Beiträge von naijra

    Danke, das ist eine sehr wertvolle Ergänzung! Ob aus Frust, Langeweile oder zur Schmerz-/Angstlinderung: ich stelle immer wieder fest, dass die meisten der gängigen "Familienhunde" eher Sekundärjäger sind. Was Folge hat für das sog AJT.

    Was sind denn Sekundärjäger?

    Hunde, die nicht um des Jagens willen jagen, sondern als "Ersatz": als Übersprung, aus Langeweile, Frust, zur Schmerzlinderung, usw.... Hunde, die erst lernen müssen, dass Jagen toll sein kann.

    PS: Die vermeintliche Tönung meiner Scheiben war Dreck. Das war bei meinem vorigen Caddy.

    Da hat sich aber was getan. Mein früherer Golf Variant hatte werkseitig getönte Scheiben - die waren echt nutzlos. Der Caddy Baujahr 2020 hat verdunkelte Scheiben hinten, und der Unterschied ist riesig! Ich komme da viel länger ohne zusätzliche Abdeckung aus, bzw. brauche sie nur vorne.

    Wenn ich mir so die Japan Chins und Zwergspaniel aus dem 100 Jahre alten Ausstellungsvideo ansehe, hat sich dort tatsächlich nicht viel getan.

    Den britischen Zwergspaniel gibt es eigentlich nicht mehr, schon vor 1922 wurde daraus der kurznasige King Charles Spaniel (erste Eintragungen im KC 1892, also 30 Jahre vor dieser Show) - zur Verkürzung der Nase waren ziemlich sicher Japan Chins eingekreuzt worden. 1926 wurde von einem Amerikaner ein Preisgeld ausgesetzt für letzte Exemplare des King Charles/Toy Spaniels, die wie die Zwergspaniels auf den alten Gemälden aussahen, also längere Nasen hatten. Das war ein früher Versuch der Rückzüchtung auf längere Nasen, daraus entstand schliesslich der Cavalier King Charles Spaniel - leider mit extrem enger Zuchtbasis.

    Weil ich immer viel zu spät mit antworten bin um im Gesprächsverlauf an der richtigen Stelle zu sein, möchte ich ergänzend zu Die Swiffer s Beitrag zur Basis noch mal hinzufügen, dass man auch auf dem Schirm haben sollte, dass manche Hunde sich aus Gründen, die viele Hundebesitzer gar nicht auf dem Schirm haben, gerne mit Jagdverhalten berauschen. Es wirkt ja nicht nur belohnend, sondern auch schmerzlindernd und angstlösend. Manche Hunde beamen sich daher gerne weg, weil sie merken, dass es bei (zumeist chronischen) Schmerzproblemen hilft. Magenschmerzen, Arthrose ... um mal was zu nennen. Und auch bei Hunden, die eigentlich ängstlich sind, kann es zum Mittel der Wahl werden um sich in der Situation wohler zu fühlen ...

    Also, das bezieht sich jetzt nicht auf irgendwen, sondern wollte ich zur Ergänzung einfach mal zu bedenken geben.

    Danke, das ist eine sehr wertvolle Ergänzung! Ob aus Frust, Langeweile oder zur Schmerz-/Angstlinderung: ich stelle immer wieder fest, dass die meisten der gängigen "Familienhunde" eher Sekundärjäger sind. Was Folge hat für das sog AJT.

    Eine Person in meinem Umfeld möchte vielleicht irgendwann das Ehrenamt Bergrettung aufstocken mit der Tätigkeit Lawinenhundteam. Gefordert wird mittlere Größe, gutes Sozialverhalten, winter- und flugtauglich. Aufgrund der Tätigkeit natürlich nasenaffin und etwas wtp wäre nicht verkehrt.

    Habt ihr Ideen?

    Wenn ich mir die Ranglisten der CH-Meisterschaften der Lawinenhunde ansehe: Mali oder Labbi! Ergänzt mit ein paar DSH und GR. BC und Aussies laufen da schon unter Exoten....

    Mensch muss natürlich auch qualifizieren. Sollte mit winterlich-alpien Verhältnissen vertraut sein (Skitourengeher) und in Einsatznähe wohnen.

    Klar ... einige Hunde laufen lieber an der Schweißhalsung, als am Geschirr

    Ach was. Danke für die Antwort! Und ziehen die dann nicht so sehr? Oder macht das nix? Läuft die Leine dann unter dem Hund oder oben über den Rücken?

    Vielleicht kann ich mir das auch nur so schwer vorstellen, weil Mara richtig in die Leine geht beim Trailen und ordentlich zieht. Es gibt ja durchaus Hunde, die nicht so stark ziehen und langsamer trailen.

    Ich hatte mal einen Labbi im Training, der eine Aversion zum Trailgeschirr generalisiert hat. Hat eine Weile gedauert, bis wir das zweifelsfrei festgestellt hatten. Der Hund hat zuletzt jedes Trailen verweigert - ausser an der Schweisshalsung. Da war er voll motiviert.

    Leine haben wir zwischen den Beinen laufen lassen, aber die HF war nicht so topp im Leinenhandling - das war keine Dauerlösung, denn beim Trailen ziehen die Hunde meist stärker als auf Schweiss- oder Sportfährte. War ein längeres Projekt, den Hund zurück ins Geschirr zu bringen....

    Die Logik dahinter raff ich nicht ... Was ist an Mantrailing "schlimm" und an Dummytraining "gut" in diesem Kontext? Ich stehe wohl auf der Leitung ...

    "Schlimm" hat sie nicht gesagt! Sie sagt nur, dass man mit Mantrailing u. U. auch etwas fördern kann, was man im Alltag nicht haben will, nämlich dass der Hund in der Lage ist, eine Spur aufzunehmen, ihr nachzugehen und dabei zu ziehen. Durch den Jackpot macht man es eben besonders interessant, so dass der Hund evtl. etwas lernt, was er ohne das Training gar nicht könnte bzw. kein großes Interesse hätte.
    Beim Dummytraining ist ja weder Fährten noch Ziehen ein Aspekt, wenn ich richtig informiert bin, sondern z. B. das Zusammenarbeiten mit dem HF und auch Impulskontrolle.

    Nachtrag: Ich gebe das natürlich nur so wieder, wie ich es verstanden habe, ich will ihr jetzt auch keine Worte in den Mund legen.

    Ja, dieses Argument habe ich schon öfters gehört - manche Hundetrainer verunsichern ihre Kundschaft damit nachhaltig, um sie auf die eigenen Beschäftigungsangebote zu fixieren.

    Nur soviel dazu: niemand muss oder kann einem Hund beibringen, wie er eine Spur verfolgt. Das hat er in der Hardware. Jeder Hund läuft täglich über Dutzende von Spuren, die ihn aber kaum interessieren. Denn er lernt sehr früh, zwischen verschiedenen Spuren zu differenzieren. Beim Mantrailing wird ihm nur gelehrt, welche Spur er verfolgen soll, wo es sich lohnt. Und das ist nie die Wildspur!

    Beim Dummytraining kann mir der jagdlich interessierte Hund auch wunderbar aus der Hand gehen - denn da sucht er unangeleint über Hochwind nach Geruch - auch das hat er in der Hardware, aber der Dummygeruch ist sowenig fix eingebaut wie der individuelle Menschengeruch beim Mantrailing. Beides muss über zielgerichtetes Training dem Hund vermittelt werden!

    Golden Retriever ist zu...hm, normal. Hovawart könnte was sein, wie ausgeprägt ist der Schutztrieb?

    Schon sehr. Und es ist ein Hund der Arbeit will und braucht.

    Wie wär es mit einem Berner Sennenhund?

    Ich möchte nochmal auf diese Anfrage zurückkommen. Für mich schreit das nach Hovi!

    Habe einige im Umfeld, auch in meinen Trailgruppen. Sind, wenn aus guter Familie und gut auf- und erzogen keine Schutzmonster, aber auch keine allesliebende Golden. Ich erlebe die meisten als freundlich-distanziert, ich muss da keine Eiertänze drum machen (da habe ich die RR als problematischer erlebt). Klar, die brauchen Führung, und es kann auch mal sehr heikle Exemplare geben. Da kommt dann die Familie ins Spiel: das Wesen vererbt sich im Guten oder Schlechten recht stark. Mehr noch durch die Hündin, weil sie die Welpen eben auch durchs Vorbild prägt.

    Ich würde jetzt nicht unbedingt nachts in eine Hovi-Wohnung einbrechen wollen, aber da hat man auch selber schuld... Im Alltag erlebe ich sie wie gesagt als freundlich-distanziert.

    Arbeiten tun viele Hovis gerne, sind aber etwas speziell dabei. Das sind keine Schäferhunde, die bilden sich durchaus ein Urteil darüber, ob sie die Arbeit für sinnvoll halten. Ein Hovi war meine härteste Nuss ever bzgl Motivation zur Arbeit: trailen in unserm Fall, das zog sich aber quer durch alle Sparten. Der wäre vollkommen glücklich gewesen mit Grundstück bewachen und Spaziergängen. Weitere Beschäftigung kann je nach Belohnung moderat nett sein, aber wenn's auch nur annähernd in Arbeit ausartet ist Schluss!

    Eine Frage hab ich aber vorab: Muss man fürs (Hobby) Mantrailing irgendwas Bestimmtes an Unterordnung, Prüfungen oder so haben? Das haben wir nämlich nicht und ist ehrlich gesagt auch so gar nicht meins...

    Sie führt die Grundkommandos aus, sucht im Freilauf Blickkontakt und geht an der lockeren Leine. Also perfekt im Alltag.

    Nein muss man nicht. Vom Mantrailer wird keine grossartige Unterordnung erwartet, der soll sich bei Bedarf auch gegen seinen Hundeführer durchsetzen. Aber ein Notstopp wäre schon nützlich. Ansonsten reicht Alltagsgehorsam völlig.

    Was du dir aber bewusst machen musst: Mantrailing ist enorm zeitaufwändig, und man braucht immer eine Gruppe dazu. Die meiste Zeit verbringt der Hund im Auto. Arbeitet man lieber allein mit seinem Hund, braucht man andere Formen der Nasenarbeit (ZB Feinsuche, oder Spritz- oder Schleppfährten).

    Wenn man sie dann noch "Brittany Spaniel" nennt, passt es sogar zum Titel ;-)

    Ich habe nichts dagegen, wenn nun hier auch noch die französischen Epagneuls Unterschlupf finden. :herzen1: Aber der Begriffsverwirrung Epagneul = Spaniel sollte man nicht noch Vorschub leisten - auch nicht, wenn man es scherzhaft meint. Es ist eh schon kompliziert genug ;) .....

    Ich werde berichten hten wie es weiter geht.

    So aus Interesse, wo würde man einen Bretonen denn einordnen? Unter Vorsteher, und sonst?

    Als reiner klassischer Vorstehhund für die Niederwildjagd

    Jepp genau da.