Beiträge von naijra

    da hast du Click für Blick aber ordentlich missverstanden. Das ist nicht nur ein bissle das und dann ist das Thema erledigt. Oh nein. Falls du dich mal gründlich mit der Methode beschäftigst wirst du merken wie intensiv und gründlich die ist. Verwechsle das Click in der Verhaltenstherapie nicht mit dem Click beim Trickaufbau - das sind 2 Paar Schuhe.


    Durch das bewusste anschauen verliert das Objekt den Reiz, der Hund wird eben nicht mehr getriggert. Das Objekt ist irgendwann normal. Mit Click für Blick fängt das Training an, gefolgt von Zeigen und Benennen und irgendwann nach vielen kleinen Schritten ist das Ziel erreicht. Man braucht verdammt viel Geduld und Zeit dazu. Dafür sitzt das Training dann auch.

    Da hast DU wohl etwas gründlich missverstanden! Bei der TS hat das Click for Blick nur anfänglich über Ablenkung funktioniert, dann hat sich das Problem verschlimmert. Weil eben nicht am grundliegenden Problem gearbeitet wurde!

    Unter "alte Führungstheorie" verstehst du wohl etwas, was vor 40 Jahren im SV gang und gäbe war - das war aber ganz offensichtlich nicht gemeint. Aber egal, wie egalitär wir uns geben: en Hund braucht Anleitung, wie er sich in unserem, teilweise sehr herausfordernden Umfeld zu verhalten hat. Diese - durchaus wohlwollende - Anleitung nennt sich "Führung". Kann man durchaus - wenn man wirklich an die Wurzel gehen kann - über Click for Blick angehen.

    Aber hier wurde ein Versagen der Symptombekämpfung reportiert, da darf man durchaus die Frage nach dem Grundübel stellen.

    Tatuzita Ich weiß nicht, wie du nach meinem Beitrag jetzt auf Keksteige kommst, aber die Frage, die sich für mich im Rahmen der Diskussion, die hier angefangen wurde, stellt, ist, ob das nichthaarende Pudelfell mit kurzem Fell im Gesicht theoretisch überhaupt möglich wäre. Ich habe jetzt auf die schnelle keine Quellen gefunden, welche Gene für das Pudelfell verantwortlich sind und welche für kurzes Fell im Gesicht. Daher mein Gedanke, das über die ähnlichsten Rassen herzuleiten, da hinter einem Phänotyp ja auch entsprechende Gene stecken sollten - mit der Einschränkung, dass man dann vielleicht nicht genau das Pudelfell hätte, aber zumindest einen ähnlichen Phänotyp ohne Unterwolle und mit kurzem Fell im Gesicht.

    Klar ist das eine legitime Frage - auf die es bisher keine klare Antwort gibt. Ich habe hier schon öfters den Irish Water Spaniel (IWS) erwähnt: ein Lockenhund mit kurzem Fell im Gesicht (und an der Halsvorderseite und der Rute). ABER: er hat kein vollständiges Pudelfell, er haart ein wenig. Aber das kurzhaarige Gesicht vererbt sich sehr konstant, auch wenn ich bisher nichts über die beteiligten Genorte finden konnte. Wäre aber sicher einige seriöse Kreuzungsversuche, wissenschaftlich begleitet, wert.

    Egal, ob gut gepflegt oder nicht, die Schnauze ist beim Iren immer frei. https://www.spaniel-club.ch/index.php?page=irish-water-spaniel

    Was der Cocker Spaniel in der Diskussion zu suchen hat, ist mir ein Rätsel. Der hat im Normalfall keinen Bart, sondern wie alle Spaniels eine kurzhaarige Schnauze. Im Einzelfall können bei Selektion auf besonders haarige Vertreter Pseudo-Bärte auftreten. Grooming Videos aus USA darf man ignorieren, da wird alles abrasiert, was nicht glatt anliegt beim Landspaniel! Auch europäische alte Trimmanleitungen empfehlen das Abschneiden der Vibrissen, "weil es besser aussieht".

    Viele Pudel-Retriever nutzen "endloses und alles anspielen" als Übersprungshandlung, weil sie rassebedingt im Sozialverhalten große Defizite haben.

    Ist das deiner Erfahrung nach bei denen noch ausgeprägter als bei "normalen" Retrievern? Wenn ja, was bringt denn da der Pudel mit (oder eben nicht mit), was das Ganze noch schwieriger macht?

    Ich empfinde Pudel oft als übersensibel, bzw. wenig nervenstark. Wenn sich das nervöse Getue dann mit dem "mit allen gut Freund sein" - Wunsch des Retrievers verbindet, bringt das den Hund in einen Konflikt.

    Wurden dann noch nicht wesensfeste Retriever (und Pudel) zur Doodle-Zucht verwendet, können da sehr ungünstige Kombinationen entstehen.

    Eben! Es ist kein wünschenswertes Verhalten!

    Wird jedoch häufig synonym für besonders freundliche Collies hier im Forum genutzt.

    Besonders freundlich= „labbylike“.

    Ok. Ich wusste nicht, dass bei Collies freundliches Verhalten unerwünscht ist und unfreundliches gewünscht. Hier in der Schweiz ist im Wesenstest zur ZZL freundliches Verhalten bei keiner Rasse unerwünscht. Also auch bei Collies nicht.

    Wobei ich dieses „zerrissene“ Verhalten, unbedingt überschwänglich fremde Menschen begrüßen zu müssen von erwachsenen Labbies und auch anderen Rassen kenne. Und es nie als super freundlich, sondern eher als „zerrissen“ oder schlicht „sehr schlecht erzogen“ kenne.

    Ja, das kenne ich auch von einzelnen Hunden, aber "überschwänglich fremde Menschen begrüssen müssen" ist weit entfernt von freundlichem Verhalten gegenüber Menschen allgemein und hat auch nur bedingt mit Erziehung zu tun. Es ist ein Zeichen von Unsicherheit und als solches typisch für aggressionsarme Junghunde. Man kann es deckeln durch Erziehung, aber das löst das Problem der Unsicherheit nicht. Bei Junghunden mit intaktem Urvertrauen löst es sich iA von selbst mit dem Erwachsenwerden. Bei fundamental unsicheren Hunden kann es persistieren, und evt. in Flucht- oder Aggressionsverhalten münden. Aber ich kenne echt keinen gut GEzogenen (und da sind auch schlecht ERzogene darunter) Labbi, bei dem dieses überschwängliche Verhalten persistiert hat. In der Regel sind sie einfach nur freundlich. Full Stop.

    Ein Hund, der Menschen mag und keine Ängste hat und aufgeschlossen ist, das ist mein Collie gewesen.

    Komisch, ich kenne viele Labbis, auf die dies haargenau auch zutrifft. Mögen Menschen, haben keine Ängste und sind aufgeschlossen. Und ins Gesicht gesprungen ist mir in den letzten 10 Jahren auch kein einziger erwachsener Labbi.

    Dass du keine Retriever magst, ist klar - musst du auch nicht. Aber dieses blindwütige Verbreiten von plumpen Vorurteilen muss echt nicht sein.

    Jetzt mal Butter bei die Fische für ausländische Aussteller: was ist genau erlaubt, bzw. welche kerngesunden Hunde sind wo mit (für mich willkürlich wirkenendem) Ausstellungsverbot belegt? Ist das bei jeder CACIB-Ausstellung anders, und wann und wo und wie erfährt man das?

    Ich würde gern nächstes Jahr in D ausstellen, aber sicher nicht, wenn ich erst 48 h vorher erfahre, ob ich ausstellen darf oder nicht.

    Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es in drei Bundesländern und der ganzen Schweiz keinen Tierarzt gibt, der sich in der Lage sieht, da mal nen Ultraschall drauf zu halten

    Es geht doch nicht darum, dass irgendein TA mal einen Ultraschall draufhält. Haus-TA mit Routinegerät ist nicht sehr aussagekräftig. Und für den Spezialisten braucht man üblicherweise einen eigenen Termin, evt. auch eine Überweisung.

    Wenn Du operieren lassen möchtest, dann lass eine Durchtrennung der Eileiter machen. Sterilisation heißt das.

    Der alleseits bekannte Dr. Rückert macht so was endoskopisch.

    Und dann, nach 1,2,3 Jahren noch die dadurch bedingte Vollkastration? Wo der Chirug dann die freischwimmenden entarteten Eierstöcke im Hund suchen darf? Man sollte so eine Empfehlung echt nur unter Erwähnung aller damit verbundenen Risiken aussprechen.

    Auch wenn es nicht ins ideologische Weltbild passt.