Beiträge von naijra

    Glückwunsch zum Neuzugang!

    Leider geistert die Maxime von "Welpen müssen Ruhe halten" noch durch viele Züchtertipps und Welpenbücher. Bedenke, wie dein Welpe bisher gelebt hat: mit fast freier Zeiteinteilung und einem Haufen Spielkameraden! Untersuchungen zeigen, dass Welpen sportlicher Rassen mit 8 Wochen rund 6 -7 Stunden pro Tag aktiv sind. Spielphasen von 30 - 60 Minuten wechseln mit 1 - 2 Stunden schlafen/ruhen; Nachtruhe ca. 8 Stunden.

    Dieser natürliche Rhythmus sollte nach der Übernahme nicht komplett umgestellt werden, das Bewegungsbedürfnis nicht willkürlich drastisch eingeschränkt werden.

    Das bedeutet nicht, dass man ständig mit dem Welpen spielen soll, der kann sich in einem welpensicheren Zimmer auch mal selber mit Spielzeug beschäftigen. Aber es bedeutet, dass der Welpe sich möglichst viel frei bewegen darf und soll, gerade auch draussen. In seinem Tempo, auch rennend und tobend, auch immer mal wieder mit geeigneten Artgenossen. Das optimiert die physische und psychische Entwicklung.

    Fazit: Drinnen muss/soll nicht ständig mit dem Welpen gespielt werden, schon gar nicht wild. Aber lasst ihn bald weitere Bereiche der Wohnung erkunden. Draussen nicht herkömmliche "Spaziergänge", sondern Erkundungsausflüge mit Rückendeckung durch den Menschen - erst im Garten, dann an geeigneten Orten wie ruhige Waldränder. Möglichst oft ohne Leine! Leinenlaufen ist enorm anstrengend für Welpen und schränkt die Gangart zu stark ein, das sollte man tatsächlich auf wenige Minuten begrenzen. Ein müder Welpe wird sich auch hinlegen zum Schlafen, wenn er nicht künstlich hochgedreht ist.

    Gibt es da bei deiner Hündin eine spezielle Disposition oder wie kommst du gerade auf eine Magendrehung?

    Buckel und tiefer Kopf sind ja zB auch bei einem akuten Rückenschmerz zu beobachten oder generell bei Schmerzen...warum denn ausgerechnet eine Magendrehung?

    Ich wäre jetzt auch nicht als Erstes oder Zweites auf Magendrehung gekommen. Eher dass sie sich beim Wälzen durch eine blöde Bewegung wehgetan hat.

    Mir ging es um die allgemeine Rasse irish Red setter

    Optisch finde ich diese Hunde sehr hübsch und das Verhalten scheint halt auch gut zu passen.

    Was meinst du mit gut passendem Verhalten? Den Jagdtrieb? Den zu erwartenden grossen Radius? Das oft dünne Nervenkostüm?

    Wenn du schon bei einem Springer Spaniel Bedenken hast wegen der passenden Auslastung, dann würde ich vom Setter die Finger lassen. Auch wenn die Irish Setter meist nur noch als dekorative Familienhunde gezüchtet werden - es sind immer noch Vorstehhunde, und punkto Jagdverhalten und Radius nicht wirklich mit einem Retriever vergleichbar. Das sollte man in die Überlegungen einbeziehen.

    Wenn es Dir um die Belastung mit verschiedenen Chemikalien etc geht, würdest Du wahrscheinlich am besten damit fahren, bedarfsdeckend vegetarisch zu füttern. Da gibt es mittlerweile einiges, auch an Trockenfutter.

    Meinst du, Pflanzen aus industrieller Landwirtschaft sind weniger belastet? Wenn man da so Panik hat, bleibt wirklich nur Bio, wobei auch das nicht frei ist von Rückständen.

    Es wäre einfacher, wenn man darüber hinaus dem Welpen nicht auch noch unterstellen würde, allergisch auf viele Dinge zu sein. Bei soviel Einschränkungen würde ich das Futter wahrscheinlich selber machen, mit Futterplan von Fachleuten.

    In D gibt es den Spaniel Club und den Jagdspaniel-Klub, in A den Öster. Jagdspanielklub und in CH den Spaniel Club Schweiz.

    Welsh wird in den deutschsprachigen Ländern eher schwierig, da wird man meist auf die Warteliste müssen ausser man ist in der Szene schon drin. Da wird man in Holland oder Skandinavien eher fündig.

    Man muss vielleicht einfach nochmals festhalten: die meisten ESS in D, CH, A leben als Familienhunde, vor allem die aus nichtjagdlichen Zuchten. Ohne hochprofessionelle Ersatzbeschäftigung. Klar möchten sie beschäftigt werden, aber grad die ESS sind da für alles mögliche zu haben, Hauptsache was machen zusammen mit ihrem Menschen. Muss nicht unbedingt prüfungsreifes Dummytraining oder Mantrailing sein - man kann auch spielerische Nasenarbeit sehr anspruchsvoll gestalten. Passiert oft von selber, wenn man sieht, wie toll der eigene Hund die Nase zu gebrauchen weiss.....

    Zumindest nicht überall, aber da gibt es grosse individuelle Unterschiede. Manche werden gut kontrollierbar, wenn man die nötige Erziehungsarbeit leistet und ihnen eben auch sinnvolle Beschäftigung bietet. Meine Hündin konnte in unseren Wäldern mit fast nur Reh und Wildsau gut frei laufen. Im Urlaub an Orten, wo es massig "richtiges" Wild für Spaniels (Vogelwild, kaninchen) gab, ist sie zur Jagdsau mutiert. Mein letzter Rüde musste meist an der langen Leine bleiben, der stammte aber auch aus jagdlicher Zucht und hatte enormen Jagdtrieb. Man muss die Hunde auch gut lesen lernen, dann sieht man, ob es in einem Gebieht heisse Gerüche hat, und dann schnell reagieren.

    Mit dem aktuellen Welsh bin ich noch am üben, der wird wohl irgendwo dazwischen landen.