Beiträge von naijra

    Ich kann auch nur sagen: raus mit der Milz, solange es dem Hund gut geht! Nicht warten, bis der Notfall eintritt, die Chancen stehen da klar schlechter.

    Bei Splash war es eine Notfallsituation, er war dann auch einige Tage sehr schlecht beieinander. War aber laut Pathologie "nur" ein Hämatom, und er hat sich dann auch sehr gut davon erholt, und die Milz nie vermisst.

    Also ich stelle fest: das ist KEIN Hundebegegnungs-Thread, sondern soll ein NICHT-Begegnungs-Thread sein. :thinking_face:

    Ich bin da keine Expertin, aber wenn ich so eine Phobie hätte, würde ich entweder da spazieren gehen, wo man kaum Hunde antrifft, oder da, wo sie eh angeleint sind. Alles andere wäre mir zu stressig. Ganz sicher würde ich nicht da gehen, wo Hunde die Kompetenz haben, sich freilaufend zu begegnen (oder auch entscheiden, auf eine nähere Begegnung zu verzichten).

    Ich würde aber trotzdem versuchen, parallel bei mir und dem Hund (weiss nicht, wie die Defizite sich da verteilen bei euch) die Begegnungskompetenz zu vergrössern. Das nimmt irre viel Stress raus. Mein jüngerer Hund ist an der kurzen Leine nicht begegnungskompetent, da arbeite ich intensiv dran, weil ich ihm und mir den Stress nicht antun möchte für die nächsten 10 Jahre.

    Trotzdem liegen die Nerven aktuell blank. Mir graut es vor jedem Sparziergang mittlerweile ..
    Die Trainerin soll wirklich toll sein und deshalb möchte ich jetzt nicht weiter "rumdoktern", sondern warten, welchen Trainingsansatz sie für uns hat. Habt ihr trotzdem irgendeinen Tipp, wie wir die Sparziergänge halbwegs entspannt überstehen? Sie jetzt nur ziehen zu lassen, halte ich für verkehrt. Was hat euch in solchen Phasen geholfen?

    Was verstehst du unter Spaziergang und was unter Leinenführigkeit? Ist der Hund immer an der kurzen Leine? Oder meinst du Leinenführigkeit an der Schlepp?

    Meine Spaniels waren/sind auch keine Selbstläufer in Leinenführigkeit. Geholfen hat eine klare Trennung von Training (mit anfangs sehr kurzen Einheiten) mit 100% Konsequenz, und Spaziergang mit möglichst Freilauf (oder laaange Schlepp). Für unvermeidliche Spaziergang-Teilstücke an der kurzen Leine nutze ich in schlimmen Phasen Führhilfen: beim älteren Rüden die Balanceleine, beim jüngeren eher den 2. Befestigungspunkt vorne am Geschirr. Das nimmt den Stress aus der Situation, und mindert die Muskelschmerzen.

    Mein Bruder hat sogar seine Wunschrasse im Tierheim als Welpe gefunden. Der reizende Züchter hatte zwei Überbleiber aus einem Wurf ausgesetzt (Züchter wurde später zufällig ermittelt, im Tierheim war erst nicht bekannt, dass die Welpen sogar reinrassig und theoretisch "mit Papieren" gewesen wären.)

    Also: es gibt alles. Gerade wenn man mehrere Jahre Zeit für die Suche hat und den Suchradius entsprechend vergrößern kann, klappt das auch.

    Das war wohl ein "Züchter" mit Papieren zum Selberdrucken. Bei einer richtigen Wurfabnahme werden alle Welpen registriert und sind gekennzeichnet, da ist nix mit anonym aussetzen, wenn nicht zeitig verkauft.

    Leider hat sie eine sog. Goniodysgenesie, dh eine Verengung des Kammerwinkels, wodurch es zum Glaukom kommt. Das ist erblich. Sie hat deshalb nur noch ein Auge und sie wird in absehbarer Zeit auch das zweite entfernt bekommen müssen. Kräht kein Hahn nach.

    Nur so als Anmerkung:

    Es gibt sehr wohl Rassen, bei denen ein Hahn, bzw die ZO danach kräht, und bei denen eine Gonioskopie verlangt wird (früher einmalig, heute meist alle 3 Jahre). Hunde mit schwerer Goniodysplasie werden von der Zucht ausgeschlossen. Wobei es auch bei diesen nicht zwingend zum Glaukom kommen muss, viele kriegen nie Probleme.

    Wenn ich den Hund direkt dabei erwische, heb ich ihn hoch, zieh mich an, geh trotzdem mit ihm raus.

    Meinen Respekt, wenn du dich im Winter mit hochgehobenem, sich windendem (evt. schnappendem) Welpen im Arm anziehen kannst - ich würde das nimmer schaffen.

    Ich habe bei Welpen die Pfützen nie kommentiert, allenfalls kam da mit der Zeit en geseufztes "Oje" dazu. war ich grad am Kochen, bin ich auch nicht unbedingt noch rausgegangen, sondern habe nur die Pfütze aufgeputzt. Stubenrein sind sie trotzdem alle recht schnell geworden.

    Nun ist ja der fragliche Hund aber schon deutlich älter. Da müsste man erst wissen, ob der überhaupt schon halbwegs stubenrein war, oder noch keine Chance hatte, das Konzept zu lernen. Wenn nicht, muss man wohl wie bei einem jungen Welpen vorgehen. Korrekturen machen nur Sinn, wenn der Hund weiss, was er wie besser machen soll.

    Sodele, die Trainerin meint, den Hund dann gegen die Wand zu fahren. Entweder Mantrainling oder ZHS. Beides würde sie nicht zulassen. Beim Mantrailing sollen die Hunde nicht ziehen und ein Hund, der ZHS macht wäre darauf trainiert.

    Hihi, das hat meinen Mantrailern noch niemand erklärt! Im Gegenteil, beim MT dürfen die Hunde ziehen..... und viele tun es auch.

    Aber mal abgesehen von dieser offensichtlich uninformierten Meinung deiner Trainerin: Mantrailing ist nicht unbedingt die ideale Beschäftigung für einen Husky. Nicht, weil er es nicht könnte, sondern weil sowas meist nicht sehr hoch in seinen Prioritäten fungiert. Der tut es, wenn grad nix Besseres ansteht. Und es nicht zu heiss (20+°C) ist. Wenn er grad Lust hat.

    Ganz sicher dürfte MT nur in den allerwenigsten Fällen ein rassegerechter Ersatz zur Zugarbeit sein beim Husky. Der hat zwar oft Jagdtrieb ohne Ende - aber für ihn ist die Spur nicht selbstbelohnend. Die ist nur Mittel zum Ziel: Packen, Töten, Fressen. Wird er zwar beim Menschen kaum je tun, entsprechend wenig motivierend ist die Chose aber für ihn. Da ist das Laufen in der Zugarbeit meist befriedigender.

    Ooooh die Wolrd dog show soll dieses Jahr in Genf stattfinden. Das ist ja machbar :smiling_face_with_sunglasses:

    Erst jetzt gemerkt? :winking_face_with_tongue:

    Es gibt dazu noch eine CACIB vorgängig, sowie parallel zur WDS Speciality-CAC Shows. Besonders interessant für Leute mit Rassen, die etwas weniger stark vertreten sind an Shows, da kriegt man dann mal 2-3x mehr Konkurrenz mit unterschiedlichen Richtern am selben Ort. Ich werde mit Emrys vermutlich an der Speciality und der WDS dabei sein.

    Nein, für einen BC ist Mantrailing nichts, was ihn glücklich macht und was er wirklich gut kann. Da wiederhole ich mich gerne. Beim (richtigen) Trailen werden komplett andere Jagdsequenzen abgerufen, als sie im BC angelegt sind. Der BC steht sich durch seinen WTP beim Trailen selber im Weg. Dann wird dem BC ja nachgesagt, dass er ja soooo schlau ist und alles kann. Leider eben nicht trailen. Und da Hundeschulen mit der Modebeschäftigung Trailen viel Geld verdienen können, sind die Kunden nur zu gern bereit zu glauben, dass der Hund trailen toll findet und es super macht.

    Da muss ich mal wirklich widersprechen, denn das ist mir viel zu pauschal. Wie auch das Rezept "Traile mit BC" mir viel zu pauschal ist.

    Ich habe beides erlebt. Den BC, der alle Energie nur in das Lesen des HF oder Trainers gesteckt hat, bis zum AL-BC, der beim allerersten Trail (ohne Sichtreiz!) nur die Nase in die Spur versenkt hat und ohne Rücksicht auf das Leinenanhängsel diese Spur verfolgt hat bis zur Zielperson. Da ist mir auch erst mal die Kinnlade runtergefallen, und ich durfte mich von einigen Vorurteilen verabschieden.....

    Das Finden muss im Hobbybereich auch nicht unbedingt selbstbelohnend sein - kein Hund macht Obedience, weil er es selbstbelohnend findet! Es kann mit der Zeit aber auch selbstbelohnend werden, durch die Belohnungshistorie.

    Wie jeder Hund (selbst ein kurzatmiger Mops!) verfügt ein BC über eine um Welten bessere Nase als die des Menschen. Sehr oft kann er lernen, die zielgerichtet einzusetzen, dazu muss es nicht um die Rettung von Menschenleben gehen - ich würde auch keinen BC als Einsatztrailer empfehlen! Aber ohne diesen immensen Erfogsdruck kann ein BC/Mensch-Team durchaus erfolgreich und auch für den Hund befriedigend trailen.

    Wären BCs durch ihren WTP nasentechnisch so unbrauchbar, könnten sie ja auch nicht als Geländesuchhunde die Einsatzprüfung bestehen - und ja, ich kenne den Unterschied Gelände- und Spurensuche. Die Voraussetzungen reichen für beides auf (auch anspruchsvollem) Hobby-Niveau, der Rest ist individuell vom Hund/HF/Trainerteam abhängig.