Ich habe einen Auslandshund vom Bild aus adoptiert. Er war allerdings auf Pflegestelle (aber am anderen Ende Deutschlands, habe ihn nicht besucht, sondern am Bahnhof mitgenommen.) War damals Hundeanfänger. Rückblickend einfach dumm.
Was lief gut? Sie ist klein, 30 cm und egal was passiert, gut zu halten oder hochzuheben. Sie ist mein optisches Beuteschema. Sie ist mutig bei Neuem. Sie würde mich nie beißen und ist sensibel. Sie ist mit Sparprogramm fein und liegt auch gern im Garten und bewacht ihn mit eisernen Blicken. Freilauf ging nach einem Jahr.
Was lief nicht gut? Sie ist Typ Wachhund. Sie ist eigenständig. Diese Mischung macht Erziehung schwer. Sie ist nicht gern allein. Sie ist nicht mit Spielzeug motivierbar. Sie ist leinenaggressiv gewesen bei allen Menschen und Hunden. Sie beißt Fremde im Haus in die Waden und will sie vehement loswerden. Draußen haben wir im Griff. War 1 Jahr Training und 500 Euro Trainerkosten (vor 9 Jahren, heute teurer). Fremde im Haus klappen nicht. Da muss man sie wegsperren wenn der Handwerker kommt. Aber sie lässt sich gut an neue Bekannte gewöhnen, die sie öfter sieht.
Fazit: Meinen Hund hätte ich als 25 Kilo + Version wieder abgegeben. Das ging nur, weil sie klein ist. Weil andere Menschen keine Angst vor ihr hatten, auch wenn sie in der Leine hing. Vermieter stehen zudem schnell auf der Matte, wenn jemand der Mieter Angst vor deinem Hund hat. Ich liebe meinen Hund. Aber der Anfang war die reine Katastrophe. Als Anfänger stellt man sich alles viel leichter vor, als es ist. Denn nicht alles kann man erziehen. Manches ist Charakter und Genetik. Da kann man sich den Kopf dran einrennen und hat wenig Chancen. Das muss man einfach wissen.