meine Tara wird bald 1.5 jahre alt und wir trainieren sehr viel t.w. mit Privattrainerin und in einer Hundeschule. insbesondere den Rückruf üben wir sehr oft. Wir haben einen Superrückruf den wir noch am aufbauen sind, da gibt es verschiedene, spannende und stets sehr hochwertige Belohnungen.
heute lies ich die Schleppleine schleppen, im glauben und grossen vertrauen dass der Hund mir nachkommt, wie er immer tut. sie schnüffelte sich an einem spannenden baum fest und guckte lange nicht wo ich blieb, ich ging entspannt weiter, etwa 30m. als ich mich umdrehe, seh ich gleich noch den angeleinten Schäfer um die ecke biegen und zack, Tara rennt da hin! der normale Rückruf funktionierte nicht und für den Superrückruf wars schon zu spät, aber ich vermute sehr fest, den hätte sie auch ignoriert. mir wars extrem peinlich, der Schäfer voll drüber deswegen und der Halter auch etwas angesäuert, verständlicherweise. ich übe wie eine blöde seit etwas einem Jahr!
Ganz ehrlich? Ich halte das für ziemlich normal (ausserhalb der virtuellen DF-Welt ), dass ein adoleszenter Jungrocker mal auf Frauchen pfeift, und seinen Impulsen nachgibt! Es mag so Hunde geben, die so velcromässig und auch unsicher sind, dass sie niemals nie im Teeniealter auf eigene Ideen kommen, aber ich hatte noch nie so einen. Für mich gehört das zu den Freuden der Junghundehaltung dazu, dass ich mich ab und an dafür entschuldigen muss, dass die Lümmel nicht wie ein politisch korrekter Roboter funktionieren.
Mein Rat? Aufstehen, Dreck abklopfen, Krönchen richten und weitermachen!
Man kann besser aufpassen, Hund besser lesen lernen und dadurch früher eingreifen - aber es bleibt immer die Chance, dass was unvorhergesehenes passiert. Was nicht bedeutet, dass ich ein Laissez faire empfehlen würde. Aber man sollte die Relationen wahren und nicht die ultimative Katastrophe konstruieren, weil ein Junghund mal Tomaten in den Ohren hat.