Beiträge von naijra

    Ich möchte ja schon etwas mit dem Hund machen allerdings nicht extrem viel.

    Man muss halt ehrlich bleiben ich sehe mich jetzt nicht 8h am Samstag beim man trailing aber täglich einige übungseinheiten fände ich in Ordnung.

    Ich wohne in der Nähe von Hannover.

    Da würdest du tatsächlich mit einem Golden oder Labrador (nicht aus Arbeitslinien) glücklich werden. Dummyarbeit kann man in vielen Variationen auch in Eigenregie machen. Geht auch mit Spaniels, wobei man da meist mehr in den Aufbau des Apports investieren muss.

    Ja, können sie, wenn sie es gelernt haben. Es gibt leider einige Züchter-HPs, die den Unsinn verbreiten, ein Welsh könne generell nicht alleingelassen werden. Sie sind schon am liebsten immer bei ihren Menschen, aber sie können es durchaus lernen - am besten sehr früh und ohne grosses Trara drum, halt kleinschrittig, angefangen vom Trenngitter in der Wohnung.

    Jagdtrieb haben viele Welsh noch ganz ordentlich, muss halt in erlaubte Bahnen kanalisiert werden. Die Nase ist extrem gut und will beschäftigt werden - da gibt es aber viele Möglichkeiten, zT auch auf Spaziergang integrierbar. Es sind spanieltypisch eher weiche, sensible Hunde, die aber hartnäckig eigene Ziele verfolgen können und manche Regeln immer wieder in Frage stellen.

    Anekdotisch der Unterschied im Wesen von English und Welsh Springer: Mensch weist den Hund an, ein Brombeergebüsch nach Wild oder Dummy abzusuchen. ESS springt mit Begeisterung in die Dornen und sucht ausdauernd. WSS läuft einmal akribisch schnüffelnd rundherum und sagt dann: "Ist nix drin, da geh ich nicht rein."

    So einen field trail werde ich mir mal anschauen.

    Der Welsh spaniel wirkt optisch sehr gut und auch der Kopf mit den Ohren ist nicht so übertrieben wie bei den deutschen springer spaniel.

    Das Problem ist einfach das ich die englische springer Version extrem ansprechend finde da die ganze Erscheinung sehr harmonisch ist.

    Und scheinbar sind ja nicht alle extrem hibbelige Duracell Hasen :beaming_face_with_smiling_eyes:.

    Die etwas größeren sind deutlich ruhiger als die etwas kleineren.

    Es gibt keinen Deutschen Springer Spaniel - das sind English Springer, die sehen gleich aus wie die Showlinien aus England! Du hast dich in den Working Springer verguckt, das ist zwar die gleiche Rasse, aber ganz andere Linien, und wie gesagt sind das Arbeitsmaschinen! Und du hast scheinbar nicht die Absicht, dem Hund einen passenden Job zu geben.

    Ein Hund muss nicht nur in der Optik passen, er sollte auch dazu passen, was du ihm bieten kannst und willst. Und dazu passt der Standard ESS perfekt.

    Was ich nicht verstehe :

    In England gibt es scheinbar sehr viele springer die als normale Haustiere leben wie kann das sein?

    Gibt es dort verschiedene Linien?

    In England gibt es hauptsächlich die sog. "Working Springer", das ist die Arbeitslinie, die für den Field Trial Sport gezüchtet werden. Und ja, mit der Rezession wurden viele als normale "Pets" verkauft. Sind ja freundlich, verträglich, immer gut gelaunt. Leider landen sie oft mit 1-2 Jahren im Tierschutz, weil sie sich als Arbeitshunde ohne Job einen Job suchen, dh meist dann abhauen und jagen gehen, unkontrollierbar werden.

    Diese Hunde müssen gearbeitet werden, jagdlich oder mit einer jagdnahen Beschäftigung.

    Die Standard English Springer, wie sie auch in D gezüchtet werden sind wesentlich alltagstauglicher. Es gibt da jagdliche und nichtjagdliche Zuchten, und sie geben angenehme Begleithunde ab, wenn auch ihre Nase beschäftigt wird.

    Wenn dir die Optik des Standard ESS nicht so zusagt, schau auch mal den Welsh Springer Spaniel an. Derer ist allerdings im Temperament so zwischen Standard ESS und Working Springer angesiedelt...

    rinski

    Beim Schweizer Laufhund hat man ja den Genpool noch mehr beschnitten. Diese ....

    Anstatt den recht ordentlichen Genpool so zu lassen, oder noch zu fördern, hat man die Typen noch mehr getrennt und selektiert noch enger auf gewisse Merkmale. ZB eben Niederlauf. Was für ein eklatanter Blödsinn. Vom Wesen und dem Arbeitstyp sind sie genau gleich wie die Hochbeinigen. Und dann mit Kulturgut den Quatsch zu begründen.

    Zusammenführen der Schweizer Laufhunde wäre wohl sinnvoller- so auch ein Tenor aus der SRF Dok über die Rasse.

    Das hat man ja nicht freiwillig gemacht, sondern gezwungenermassen, weil mancherorts die Jagd mit dem als zu schnell empfundenen grossen Laufhund nicht mehr gestattet war (war glaub ich mit der Einführung der Revierjagd). Und um den Niederlaufhund zu schaffen, hat man den Genpool mit der Einkreuzung von kleineren Rassen erweitert. Vieles davon hat sich nicht bewährt und wurde daher wieder ausgefiltert.

    Was für die Schweizer Laufhunde (ob hoch oder niedrig) fataler war, war die lange Trennung der Farbschläge, die erst seid rund 10 Jahren gekreuzt werden dürfen. Ohne Einkreuzung anderer, ähnlicher Laufhunde wird der Erhalt dieser Arbeitshunde wohl nicht gelingen. Meines Wissens wird das zumindest bei den Niederlaufhunden bereits gemacht.

    Fasse ich die englischen und finnischen Daten zusammen,

    heißt das: der Inzuchtkoeffizient liegt etwa bei 0,31. Das ist äquivalent zu 3 Generationen Geschwisterverpaarungen hintereinander.

    Genau wie du sagst ist da kein Raum mehr, noch irgendetwas durch Selektion zu verbessern.

    Nach deinem ersten Link (danke übrigens für die interessanten Links!) sieht es aber bei der Heterozygoti jezt nicht besonders schlecht aus. Da sind viele längerlebige Hunderassen im ähnlichen Bereich. Was aber - wie beim Flat Coated Retriever - förmlich ins Auge springt, ist die enorme Krebsmortalität. DIE dürfte hauptsächlich für die niedrige Lebenserwartung verantwortlich sein, und da muss man züchterisch ansetzen. Da tut sich auch was, aber das ist natürlich schwieriger, als wenn man sich auf den Inzuchtkoeffizienten fixiert.

    Ich sag nicht, dass der Berner eine Qualzucht ist. Aber es ist eine der Rassen bei denen so viel schief lief, dass nicht klar ist, ob sie jemals wieder normal gesund werden. Ich befürchte eher nein.

    Worauf begründest du das? Es wird doch von den seriösen Zuchtverbänden viel dafür getan, wissenschaftlich eng begleitete Zucht- und Untersuchungsprojekte. Bezüglich Gelenkserkrankungen haben sich die Erfolge schon eingestellt, Krebsneigung ist schwieriger zu bekämpfen, dauert daher länger.... Aber ich sehe da eine Bereitschaft, wirklich was zu tun gegen die Probleme, den robusten Bäri meiner Kindheit wieder stärker in den Fokus zu stellen.