Beiträge von naijra

    trotzdem darf man finden, dass das ne Menge Taler sind, die man auch durchaus für was anderes hätte ausgeben können.

    Die Alternative, evt. einen Wurf aufzuziehen würde ziemlich sicher mehr kosten - zumindest, wenn man es so gut wie möglich machen will.

    Und wenn man keine Möglichkeit für eine gute Aufzucht hat, hat man auch keine Alternative ausser der noch teureren Kastration. Wäre für mich nur eine Option, wenn die Kastration eh beschlossen ist.

    Splash hat in einer Woche den Termin zur 2. Spritze. Hier mal ein Update:

    Das Absetzen des letzten Tramals hat zuerst zu einnem holprigen Gang und verstärkter Symptomatik geführt (könnte aber auch eine schwankende Tagesform gewesen sein - wir hatten öfters Ups ans Downs). Am 3. Tag "ganz ohne" ging es zur Akupunktur. Anschliessend eine kleine Runde im angrenzenden Wäldchen. Da war Splash schon auffallend viel mehr präsent und bewegungsfreudig. Da er nach der Akupunktur im allgemeinen eher entspannt-müde ist, tendiere ich dazu, das eher darauf zu schieben, dass das Tramal nun komplett aus dem Körper raus ist. Jedenfalls habe ich seither wieder einen viel vifferen Hund!

    Seit einer knappen Woche kriegt er nun auch noch 2 Heilpilze, die die Akupunktur-TA verschrieben hat. Die Symptomatik ist nicht weg, aber reduziert in Häufigkeit und Schweregrad. Wir haben beim 2. Akupunkturtermin eine Woche später daher beschlossen, vorerst nichts zu ändern. Es wird nochmals im Wochenabstand eine Akupunktur geben, danach hat die TA erst mal Ferien. Ich denke, in der Zeit werde ich mal ausprobiern, wi die Kombination von Librela und Gabapentin wirkt. Das werde ich noch mit dem TA besprechen, der die 2. Spritze setzt.

    Emrys ist platt, aber wirklich komplett platt. Er hatte heute Morgen zweieinhalb Stunden lang an einem Fotoshooting für den Spanielclub teilgenommen, in einem fremden Garten mit fremden Hunden. Da war auch irgendwo noch eine Katze, und mittendrin ein Teich mit absolut gigantischen Kois. Sich hinzusetzen zwischen einer Ami Cocker Hündin und einem American Water Spaniel war eine langwierige Übung - einer ist immer aufgestanden, oder etwas vorgerutscht, oder hat sich schief gedreht.... :pfeif: Die Rennbilder waren wesentlich einfacher zu bewerkstelligen.

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    das weiss ich wohl, ich wollte even auf “arbeitsgolden“ hinweisen,die eben NICHT auf jagd,sondern auf zivile(re) Aufgaben hin selektiert sind. Und damit sicherlich geeigneter.

    Das ist klar, aber das sind eben NICHT AL-Golden, sondern Standard-Golden mit Arbeitsauftrag. Was für einen Neuling eben nicht so offensichtlich ist.

    Ich rede von Trieb, weil ich bei meinem Hund sonst Jagdzwang nehmen müsste. Der kann nix anderes. Soll er auch nicht. Wenn ich von ihm Gehorsam fordere, ist die Belohnung für den Gehorsam trotzdem die Jagd, und das weiß er auch. Das ist bei ihm keine Motivation, sondern sein Lebensinhalt.

    Ich rede nicht von Gehorsam. Wobei, wenn ich wie du den Gehorsam mit Jagd(erfolg) hätte belohnen können, stünden wir heute gehorsamstechnisch besser da. Aber darum geht es mir nicht. Es geht um die überholte Theorie, dass Triebe unbedingt erfüllt/abgebaut werden müssten.

    Nein, müssen sie nicht. Keiner meiner Rüden hat echte oder künstliche Hündinnen zur Erfüllung oder Abbau des Sexualtriebs bekommen. Das tangiert überhaupt nicht meine Ansicht, dass manche Rassen nur in Jägerhände abgegeben werden sollten. Weil sie eben nr dafür gezüchtet werden.

    gerade beim golden gibt es auch al ohne jagd, dafür mit assistenzhunde “Linien“. Die sind genauso kernig, arbeitswillig und - fähig und mit entsprechendem Wesen. Aber ohne jagdliche Prägung und ggf auch geringfügig anderer zuchtselektion.

    Das sind keine AL, sondern für Spezialaufgaben gezüchtete Golden, wie die seit Generationen für Führarbeit gezüchteten Labradore der grossen Blindenführhundeschulen.

    AL ist klar definiert als Hunde, die für FT-Prüfungen (also jagdlich inspirierte Sportprüfungen) gezüchtet werden. Assistenz- und Blindenführhunde werden klar nicht dafür gezüchtet und dürften auch kaum solche Linien drin haben, da die Zuchtziele doch ganz anders sind. Das sind arbeitende Hunde, aber keine AL.

    Meiner Meinung nach bedingt der Jagdtrieb das Jagdverhalten. Ist der Hund nicht in der Lage Jagdverhalten zu zeigen obwohl der Jagdtrieb da ist (durch Leine, Begrenzung, körperliche Beeinträchtigungen oä) ändert es erstmal nichts daran dass der Trieb vorhanden ist und abgebaut werden muss. Je nachdem wie hoch der Hund da aber im Trieb steht ist ein Abbau über Ersatzverhalten nicht mehr möglich.

    Selbst wenn man weiterhin von Trieben sprechen will (ist halt bequem und halbwegs intuitiv), ist die Theorie, dass Triebe abgebaut werden müssten (weil sie sich sonst stauen und den Hund wie einen Dampfkessel explodieren lassen) obsolet.

    Ich biete meinem Jagdgeier keine echte Jagd zum Triebabbau. Obwohl er es sicherlich obergeil fände. Wenn wir auf einem Spaziergang auf starke Jagdauslöser treffen, und ich ihn mittlels Leine daran hindere, sein Jagdverhalten voll auszuleben (natürlich kann ein Hund auch an kurzer Leine Jagdverhalten zeigen, nur nicht so, wie er möchte), gibt es keinen Triebabbau und keine Ersatzjagd. Sondern ich lass ihn runterkommen.

    Jagdverhalten ist all das, was ich ohne großartige Kenntnis von Jagdsequenzen und ohne großartiges Training zu deren Kontrollierbarkeit durch ein ganz normales Alltagskommando bzw. eine ganz normale Alltagsbelohnung abbrechen bzw. unterbinden kann, weil der Jagdtrieb so schwach ausgeprägt ist, dass der entsprechende Hund normalerweise andere Prioritäten hat.

    Dann zeigt nach deiner Definition ein Extremjäger gar kein Jagdverhalten, während er jagt? Das ist doch absurd!