Wir haben den Sessel zwischen die Türen geschoben, ein Gitter funktioniert gerade nicht gut, denn dann sieht sie unsere Hunde und regt sich extrem auf, sie kommt dann gar nicht runter.
Der Husten wird nicht besser, morgen bekommen meine erst mal etwas, um die Immunabwehr zu steigern, die haben sich sicher schon angesteckt. Und mit ihr gehe ich dann wahrscheinlich auch noch mal zum Tierarzt, wenn dieser blöde Bio-Heititei-Hustensaft nichts bringt.
Es ist gerade echt alles eine ziemliche Katastrophe.
Inzwischen habe ich etwas mehr über ihre Vergangenheit herausgefunden. Sie wurde ausgesetzt und dann in eine 'private Pflegestelle' gebracht - das sind aber auch nur Zwinger draußen. Dort ist sie zwei mal abgehauen, daraufhin wurde sie ins öffentliche Shelter umgesetzt, wo auch andere Hunde (Puppy-Station) mit ihr im Kennel waren, die sie ignoriert hat.
Im Prinzip sind die Verlassenängste nachvollziehbar, trotzdem unfassbar anstrengend - aber darum geht es gerade irgendwie auch nicht. Die muss erst mal wieder auf die Beine kommen. So ein Häufchen Elend hatte ich hier noch nie. Ich hoffe, dass sie die Infektion gut wegpackt, sich erholt und dann vielleicht auch andere Hunde wieder ertragen kann. Aber gerade ist mir einfach nach heulen zumute.
Absolut verständlich, ich als "Welpenblues"geplagte kenne die Gefühle und bin ja schon von weniger fertig. Wie schaut es aus, wenn ihr jetzt draußen gemeinsam Gassi geht? Ist sie dann auch so drauf, oder geht das besser als drinnen? Vielleicht kann man ja draußen ein wenig mehr Gelassenheit zwischen den Hunden bewirken.
Mein Pflegi hatte ja auch Verlassensängste. Wenn ich nur aus dem Raum bin, ging die Fieperei los, selbst wenn mein Freund noch im Raum war. Später dann Kläfferei. Das war echt anstrengend, da ich eigentlich mit meiner Hündin Solorunden drehen wollte. Dank Corona hatte die neue Familie Homeoffice und einige Monate Zeit zum Trainieren. Ich würd nicht tauschen wollen. Finde die Thematik psychisch sehr anstrengend, wenn man selbst massiv eingeschränkt wird.