt BARF und ich kam aus gesundheitlichen Gründen dazu. Wenn der Hund nicht mäkelt, bleibt das mein Favorit. Vielleicht wagst du dich ja irgendwann doch wieder dran. Wenn das Prinzip steht, ist es eigentlich ganz simpel.