Beiträge von naijra

    Ich verstehe die Frage auch nicht so ganz! Inwiefern könnte man das als Geschenk sehen? Das einzige, was mir einfallen würde ist, dass die Zeit davor vielleicht sehr schlimm war oder dass es auch gut sein kann, dass man einen Hund bis zum Ende begleiten kann und er nicht allein sein muss. Also quasi als "Geschenk" an den Hund. Oder wie meinst du das?

    Für meinen Verlust habe ich an anderer Stelle einen Thread eröffnet, das hier läuft natürlich deshalb. Aber die Formulierung ist nicht meine, sonder die von der Autorin Elli Radinger aus dem

    https://www.elli-radinger.de/sachbuecher/

    Ich empfinde es allerdings auch so als Geschenk. Wir leben ja weitestgehend entfremdet von Trauer. Alle meine Hunde sind immer über Nacht im Haus, quasi „aufgebahrt“ gewesen, um Abschied nehmen zu können, um trauern zu können. Stirbt ein Mensch, kommt er ganz schnell weg, damit er nicht stört. Meine Hunde und andere Tiere schenken mir Abschiede. Das hilft mir, mich vorzubereiten.

    Da ich das Buch nicht kenne, weiss ich leider nicht, was für ein "Geschenk" sie meint. Wenn der Hund sehr krank und intensiv pflegebedürftig war, fällt natürlich eine grosse Last weg, aber ich bezweifle irgendwie, dass das gemeint war.

    Abschied nehmen und trauern sind auch mir wichtig. Aber dazu muss ich den entseelten Körper nicht stundenlang bei mir haben. Das ist nicht mehr der Hund, oder der Mensch, um den ich traure. Ich brauche diese leere Hülle nicht dazu, aber es war wichtig, diese Erfahrung machen zu können.

    Ich würde mir beim Trailen, je nach Einsatzzweck, auch so ein Regelwerk wünschen.

    Ist das wirklich eine so gute Idee? Dass ein HF schon fast nach der ersten Schnupperlektion entscheiden muss, wie sein Hund ausgebildet wird? Dass Weichen möglichst früh gestellt werden, die bei einem Umdenken den Wechsel auf einen anderen "Zweck" stark erschweren?

    Mein Ansatz ist da anders. Jeder Hund wird so angetrailt, dass ihm alle Optionen offen bleiben - was nicht Freestyle bedeutet.

    Wir trainieren keine "Spurtreue" sondern der Hund soll auf dem Geruch laufen. Der Hundeführer soll sehen wie der Hund auf Geruch arbeitet und wir er ohne Geruch läuft. So lernt er den Hund zu lesen.

    Das ist doch Spurtreue, wenn du mit "auf dem Geruch laufen" den Geruch der Spur meinst.... Und zum lesen lernen gehört schon noch etwas mehr dazu als zu sehen, ob der Hund irgendeinen Geruch hat oder nur flaniert.

    Was ist Hochwindsuche ? Stöbern ohne Geruch ? Manche meinen damit auch das Verfolgen des frischen Quellgeruches. Das ist bei uns natürlich erlaubt weil es zum Auffinden der Person führt.

    Hochwindsuche (air scenting) ist genau das, was es sagt: der Hund sucht hoch im Wind nach Geruch. Er jagt den Geruch, wie es eben Vorstehhunde (schau dir mal Field Trial Videos von Settern und Pointern an!) oder Geländesuchhunde tun. Hat er irgendwo Geruch erwischt, versucht er ihn über Peilung zu orten.

    Die meisten Trailer wechseln im Zielbereich der VP auf Hochwindsuche, weil sie Lebendwitterung bekommen. Kann man ermutigen oder auch nicht (habe einige hochtalentierte Trailer erlebt, die wirklich miserabel sind in Hochwindpeilung, andere machen das super!). Aber unterwegs möchte ich nicht, dass der Hund das Geruchsband der Spur verlässt, um Geruch zu jagen anstatt ihm zu folgen. Die Spur ist immer da, während Geruchsfetzen im Hochwind weg sind, wenn der Wind dreht - was im Mikroklima zwischen Häusern sehr oft passiert. Da ist dein "Quellgeruch" dann auch nur etwas frischerer Spurgeruch, der den entsprechend veranlagten Hund zu Abkürzungen verleitet. Mit allen Risiken, die da dran hängen.

    Deine Reaktion ist nicht nur halbherzig, sie wird genauso wahrgenommen. Dazu spornst du noch an mit deinem Gefuchtel und Hund antippen. Der Hund ist lustig drauf und frech, da ist nichts Bösartiges. Er knippt in dich rein, weil du so lustig reagierst und sich da wahrscheinlich auch schon ein netter Lerneffekt eingestellt hat.

    Sehe ich genauso. Meine Spaniels (besonders der jüngste) wären bei so viel Provokation binnen kürzester Zeit komplett eskaliert, und es wäre wohl Blut geflossen bei dem geilen Spiel.

    Aber ob Prüfung oder nicht, grundsätzlich ist es doch sinnvoller, wenn man erstmal anfängt, auf Spurtreue zu lernen, damit der Hundeführer sieht, wie sein Hund arbeitet, wenn er eben auf der Spur ist und nicht nur der Witterung folgt.

    Oder hab ich da einen Denkfehler?

    Nein, hast du nicht. Und Spurtreue beim Trailen ist nicht dasselbe wie Spurtreue beim Fährten, der Hund muss nicht fussgenau laufen, um spurtreu zu arbeiten. Wir reden daher lieber vom Arbeiten auf dem Geruchsband, das hat eine gewisse Breite und keine definierten Kanten.

    Und ja, es ist wichtig, dass der HF lernt zu unterscheiden, ob der Hund der Spur folgt oder eine Hochwindsuche macht.

    Meine Hunde haben noch nie einen Kragen gebraucht bei Pfotenverletzungen, oder nach Kastration. Die Pfote muss ja eh davor geschützt werden, dass Dreck in die Wunde gelangt. Es gab erst Verband, und später Socken - die sind ja auch luftdurchlässig.

    Einzig Emrys hat mal Trichter verordnet bekommen wegen eines Hotspots. Es hat keine Stunde gedauert, bis er raushatte, wie er da trotzdem ran kommt, und einen Tag später wusste er auch, wie man das Teil demontiert....

    So häufige Läufigkeiten würde ich auch unbedingt abklären lassen, Stichwort Zysten wurde ja schon mehrfach gegeben. Sowas ist eine Belastung nicht nur für die Hündin (die hormonell kaum je zur Ruhe kommt), sondern auch für die Besitzer.

    Für Hündinnen lassen sich die Auswirkungen der Kastration etwas leichter abschätzen, als bei Rüden: sie wird +- sein, wie bisher im Anöstrus. Evt. etwas selbstsicherer.

    Das Seniörchen hat mit der Zeit angefangen, nach dem fressen ins Wohnzimmer zu hüpfen, sich ausgiebig auf dem Teppich die Gosch zu schrubben und aus lauter Wonne ins Zimmer zu kläffen.


    14 Jahre lang nie gebellt - und dann das 😁


    So. Jetzt macht er es anders. Wenn er merkt, es gibt jetzt dann langsam mal was zu futtern, rennt er in Wohnzimmer und bellt wie verrückt :lol:

    Hier auch noch so ein Alterskläffer. Macht mich schier rasend. Weiss nicht, wann wir aus der heissgeliebten Dummygruppe fliegen wegen dem Getöse. GsD hat die Leiterin ein Herz für Seniörchen und ihre Marotten..... :face_blowing_a_kiss:

    Wie korrigiert ihr eure Hunde aus der Ferne wenn der Rückruf bzw das "weiter" nicht klappt? Dass die Schlepp nicht zum ranziehen genutzt werden soll (außer natürlich im Notfall) ist mir bewusst.

    Aber wie mache ich es dann aus der Ferne?

    Ich verkürze die Distanz zum Hund, rücke ihm also auf die Pelle. Wenn der Rückruf bei dieser bestimmten Ablenkung auf 20 m nicht durchdringt, verkürze ich halt auf 10 oder 5 m. Hat sich der Hund beim Mäusebuddeln auf einen anderen Planeten gebeamt, trete ich direkt aufs Loch, um ihn auf die Erde zurückzuholen. Meist sind das keine Momente für sinnvolles Training.