Beiträge von naijra

    Trotzdem liegen die Nerven aktuell blank. Mir graut es vor jedem Sparziergang mittlerweile ..
    Die Trainerin soll wirklich toll sein und deshalb möchte ich jetzt nicht weiter "rumdoktern", sondern warten, welchen Trainingsansatz sie für uns hat. Habt ihr trotzdem irgendeinen Tipp, wie wir die Sparziergänge halbwegs entspannt überstehen? Sie jetzt nur ziehen zu lassen, halte ich für verkehrt. Was hat euch in solchen Phasen geholfen?

    Was verstehst du unter Spaziergang und was unter Leinenführigkeit? Ist der Hund immer an der kurzen Leine? Oder meinst du Leinenführigkeit an der Schlepp?

    Meine Spaniels waren/sind auch keine Selbstläufer in Leinenführigkeit. Geholfen hat eine klare Trennung von Training (mit anfangs sehr kurzen Einheiten) mit 100% Konsequenz, und Spaziergang mit möglichst Freilauf (oder laaange Schlepp). Für unvermeidliche Spaziergang-Teilstücke an der kurzen Leine nutze ich in schlimmen Phasen Führhilfen: beim älteren Rüden die Balanceleine, beim jüngeren eher den 2. Befestigungspunkt vorne am Geschirr. Das nimmt den Stress aus der Situation, und mindert die Muskelschmerzen.

    Mein Bruder hat sogar seine Wunschrasse im Tierheim als Welpe gefunden. Der reizende Züchter hatte zwei Überbleiber aus einem Wurf ausgesetzt (Züchter wurde später zufällig ermittelt, im Tierheim war erst nicht bekannt, dass die Welpen sogar reinrassig und theoretisch "mit Papieren" gewesen wären.)

    Also: es gibt alles. Gerade wenn man mehrere Jahre Zeit für die Suche hat und den Suchradius entsprechend vergrößern kann, klappt das auch.

    Das war wohl ein "Züchter" mit Papieren zum Selberdrucken. Bei einer richtigen Wurfabnahme werden alle Welpen registriert und sind gekennzeichnet, da ist nix mit anonym aussetzen, wenn nicht zeitig verkauft.

    Leider hat sie eine sog. Goniodysgenesie, dh eine Verengung des Kammerwinkels, wodurch es zum Glaukom kommt. Das ist erblich. Sie hat deshalb nur noch ein Auge und sie wird in absehbarer Zeit auch das zweite entfernt bekommen müssen. Kräht kein Hahn nach.

    Nur so als Anmerkung:

    Es gibt sehr wohl Rassen, bei denen ein Hahn, bzw die ZO danach kräht, und bei denen eine Gonioskopie verlangt wird (früher einmalig, heute meist alle 3 Jahre). Hunde mit schwerer Goniodysplasie werden von der Zucht ausgeschlossen. Wobei es auch bei diesen nicht zwingend zum Glaukom kommen muss, viele kriegen nie Probleme.

    Wenn ich den Hund direkt dabei erwische, heb ich ihn hoch, zieh mich an, geh trotzdem mit ihm raus.

    Meinen Respekt, wenn du dich im Winter mit hochgehobenem, sich windendem (evt. schnappendem) Welpen im Arm anziehen kannst - ich würde das nimmer schaffen.

    Ich habe bei Welpen die Pfützen nie kommentiert, allenfalls kam da mit der Zeit en geseufztes "Oje" dazu. war ich grad am Kochen, bin ich auch nicht unbedingt noch rausgegangen, sondern habe nur die Pfütze aufgeputzt. Stubenrein sind sie trotzdem alle recht schnell geworden.

    Nun ist ja der fragliche Hund aber schon deutlich älter. Da müsste man erst wissen, ob der überhaupt schon halbwegs stubenrein war, oder noch keine Chance hatte, das Konzept zu lernen. Wenn nicht, muss man wohl wie bei einem jungen Welpen vorgehen. Korrekturen machen nur Sinn, wenn der Hund weiss, was er wie besser machen soll.

    Sodele, die Trainerin meint, den Hund dann gegen die Wand zu fahren. Entweder Mantrainling oder ZHS. Beides würde sie nicht zulassen. Beim Mantrailing sollen die Hunde nicht ziehen und ein Hund, der ZHS macht wäre darauf trainiert.

    Hihi, das hat meinen Mantrailern noch niemand erklärt! Im Gegenteil, beim MT dürfen die Hunde ziehen..... und viele tun es auch.

    Aber mal abgesehen von dieser offensichtlich uninformierten Meinung deiner Trainerin: Mantrailing ist nicht unbedingt die ideale Beschäftigung für einen Husky. Nicht, weil er es nicht könnte, sondern weil sowas meist nicht sehr hoch in seinen Prioritäten fungiert. Der tut es, wenn grad nix Besseres ansteht. Und es nicht zu heiss (20+°C) ist. Wenn er grad Lust hat.

    Ganz sicher dürfte MT nur in den allerwenigsten Fällen ein rassegerechter Ersatz zur Zugarbeit sein beim Husky. Der hat zwar oft Jagdtrieb ohne Ende - aber für ihn ist die Spur nicht selbstbelohnend. Die ist nur Mittel zum Ziel: Packen, Töten, Fressen. Wird er zwar beim Menschen kaum je tun, entsprechend wenig motivierend ist die Chose aber für ihn. Da ist das Laufen in der Zugarbeit meist befriedigender.

    Ooooh die Wolrd dog show soll dieses Jahr in Genf stattfinden. Das ist ja machbar :smiling_face_with_sunglasses:

    Erst jetzt gemerkt? :winking_face_with_tongue:

    Es gibt dazu noch eine CACIB vorgängig, sowie parallel zur WDS Speciality-CAC Shows. Besonders interessant für Leute mit Rassen, die etwas weniger stark vertreten sind an Shows, da kriegt man dann mal 2-3x mehr Konkurrenz mit unterschiedlichen Richtern am selben Ort. Ich werde mit Emrys vermutlich an der Speciality und der WDS dabei sein.

    Nein, für einen BC ist Mantrailing nichts, was ihn glücklich macht und was er wirklich gut kann. Da wiederhole ich mich gerne. Beim (richtigen) Trailen werden komplett andere Jagdsequenzen abgerufen, als sie im BC angelegt sind. Der BC steht sich durch seinen WTP beim Trailen selber im Weg. Dann wird dem BC ja nachgesagt, dass er ja soooo schlau ist und alles kann. Leider eben nicht trailen. Und da Hundeschulen mit der Modebeschäftigung Trailen viel Geld verdienen können, sind die Kunden nur zu gern bereit zu glauben, dass der Hund trailen toll findet und es super macht.

    Da muss ich mal wirklich widersprechen, denn das ist mir viel zu pauschal. Wie auch das Rezept "Traile mit BC" mir viel zu pauschal ist.

    Ich habe beides erlebt. Den BC, der alle Energie nur in das Lesen des HF oder Trainers gesteckt hat, bis zum AL-BC, der beim allerersten Trail (ohne Sichtreiz!) nur die Nase in die Spur versenkt hat und ohne Rücksicht auf das Leinenanhängsel diese Spur verfolgt hat bis zur Zielperson. Da ist mir auch erst mal die Kinnlade runtergefallen, und ich durfte mich von einigen Vorurteilen verabschieden.....

    Das Finden muss im Hobbybereich auch nicht unbedingt selbstbelohnend sein - kein Hund macht Obedience, weil er es selbstbelohnend findet! Es kann mit der Zeit aber auch selbstbelohnend werden, durch die Belohnungshistorie.

    Wie jeder Hund (selbst ein kurzatmiger Mops!) verfügt ein BC über eine um Welten bessere Nase als die des Menschen. Sehr oft kann er lernen, die zielgerichtet einzusetzen, dazu muss es nicht um die Rettung von Menschenleben gehen - ich würde auch keinen BC als Einsatztrailer empfehlen! Aber ohne diesen immensen Erfogsdruck kann ein BC/Mensch-Team durchaus erfolgreich und auch für den Hund befriedigend trailen.

    Wären BCs durch ihren WTP nasentechnisch so unbrauchbar, könnten sie ja auch nicht als Geländesuchhunde die Einsatzprüfung bestehen - und ja, ich kenne den Unterschied Gelände- und Spurensuche. Die Voraussetzungen reichen für beides auf (auch anspruchsvollem) Hobby-Niveau, der Rest ist individuell vom Hund/HF/Trainerteam abhängig.

    naijra

    Der Zugang zum UniKlinik Notfall über den TA hatte Zürich auch eine Zeit lang. Das wurde wieder abgeschafft. Kannst also hoffen, dass Bern das vielleicht auch mal wieder fallen lässt.

    Das hoffe ich auch. Aber ich kann auch den Wunsch nach einer gewissen Triage verstehen. Schon vor ca 20 Jahren hat sich meine damalige cand.vet. Untermieterin darüber entsetzt, mit welchen Trivialitäten die Leute den Notfalldienst missbrauchen. Eventuell könnte ja da eine Kombination von telefonischer/online Beratung und wirklich abschreckender Zuschläge für Bagatellfälle im Notfall helfen?

    Sagt mal, bei eurem allerallerersten Trail, folgte da euer Hund schon richtig mit der Nase der Spur oder war das mehr Zickzack, bissl Zufall, bissl Glück, jaja, ich rieche was und huch, da ist sie ja?

    Ich habe als Trainerin schon viele Hunde, auch mit verschiedenen Methoden (mit/ohne Sichtreiz) angetrailt, und finde das jedesmal wieder ungemein spannend und erhellend. ABER: es sagt mir zwar viel über die (Nasen)veranlagung des Hundes, aber nicht unbedingt, ob das ein guter Trailer wird oder nicht! Es sagt mir auch viel über bisherige Erziehung/Beschäftigung und das Team HH/Hund....

    Nur um da möglichst viel Info zu erhalten traile ich vorerst alle Hunde blind an, also komplett ohne Sichtreiz (auch keine extra GAs auf der Spur). Danach geht es individuell, je nach meiner provisorischen Einschätzung weiter.

    Meine eigenen Hunde:

    Rhian und Splash wurden beide mit Sichtreiz angetrailt, waren daher sehr zielorientiert. Beide haben sofort die Nase eingesetzt, wenn das Auge nicht reichte. Emrys habe ich blind angetrailt. Er hat direkt die Nase eingesetzt, konnte aber nicht wissen, dass er eine Person suchen soll und nicht Wild oder eine Schweissspur (was er schon ein wenig kannte). Hat das aber in den Folgetrails sofort gecheckt.

    Den instinktiven Naseneinsatz sehe ich üblicherweise bei Jagd- und Gebrauchshunden. Kann aber durch übermässiges Gehorsams- und Aufmerksamkeitstraining blockiert/negativ belegt sein. Bei Hütis und Gesellschaftshunden sehe ich eher die "Cheffe, sag mir was ich tun soll"-Reaktion, und wenn da keine Antwort kommt, planloses Rumgeeier, Hilfeforderungen oder Übersprungshandlungen. Diese Hunde brauchen eine sorgfältigere und kleinschrittigere Erklärung, was sie tun sollen als die "Instinktiven". Können aber trotzdem gute Trailer werden, wenn sie entsprechend geführt und aufgebaut werden.

    Ich habe gestern die offizielle Mitteilung gelesen, dass die Uni Leipzig zum 1.2.23 den Notdienst einstellt und den Klinikstatus abgibt. Damit ist Leipzig die zweite Uniklinik (Berlin noch) die die 24 Stunden Versorgung auch komplizierter Notfälle einstellt.

    Ich muss sagen, ich finde das absolut schockierend - wenn nicht eine Uniklinik (mit ihren Steuergeldern) einen Notdienst machen kann, wer denn sonst?? :shocked: Und wie wollen die denn die Ausbildung der TAs sicherstellen, wenn sie keinen Notdienst haben - mussen die Studenten dazu woanders hin?

    Hier in der Schweiz ist der Klinikstatus glaube ich nicht so klar definiert wie in D, aber die Tendenz ist auch, dass sich immer weniger TA-Praxen einen 24/7-Notdienst leisten können. Und wie in der Humanmedizin werden die Notfalldienste zunehmend mit Bagatellfällen geflutet. Der Hund ist unwohl, erbricht oder hat Durchfall - seit wann? "Oh seit 4, 5 Tagen - denke, man sollte jetzt mal was tun!" wenn die Besitzer nach der Samstagabend-Party zuhause eine Bescherung vorfinden....

    Die in urbanen Regionen üblichen turnusmässigen Notdienste können zwar die Bagatellfälle händeln, aber bei einem echten, potentiell lebensbedrohlichen Notfall ist es eine Lotterie, welcher TA grad Notdienst hat, und wie weit weg und wie kompetent der ist..... Habe da schon wiederholt schlechte Erfahrungen gemacht.

    Hier in Bern gibt es die Kleintierklinik der Uni, da bin ich nachts in 10 Minuten (zu Stosszeiten 30+ min). Aber die Zugangshürden wurden erhöht - eigentlich kommt man da nur noch nach Überweisung durch den diensttuenden Notfall-TA der Agglomeration hin. Aber man kann sich telefonisch reinschnorren, wenn der zu faul oder zu inkompetent reagiert. Zum Glück wusste ich das, als Splash während der Osterfeiertage zum Milz-Notfall wurde....

    Sonst gibt es in der weiteren Agglomeration nur noch eine gemischte Gross-/Kleintierpraxis mit ständigem Notfalldienst. Aber in 30 Minuten wäre ich auch in Thun, da gibt es auch eine Klinik mit 24/7-Notfalldienst (ist aber neuerdings Anicura).