Beiträge von naijra

    Wie habt ihr erkannt das eure Hunde zum Jagdtrieb neigen/ nicht neigen?

    Rhian: da war ich noch nicht so geübt im Hunde lesen, da brauchte ich noch den direkten Sichtkontakt, bzw. ihre Reaktion darauf. Gab es oft bei Vögeln, Rehe haben wir selten gesehen. Netterweise war sie nur bei hochflüchtigem Wild und ganz frischer Witterung ernstlich interessiert. Dachte ich. Bis ich dann an Orten im Urlaub war, wo es das Wild gab, für das die Rasse ursprünglich gezüchtet wurde. Da tat sie dann, was ein anständiger Spaniel so tut: sie ging buschieren.

    Splash: das war einfach. Hat mit 12 Wochen im Wald ruckartig auf einer Spur angedockt und ist im Höchsttempo entschwunden. Hat mir dann als passionierter Jagdgeier enorm viel beigebracht zum Thema Zeichen deuten.

    Emrys: Aufgrund der Erfahrungen mit Splash hab ich seine frühen Reaktionen auf Bewegungsreize und Gerüche als starkes jagdliches Interesse , aber nicht so krass wie Splash, gedeutet.

    Auf dem Video ist er knapp 14 Wochen alt. Hab ich laufen lassen zwecks besserer Einschätzung:

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    Wenn du den Wald nicht vermeiden kannst, bleib da quasi stationär anstatt den Hund ständig zum Weitergehen zu neuen spannenden Gerüchen anzuhalten. Man kann auch einfach eine Strecke von 50 - 100 m hin und her spazieren, ganz gelassen. Bis der Hund auch runterkommt.

    Das ganz unabhängig von der Umorientierung zum Halter (die, wenn angeboten, natürlich trotzdem belohnt wird).

    Das tut mir sehr leid, dass ihr so eine Diagnose bekommen habt. Ich habe im Frühjahr Splash an ein Osteosarkom verloren.

    Knochenkrebs ist praktisch untherapierbar. Bei jüngeren, leichten Hunden kann manchmal amputiert werden, die kommen gut klar mit 3 Beinen, aber der Krebs kommt fast immer wieder, meist recht zügig. Und er ist wirklich höllisch schmerzhaft, da helfen bald auch Opiate nicht mehr.

    Ich habe Splash umgehend einschläfern lassen. Ich hätte ihn vollgepumpt mit Schmerzmitteln noch mitnehmen können, aber das Bein hätte jederzeit brechen können, und das wollte ich ihm nicht antun. Es gab ja auch keine Aussicht auf Besserung, oder "schöne Tage" - er hätte trotzdem noch Schmerzen gehabt.

    Es war eine harte Entscheidung, aber ich stehe dazu. Das war ich ihm schuldig, ihm die Schmerzen zu nehmen.

    Natürlich kann man auch mit Strafe arbeiten. Aber auch dabei muss der Hundehalter annähernd eine Idee von Aufbau und Timing haben. Genauso wie beim Belohnen auch.

    Ich würde sagen, beim Strafen sind die Anforderungen an Aufbau und Timing eher höher. Weil auch die Nebenwirkungen, wenn man's falsch macht (was ich sehr oft sehe) schwerwiegender sein können.

    Das stimmt so nicht.

    Der Jagdspaniel-Klub ist dabei, die Worker aufzunehmen.

    Was meinst du damit? Anerkannt als English Cocker sind Working Cocker mit Papieren vom KC oder von ausländischer FCI Zucht schon länger, das bedingt die Vereinbarung zwischen FCI und KC. Die können also auch Prüfungen laufen im Jagdspaniel-Klub. Hatte immer ein paar dabei, als ich mit Splash da gestartet bin.

    Nur eine Ankörung hat bisher keiner erhalten, weil sie einfach zu weit weg vom Standard sind optisch in zu vielen Punkten.

    Leider gibt es immer noch Züchter und auch Welpenkäufer sie sich auf solche Kaufverträge einlassen. Warum tut man das? Sehr wahrscheinlich wird damit ein günstiger Kaufpreis ausgehandelt - meine Erfahrungswerte!

    Nein, es dürfte längst nicht immer um einen günstigen Kaufpreis gehen! Der Käufer interessiert sich vielleicht auch für Zucht, kann aber aus diversen Gründen keine eigene Zuchtstätte beantragen. Für den Züchter ist es eine Möglichkeit, mehr Hunde in die Zucht zu bringen, was zur Erhaltung eines vielfältigen Genpools durchaus wünschenswert ist.

    Hunde sind Lebewesen mit Gefühlen. Die brauchen gerade in der anspruchstvollsten Zeit ihres Lebens einen verlässliche und vertraute Person. Da gehört mit Sicherheit nicht der Züchter dazu, der sie vor 2 Jahren in die Welt gesetzt hat, so einen Kaufvertrag entwickelt hat und nun solche Bedingungen schafft.

    Was meinst du mit der pauschalen Unterstellung von "solchen Bedingungen"? Warum sollte die Züchterin keine vertraute Person bleiben, die die Hündin regelmässig sieht? Sie beispielsweise auch bei Ferienaufenthalten der Besitzer bei sich hat? Es ist durchaus möglich, gute Bedingungen für die Zuchtmiete zu schaffen. Es ist auch nicht verboten, dass der Besitzer bei der Geburt dabei ist. Splash war ein Welpe aus einem Zuchtmietewurf. Die Hündin war NIE ohne mindestens einen Teil der Besitzerpaars und war bestens vertraut mit der Züchterin.

    Und genau das stimmt nicht, habe nur auf den Namen Pietralla gewartet . Auf wie vielen Veranstaltungen von ihm warst du? RIP, aber was du erzählt stimmt überhaupt nicht. Er hat das "Nein" angekündigt aufgebaut und den Weg auch genauso erklärt. Wann soll die Veranstaltung gewesen sein? Einfach traurig, was sich so zusammengereimt wird, und er kann sich ja nichtmal mehr verteidigen

    Sowohl dein Zitat wie das Video bestätigen, was Murmelchen geschrieben hat. Das Warnsignal wird MIT und DURCH den unmittelbar folgenden Bomper aufgebaut. Steht auch so in Pietrallas Buch "Clicker Training für Hunde" - habe extra nochmals nachgelesen. Das Warnsignal ist vor dem Bomper-Einsatz bedeutungslos für den Hund.