Beiträge von naijra

    Wir haben seit 2016 eine Labdrador Hündin, die wir als Welpe gekauft haben. Ihr Name ist Bella und sie wurde vor kurzem 5 Jahre alt.

    Wir wollten unserem Hund als Spielkammerad eine Katze holen, die nun seit 3 Wochen bei uns ist.

    Da muss ich echt auch schlucken. Wie kommt ihr auf die Idee, dass eure erwachsene Hündin ausgerechnet eine Katze als Spielkameraden braucht??? :shocked:

    Hat sie denn keine Hundekumpels, die sie auf Spaziergängen trifft? Wie sieht denn Tagesablauf/Beschäftigun/Auslastung aus? Ein erwachsener Hund muss nicht pausenlos spielen, da reichen anregende Spaziergänge, und grad beim Labrador lassen sich einige Apportiraufgaben problemlos in den Spaziergang einbauen. Da muss man keeine Katze zur Bespassung missbrauchen.

    Wenn Altmeister trailen.....

    Splash nach vielen Trainingspausen/Schontrails in sehr stark kontaminirtem Gelände auf seinem ersten, mit Scooter gelegten Trail:

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    Hier noch eine Stimme, die davor warnt, den Sprung von 2 auf 3 nicht zu unterschätzen. Besonders im Single-Haushalt, und wenn man mit den Hunden eigentlich arbeitet.

    Ich habe es gemacht, weil ich aus Altergründen den letzten Welpen nicht mehr aufschieben wollte/konnte. War eigentlich ein Jahr früher geplant, aber der Wunschwurf ist nicht geworden.... Aber selbst da war mir klar, dass die hochbetagte Rhian keine Erziehungsaufgaben mehr übernimmt. In dem Wartejahr hat sie noch viel mehr gesundheitliche Probleme angesammelt.

    Als der Dritthund dann eingezogen ist, galt es zuerst die Omi zu schützen. Über Monate, bis an ihr Lebensende. Denn ihre Kräfte schwanden, während die des energiegeladenen Welpen/Junghundes wuchsen. Heisst, einerseits ständiges Management at home, plus Einzelspaziergänge. Der Altrüde dazwischen brauchte ja auch seine Einzelzeit.

    Es sind ganz ehrlich alle etwas zu kurz gekommen, trotz hundefreundlicher und nur teilzeitiger Arbeit. Und als der immerhin 4 Jahre jüngere Splash fast gleichzeitig mit meiner Althündin schwer erkrankte, kam der Junghund definitiv zu kurz. Die Pflege eines alten, chronisch kranken Hundes kann in vieler Hinsicht sehr belastend werden - man kann zB nicht mehr an Ausbildungswochenenden oder Tagesschulungen teilnehmen, und man kann so einen chronischkranken Hund auch nicht mehr so einfach in Betreuung zu Freunden geben.

    Dessen muss man sich unbedingt bewusst sein.

    Habe es jetzt nach langer Abstinenz riskiert und bin mit Splash wieder zur Dummygruppe gegangen. Er war begeistert - abr wir haben den Verdacht, dass er nicht mehr so gut sieht. Seine Marks waren noch nie seine Stärke, aber selbst wenn er aufmerksam war, schien er nur vage zu wissen, wo der Dummy lag. Was ihn nicht gestört hat - eine Suche ist eh intressanter!

    Die Symptomatik mit dem rechten Hinterbein war nicht schlimmer als sonst, mal sehen, wie es morgen ist. Wäre super, wenn wir wieder regelmässig hingehen könnten, er liebt es so sehr!

    Was mich noch interessieren würde: Macht ihr das an bestimmten Kriterien fest, dass euer Hund gerade ein bestimmtes Level an Aufregung überschreitet, das euch zu viel ist? Klar, es gibt körperliche Anzeichen wie Körperspannung, Ohrenstellung, Rutenhaltung etc., das ist je nach Rasse halt sehr individuell. Aber merkt ihr auch typische Verhaltensweisen, die ihr als Alarmsignal wertet?

    Das ist immer individuell-typisch.

    Ich gehöre ja zu den unbedarften HH, die - oh Horror! - ihre Hunde mit Fremdhunden interagieren und spielen lassen. Da findet natürlich ein Schnellcheck beim Fremdhund (und Besitzer) schon in der Annäherung statt, ebenso bei den eigenen. Das ist, da Schnellcheck, etwas grobrasterisch. aber genau deshalb habe ich da auch keine Kriterien, die ich mit Häkchen und Strichen abarbeite. Ich werfe einen konzentrierten Blick drauf, und entscheide, ob deutlich problematisch - dann greife ich ein.

    Und als Halterin von durchaus auch passioniertn Jagdhunden lese ich meine Hunde eh auch permanent. Meine Kriterien sind immer auch abhängig von der Örtlichkeit, und von der Tagesform. Da bleibt halt Jagdgeier Splash an der (langen) Leine, wenn es grad zu viele aufregende Gerüche hat. Ist für ihn (und mich) sehr viel weniger stressig (und damit aufregend) als ihn leinenlos unter permanentem Kommando im engen Radius zu halten.

    Aber um auf die Frage zurückzukommen: Für mich ist die klare Anzeige von Wildpräsenz ein Alarmsignal. Beim Extremjäger und beim Junghund greife ich da sofort ein - Sicherung ist da erste Priorität -, beim einschätzbaren adulten Hund fordere ich evt, nur vermehrte Aufmerksamkeit. Beim Junghund können auch andere Hunde Grund zur Aufregung sein, oder aussergewöhnliche Ansammlungen kreischender Kinder, usw. Da sind dann die Kriterien sehr individuell, ein Mix aus bisherigen Erfahrungen. Eingreifen tue ich da immer, mit Bestätigung, passende Distanz wählen.

    Ich weiß es geht schlimmer und sie ist wirklich sehr sehr brav! Nur wenn sie Jura nervt, nur am rumlaufen ist und alles anknabbert, schläft sie innerhalb von 5 Minuten in der Box ein!

    Wie habt ihr eure Welpen dann „runter“ gebracht?

    Ich weiß als Ziel soll’s nicht so weit kommen, aber wir müssen uns erst in einen neuen Alltag einfinden und ich muss sie ja im Garten mal laufen lassen. Mehr machen wir eigentlich nicht!

    Ich habe mir viel Arbeit und Mühe gemacht bei meinen ersten beiden Fleckentieren mit Boxentraining - mit wenig Resultaten. Runterkommn ging nur, wenn ich mich vor die Türe gesetzt habe. Sonst gab es nur Stress.

    Bei Emrys habe ich daher keine Box genutzt, sondern ein geräumiges Welpngitter. Da kam er nicht nur in überdrehtem Zustand rein, sondern auch während ich gekocht, geputzt habe. Hat die ersten Monate super funktioniert. Box gab es nur im Auto.

    PS: Warum lässt du sie nur im Garten laufen? Fährt ihr nicht ins Feld mit ihr?

    Würdest du jetzt hasilein75 fragen, ist die Grundvoraussetzung für einen Jagdvollgebrauchshund, dass er zwischen Freizeit(Gassi) und Arbeit (Jagd) unterscheiden kann, damit er sich eben bei der Arbeit voll konzentrieren kann.

    :ka:

    Eben, der Meinung bin ich auch und verfolge das in der Erziehung auch so.

    Deshalb frage ich mich, was daran unfair ist wenn ich von einem Jagdhund erwarte sich nicht ins Nirwana zu schießen wenn wir Privat unterwegs sind.

    Denn das zu unterscheiden können sie und auch lernen sich da nicht selbst abzuschießen

    Ist schon spannend, wie aus meinem "Puls geht hoch" nun in freiem Fantasieren ein "sich ins Nirwana abschiessen" geworden ist. Wenn so bewusst falsch gelesen und bewusst falsch weiterverbreitet wird, wundert mich gar nichts mehr.

    Nur finde ich es halt dezent unfair, dies von einem Arbeitshund in seinem Arbeitsumfeld zu erwarten. Ich glaube nicht, dass einem Jagdhund der Puls nicht hochschnellt, wenn er Triggerwitterung erhält. Selbst wenn er sich beherrscht, weil er weiss, dass er nicht darf. Das ist dann einfach Gehorsam in der Situation.

    Kannst du sagen warum es unfair (deiner Meinung nach) ist?

    Weil es von dem Hund verlangt, sich völlig gegen seine genetische Veranlagung zu verhalten. Hunde kennen nicht von Geburt an ein Arbeits- und ein Freizeitbetriebssystem. Das ist ein rein menschliches Konzept. Sie können natürlich gewisse Regeln lernen, wann welche Aktivitäten erwünscht, bzw unerwünscht sind. Für schwächer veranlagte Hunde ist dies natürlich leichter als für stark veranlagte. Für Hunde, die haupsächlich dem Menschen zuliebe jagen, ist es kein grosses Problem. Für die passionierten Jäger hingegen schon.

    Wenn an dem Tag das Hirn daheim oder soviel Wild unterwegs ist, dass Freilauf ned möglich ist, kann es sein, dass er AUF DEM Spaziergang (schreib es extra groß, weil damit dann NUR dieser 1(!) Spaziergang gemeint ist) mal gar nicht zocken darf.

    Danke für die Erklärung. Du machst also genau das, was jeder vernünftige HH sowieso auch macht, und lässt den Hund, der völlig neben sich steht an der Leine. Vielleicht mit dem Unterschied, dass er dann nicht nur nicht zocken darf (dürfen meine natürlich auch nicht in dem Fall), sondern der "Spaziergang" dann aus Unterordnungsentspannungstraining besteht.

    Und siehe da: das, was du denkst, ist in deinem Kopf - in deiner Schublade.

    Und hat nichts, aber auch rein gar nichts mit dem zu tun, wie meine Hunde leben und welche Freiheiten sie haben.

    Danke dafür, dass du mich so gut kennst. Meine Schubladen im Kopf sind sicherlich andere als die, die du im Kopf hast.


    Zitat von Die Swiffer

    Das ist dann einfach Gehorsam in der Situation. Ist mir ehrlich gesagt lieber als ein ignoranter Hund, der völlig entspannt und ohne Aufregung sein Ding macht.

    Das ist DEINE Meinung. Und unter welcher Voraussetzung verurteilst (Beurteilung ist das ja schon nicht mehr gewesen) du dann Leute, die gerne ignorante und völlig entspannte Hunde haben?

    Du weisst sehr wohl, warum du das Zitat dermassen aus dem Zusammenhang gerissen hast (hab jetzt nur das Minimum ergänzt): damit du mir VERURTEILUNG anderer vorwerfen kannst und damit natürlich mich verurteilen kannst. Die Voraussetzungen habe ich beschrieben: Ich (persönliche Meinung!) ziehe einen gehorsamen, evt. etwas aufgeregten Hund einem vor, der ganz unaufgeregt ignorant gegenüber den Wünschen des Besitzers ist.

    Ich glaube übrigens keinen Moment, dass du deinen Hunden derart ignorantes (= deine Wünsche ignorierendes) Verhalten durchlassen würdest.

    Und ich schreibe auch bei so ziemlich jedem Ding dazu, dass Gassi für mich nichts mit Auslastung zu tun hat. Man muss sich nur die Mühe machen, es auch zu lesen. Weil: siehe oben und weiter vorne. Auslastung bedeutet für mich nicht, dass mein Hund 2 Stunden mit 50km /h durch den Wald rennt und seine Runden um mich dreht.

    Vielleicht solltest du dir auch die Mühe machen, meine Posts zu lesen. Dann hättest du evt. festgestellt, dass ich mit keiner Silbe von Auslastung geschrieben habe - weder von sinnvoller, noch von 2h querwaldein brettern als "Auslastung". Ich schrieb davon, dass es für Ersthundehalter schwieirig sein könne zu erkennen, wann und unter welchen Bedingungen sie ihren Junghund ableinen können - zum Bewegungsdrang ausleben, zum Explorieren.

    Wobei ich fairerweise anfügen muss, dass für sehr junge Hunde Exploration auf Gassigängen neben all dem unvermeidlichen "Alltag-mit-Mensch-Kram" lernen völlig genug ist an Auslastung. Extrabedürfnisse kommn später.