In der Schweiz darf man üblicherweise nicht vor 16 Uhr gehen. Kontrolliert und durchgesetzt wird dies allerdings nur bei Indoor-Ausstellungen. Da zahlt das Publikum ja auch Geld, um Hunde zu sehen.
Ich möchte einfach nichts falsch machen und deswegen hört man sich bei vielen verschiedenen Menschen um und erfährt zig verschiedene Meinungen. Liest ein paar Bücher und auch dort ist immer etwas anderes geschrieben. Die Züchterin sagte uns, dass wir keine Spaziergänge machen sollten und es ausreicht, wenn sie zum Lösen in den Vorgarten geht. Auch für mich selbst wäre es deutlich interessanter, wenn wir uns auf die Socken machen würden und eine Runde drehen, aber bislang war mir einfach nicht bewusst, dass das geht
Klar möchtest du nur das Beste für deinen Hund. Wie ich bereits in meinem Beitrag auf der ersten Seite geschrieben habe, geistern diese wohlgemeinten Ratschläge vielfach rum und werden es noch lange tun. ABER: die sind durch keinerlei Untersuchungen gestützt! Was ich auf der ersten Seite zur Bewegung geschrieben habe, sind Erkenntnisse einer grossangelegten Studie der Universität Jena, die bald zu Ende geht., das habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen.
Noch eine Anmerkung zum "nicht spazieren gehen": Für viele Leute bedeutet spazieren gehen von A nach B gehen mit oftmals angeleintem Hund, oder eine Runde von A über B und C nach A drehen. Das ist nicht, was einem jungen Welpen entspricht. Der braucht eher einen Aufenthalt in anregender, aber sicherer Umgebung, wo er in seinem Tempo die Welt in für ihn passenden Schritten frei erkunden darf. Das "nicht spazieren" soll vielleicht einfach zielstrebige Märsche entlang fixer Route mit dem Welpen verhindern.
Zur Veranschaulichung: das war der erste Ausflug meines letzten Welpens (9 Wochen), am 2. Tag nach der Abholung. Ich habe mich dabei keine 50 m vom am Wegrand geparkten Auto entfernt, und habe nie auf die Uhr geschaut.
Leider geistert die Maxime von "Welpen müssen Ruhe halten" noch durch viele Züchtertipps und Welpenbücher. Bedenke, wie dein Welpe bisher gelebt hat: mit fast freier Zeiteinteilung und einem Haufen Spielkameraden! Untersuchungen zeigen, dass Welpen sportlicher Rassen mit 8 Wochen rund 6 -7 Stunden pro Tag aktiv sind. Spielphasen von 30 - 60 Minuten wechseln mit 1 - 2 Stunden schlafen/ruhen; Nachtruhe ca. 8 Stunden.
Dieser natürliche Rhythmus sollte nach der Übernahme nicht komplett umgestellt werden, das Bewegungsbedürfnis nicht willkürlich drastisch eingeschränkt werden.
Das bedeutet nicht, dass man ständig mit dem Welpen spielen soll, der kann sich in einem welpensicheren Zimmer auch mal selber mit Spielzeug beschäftigen. Aber es bedeutet, dass der Welpe sich möglichst viel frei bewegen darf und soll, gerade auch draussen. In seinem Tempo, auch rennend und tobend, auch immer mal wieder mit geeigneten Artgenossen. Das optimiert die physische und psychische Entwicklung.
Fazit: Drinnen muss/soll nicht ständig mit dem Welpen gespielt werden, schon gar nicht wild. Aber lasst ihn bald weitere Bereiche der Wohnung erkunden. Draussen nicht herkömmliche "Spaziergänge", sondern Erkundungsausflüge mit Rückendeckung durch den Menschen - erst im Garten, dann an geeigneten Orten wie ruhige Waldränder. Möglichst oft ohne Leine! Leinenlaufen ist enorm anstrengend für Welpen und schränkt die Gangart zu stark ein, das sollte man tatsächlich auf wenige Minuten begrenzen. Ein müder Welpe wird sich auch hinlegen zum Schlafen, wenn er nicht künstlich hochgedreht ist.
Gibt es da bei deiner Hündin eine spezielle Disposition oder wie kommst du gerade auf eine Magendrehung?
Buckel und tiefer Kopf sind ja zB auch bei einem akuten Rückenschmerz zu beobachten oder generell bei Schmerzen...warum denn ausgerechnet eine Magendrehung?
Ich wäre jetzt auch nicht als Erstes oder Zweites auf Magendrehung gekommen. Eher dass sie sich beim Wälzen durch eine blöde Bewegung wehgetan hat.
Mir ging es um die allgemeine Rasse irish Red setter
Optisch finde ich diese Hunde sehr hübsch und das Verhalten scheint halt auch gut zu passen.
Was meinst du mit gut passendem Verhalten? Den Jagdtrieb? Den zu erwartenden grossen Radius? Das oft dünne Nervenkostüm?
Wenn du schon bei einem Springer Spaniel Bedenken hast wegen der passenden Auslastung, dann würde ich vom Setter die Finger lassen. Auch wenn die Irish Setter meist nur noch als dekorative Familienhunde gezüchtet werden - es sind immer noch Vorstehhunde, und punkto Jagdverhalten und Radius nicht wirklich mit einem Retriever vergleichbar. Das sollte man in die Überlegungen einbeziehen.
Wenn es Dir um die Belastung mit verschiedenen Chemikalien etc geht, würdest Du wahrscheinlich am besten damit fahren, bedarfsdeckend vegetarisch zu füttern. Da gibt es mittlerweile einiges, auch an Trockenfutter.
Meinst du, Pflanzen aus industrieller Landwirtschaft sind weniger belastet? Wenn man da so Panik hat, bleibt wirklich nur Bio, wobei auch das nicht frei ist von Rückständen.
Es wäre einfacher, wenn man darüber hinaus dem Welpen nicht auch noch unterstellen würde, allergisch auf viele Dinge zu sein. Bei soviel Einschränkungen würde ich das Futter wahrscheinlich selber machen, mit Futterplan von Fachleuten.