Beiträge von naijra

    In D gibt es den Spaniel Club und den Jagdspaniel-Klub, in A den Öster. Jagdspanielklub und in CH den Spaniel Club Schweiz.

    Welsh wird in den deutschsprachigen Ländern eher schwierig, da wird man meist auf die Warteliste müssen ausser man ist in der Szene schon drin. Da wird man in Holland oder Skandinavien eher fündig.

    Man muss vielleicht einfach nochmals festhalten: die meisten ESS in D, CH, A leben als Familienhunde, vor allem die aus nichtjagdlichen Zuchten. Ohne hochprofessionelle Ersatzbeschäftigung. Klar möchten sie beschäftigt werden, aber grad die ESS sind da für alles mögliche zu haben, Hauptsache was machen zusammen mit ihrem Menschen. Muss nicht unbedingt prüfungsreifes Dummytraining oder Mantrailing sein - man kann auch spielerische Nasenarbeit sehr anspruchsvoll gestalten. Passiert oft von selber, wenn man sieht, wie toll der eigene Hund die Nase zu gebrauchen weiss.....

    Zumindest nicht überall, aber da gibt es grosse individuelle Unterschiede. Manche werden gut kontrollierbar, wenn man die nötige Erziehungsarbeit leistet und ihnen eben auch sinnvolle Beschäftigung bietet. Meine Hündin konnte in unseren Wäldern mit fast nur Reh und Wildsau gut frei laufen. Im Urlaub an Orten, wo es massig "richtiges" Wild für Spaniels (Vogelwild, kaninchen) gab, ist sie zur Jagdsau mutiert. Mein letzter Rüde musste meist an der langen Leine bleiben, der stammte aber auch aus jagdlicher Zucht und hatte enormen Jagdtrieb. Man muss die Hunde auch gut lesen lernen, dann sieht man, ob es in einem Gebieht heisse Gerüche hat, und dann schnell reagieren.

    Mit dem aktuellen Welsh bin ich noch am üben, der wird wohl irgendwo dazwischen landen.

    Ich möchte ja schon etwas mit dem Hund machen allerdings nicht extrem viel.

    Man muss halt ehrlich bleiben ich sehe mich jetzt nicht 8h am Samstag beim man trailing aber täglich einige übungseinheiten fände ich in Ordnung.

    Ich wohne in der Nähe von Hannover.

    Da würdest du tatsächlich mit einem Golden oder Labrador (nicht aus Arbeitslinien) glücklich werden. Dummyarbeit kann man in vielen Variationen auch in Eigenregie machen. Geht auch mit Spaniels, wobei man da meist mehr in den Aufbau des Apports investieren muss.

    Ja, können sie, wenn sie es gelernt haben. Es gibt leider einige Züchter-HPs, die den Unsinn verbreiten, ein Welsh könne generell nicht alleingelassen werden. Sie sind schon am liebsten immer bei ihren Menschen, aber sie können es durchaus lernen - am besten sehr früh und ohne grosses Trara drum, halt kleinschrittig, angefangen vom Trenngitter in der Wohnung.

    Jagdtrieb haben viele Welsh noch ganz ordentlich, muss halt in erlaubte Bahnen kanalisiert werden. Die Nase ist extrem gut und will beschäftigt werden - da gibt es aber viele Möglichkeiten, zT auch auf Spaziergang integrierbar. Es sind spanieltypisch eher weiche, sensible Hunde, die aber hartnäckig eigene Ziele verfolgen können und manche Regeln immer wieder in Frage stellen.

    Anekdotisch der Unterschied im Wesen von English und Welsh Springer: Mensch weist den Hund an, ein Brombeergebüsch nach Wild oder Dummy abzusuchen. ESS springt mit Begeisterung in die Dornen und sucht ausdauernd. WSS läuft einmal akribisch schnüffelnd rundherum und sagt dann: "Ist nix drin, da geh ich nicht rein."

    So einen field trail werde ich mir mal anschauen.

    Der Welsh spaniel wirkt optisch sehr gut und auch der Kopf mit den Ohren ist nicht so übertrieben wie bei den deutschen springer spaniel.

    Das Problem ist einfach das ich die englische springer Version extrem ansprechend finde da die ganze Erscheinung sehr harmonisch ist.

    Und scheinbar sind ja nicht alle extrem hibbelige Duracell Hasen :beaming_face_with_smiling_eyes:.

    Die etwas größeren sind deutlich ruhiger als die etwas kleineren.

    Es gibt keinen Deutschen Springer Spaniel - das sind English Springer, die sehen gleich aus wie die Showlinien aus England! Du hast dich in den Working Springer verguckt, das ist zwar die gleiche Rasse, aber ganz andere Linien, und wie gesagt sind das Arbeitsmaschinen! Und du hast scheinbar nicht die Absicht, dem Hund einen passenden Job zu geben.

    Ein Hund muss nicht nur in der Optik passen, er sollte auch dazu passen, was du ihm bieten kannst und willst. Und dazu passt der Standard ESS perfekt.

    Was ich nicht verstehe :

    In England gibt es scheinbar sehr viele springer die als normale Haustiere leben wie kann das sein?

    Gibt es dort verschiedene Linien?

    In England gibt es hauptsächlich die sog. "Working Springer", das ist die Arbeitslinie, die für den Field Trial Sport gezüchtet werden. Und ja, mit der Rezession wurden viele als normale "Pets" verkauft. Sind ja freundlich, verträglich, immer gut gelaunt. Leider landen sie oft mit 1-2 Jahren im Tierschutz, weil sie sich als Arbeitshunde ohne Job einen Job suchen, dh meist dann abhauen und jagen gehen, unkontrollierbar werden.

    Diese Hunde müssen gearbeitet werden, jagdlich oder mit einer jagdnahen Beschäftigung.

    Die Standard English Springer, wie sie auch in D gezüchtet werden sind wesentlich alltagstauglicher. Es gibt da jagdliche und nichtjagdliche Zuchten, und sie geben angenehme Begleithunde ab, wenn auch ihre Nase beschäftigt wird.

    Wenn dir die Optik des Standard ESS nicht so zusagt, schau auch mal den Welsh Springer Spaniel an. Derer ist allerdings im Temperament so zwischen Standard ESS und Working Springer angesiedelt...