Beiträge von naijra

    Jedem das Seine - ich halte gerade auch das Leben von zum Verzehr bestimmter Haustiere für schützenswert. Das ist für mich einfach Grundbestandteil des Deals, quasi selbstverständlich. Nur weil die irgendwann gegessen werden, sind die nicht weniger schutzbedürftig als andere Nutztiere, die vorerst noch Arbeitsleistung erbringen sollen.

    Dass das nicht reiner Altruismus ist, ist mir auch klar. Es ging mir darum, dass sich der Altruismus des Menschen nicht nur auf Wildtiere beschränken soll. War aufgrund der Ansicht von Zurimor , dass das Leben von Haustieren ja rein gar nix wert sein soll verglichen zu Wildtieren etwas zu knapp formuliert, sorry.

    Das klingt etwas so als ob alle Rassen, die halt nur Show machen, nichts anderes mehr können. :denker:

    Nicht alle - aber ehrlich, was willst du mit zB einem Pekinesen sonst machen?

    Und doch gäbe es Möglichkeiten. Tricksen kann auch ein körperlich behinderter Hund lernen und super viel erreichen. Nur gibt es halt dazu keine FCI-Urkunden und Titel. Auch im Pekinesenkörper könnte noch ein pfiffiger Hund stecken - es fragt nur kaum einer danach. Wer fragt schon eine dieser bedauernswerten Neapolitano-Kreaturen danach, ob sie was spezielles tun möchten? Die möchten verständlicherweise nur sich schmerzfrei moderat bewegen können, und aus den Augen schauen.... Da liegt echt soviel im Argen....

    Bei vielen Rassen schaut es längst nicht so übel aus - die könnten so einiges sinnvoll machen, aber so ganz oben aufs Treppchen geht es halt nur auf der Show, weil sonst fittere/agilere Hunde es besser können. Letztlich ist es der Mensch, der die Prioritäten bestimmt.

    Das Problem ist einfach - Qualzucht ist kein allgemeiner Übrbegriff für alles was in der Zucht/Produktion von Hunden schiefläuft, sondern meint speziell die Übertypisierung von Merkmalen, die gewollt sind und dann zu gesundheitlichen Leiden führt.

    Bin voll einverstanden - aber ich fürchte, diese Differnzierung übersteigt bereits das Verständnis einiger Diskutierer, wie die aktuelle Diskussion zeigt. Es lohnt sich auch sicherlich, die eigenen Annahmen mal kritisch zu hinterfragen. Aber wie man dann durch das Zuchtziel unvermeidliche körperliche Behinderungen gleichsetzen kann mit durch das Zuchtziel optionalen, die auch bereits der Kontrolle unterliegen, erschliesst sich mir nicht.

    Ausser man schmeisst mal wieder die lustige Vermehrerei ohne jede Kontrolle in den gleichen Topf wie Zucht. Da kann ich auch nicht mehr als die Zustände beklagen.

    Na Titel sagen dann manchmal doch ein bisschen mehr als allein über den Ehrgeiz des Halters :tropf:

    Upsi, gleich schlagen sich darüber alle die Köpfe ein :drgreen:

    Nicht wirklich. Ausser man heisst das aktuelle Modediktat gut. Kommt aber sicher auf die Rasse an - bei so vielen Rassen ist leider die Show der einzigste Weg zur Profilierung, weil sie jede andere sportliche Betätigung nicht mehr schaffen. Oder nicht die Chance dazu kriegen - es gäbe ja mittlerweile durchaus Möglichkeiten auch für durch die Zucht oder zufällig körperlich eingeschränkte Hunde. Aber sie werden nicht genutzt, Show ist leichter, prestigeträchtiger, wasauchimmer.

    naijra Und wie viele Zwischenfälle gibt's dort tatsächlich? Erstaunlich wenige, so ein Zufall!

    Ein Hund untersteht übrigens der Aufsicht von Menschen, da verbietet sich ein Vergleich mit einem Wildtier von selbst. Ein Hund im Wolfsrevier ist nunmal ein potentieller Nahrungskonkurrent, und wenn ein Wolf sich diesen entledigt, so ist das ein artgemäßes Verhalten des Wolfs. Warum sollte man das "kriminalisieren"?

    Bist du echt so naiv, wie du dich hier gibst? Glaubst du, da rennst jeder Schafhirte zur Presse, wenn er mal wieder einen Wolfsangriff abgewehrt hat? Und WEIL da die Wölfe eben bejagt werden (ob legal oder illegal ist egal), haben die mit einer gewissen Scheu vor dem Menschen einen Überlebensvorteil, und geben die Erfahrung an die Jungen weiter. Ganz im Gegensatz zu deinem Ideal, wo der Mensch, falls Händeklatschen nicht gewirkt hat, einfach nur wohlwollend zusehen soll, wie Wolf sich bedient....

    Dass der Wolf nicht schuldfähig ist, weisst du selber, drum hast du das "kriminalisiert" in Anführungszeichen gesetzt. Und richtig, er wird nicht kriminalisiert - er frisst, was er kriegen kann. Völlig natürlich. Und du möchtest, dass man ihm vermittelt, das ist ok wenn er sich unsere Haustiere holt.

    Ich möchte, dass man ihm nachdrücklich vermittelt, dass dies nicht ok ist. Dass es sich nicht lohnt. Dass es ihn das Leben kosten kann. Dass solche Übergriffigkeiten nicht toleriert werden.

    Denn nur so, wenn der Wolf lernen darf, dass er Menschen und Tiere in ihrer Nähe besser meidet, wird ein längerfristiges Nebeneinanderleben möglich sein.

    Und PS: Nebeneinander wurde bewusst gewählt statt Miteinander. denn ich mute dem wolf keine so bewussten einsichten zu

    Ich seh das Thema Profihandler auch kritisch, aber durchaus differenziert. Kritisch, weil die Vollprofis davon leben, möglichst viele Hunde durch den Ring zu schleusen. Die Hunde dann wirklich unendlich lange Zeiten in den Boxen hocken und nur zum Einsatz/Frisieren rauskommen. Und weil das Vorführen daurch mehr und mehr zur Zirkusshow verkommt, und der Handler wichtiger wird als der Hund.

    Differenziert, weil manche Besitzer nicht in der Lage sind, ihren Hund gut zu präsentieren. Da Hundeshows aber mittlerweile mehr mit Sport und Show als mit Zucht zu tun haben relativiert sich das doch sehr. Und den Sport betreibt man doch zusammen mit seinem Hund, oder nicht?

    Woher nehmen Menschen eigentlich den Anspruch, daß natürlich vorkommende Wildtiere ihr Leben nicht - auch negativ! - beeinflussen dürfen?

    Das ist doch die eigentliche Farce an der ganzen Geschichte, Wildtiere?, ja klar!, aber schädigen dürfen sie uns nicht. Solch eine Haltung finde ich persönlich einfach lächerlich.

    Und woher nehmen Wildtiere das Recht, Menschen und andere Tiere zu schädigen? Natürlich "dürfen" sie uns und unsere Schutzbefohlenen schädigen und negativ beeinflussen. Genauso "dürfen" sich auch die Geschädigten wehren und ihre Schutzbefohlenen verteidigen!

    Der Mensch ist das einzigste Tier, das sich Gedanken um Auswirkungen und Ethik seines Tuns macht. Das bedingt auch ein Verantwortungsbewusstsein gegenüber seiner Mitgeschöpfe, seiner Umwelt. Das schliesst aber auch die eigene Spezies sowie Schutzbefohlene ein, auch die sind Mitgeschöpfe, nicht nur Wildtiere. Altruismus verpflichtet - aber nicht dazu, kaltlächelnd Schutzbefohlene im Stich zu lassen.

    Ganz abgesehen davon, dass man dem Wolf keinen Dienst erweist, indem man ihm erst ein Paradies vorsetzt, indem er keinerlei negative Beeinflussung seines Lebens erfährt. Und das auch noch den naturfremdem romantischen Massen als Ideal suggeriert.

    Natur ist nicht so. Da gehört "negative Beeinflussung" ganz selbstverständlich dazu. Für Beutetiere sowieso, aber auch für Predatoren. Die sind untereinander auch nicht so kuschelig, wie du dir das so rosig ausmalst.

    Deine verzerrte Sicht auf Länder "in denen das Zusammenleben mit dem Wolf klappt", spricht Bände. Da werden die Wölfe überall negativ beeinflusst, um die Bejagung mal so euphemistisch mit deinen Worten zu umschreiben. Überall da verteidigen die Menschen ihre Tiere, ihre Kinder und sich selbst gegen Predatoren mit schlagkräftigen Argumenten.

    Wir haben ihm gestern Abend angefangen Schmerzmittel zu geben. Wir haben immer welche hier, " normale" und Previcox, und dürfen das auch vom Tierarzt aus selber geben, wenn wir der Meinung sind das er sie braucht.

    Habt ihr das Schmerzmittel gestern wirklich nochmal mit dem TA abgesprochen?

    Ganz ehrlich, anstatt in Eigenregie und ohne vernünftige Untersuchung auf das Cortison (steroidaler Entzündungshemmer!) noch NSAR draufzupacken, wäre ich heute lieber zu einem gescheiten TA gegangen mit den bisherigen Befunden.

    NSAR und Cortison können zusammen ziemlich unschöne Interaktionen machen, das Risiko solcher Nebenwirkungen ist recht hoch! Wenn der Hund trotz Behandlung mit mehreren Medikamenten solch starke Schmerzen hat, gehört das zügig und solide abgeklärt - auch wenn die Schmerzen nicht der Blasengeschichte geschuldet sind.

    Normalerweise verringeren sich die gröberen Symptome einer Blasenentzündung mit einem passenden AB innerhalb einer Woche. Ein TA, der nach 14 Tagen ohne sichtbaren Behandlungserfolg nicht endlich in die Puschen kommt und die elementarsten Untersuchungen macht, hätte mich das letzte Mal gesehen! Und wenn ich dann noch so Unsinn lese wie "es wären nur Bakterien in der Blase, wenn Blut im Urin ist" würde ich mir schleunigst einen kompetenteren TA suchen. Ich habe leider viel Erfahrung mit Blasenentzündungen bei meiner Hündin, und es war längst nicht immer Blut im Urin, auch nicht von Auge unsichtbar. Und all das, ohne den Urin wirklich zu untersuchen - hat der eine Glaskugel? Unfassbar.

    Hier mal ein Link zu den Interaktionen von NSAR wie Previcox und Cortison - ich hoffe nur, ihr habt ihm nicht Previcox gegeben:

    Zitat

    Die Auswirkungen der Interaktion, wie Blutungen und wahrscheinlich auch Ulzera, treten meist verzögert auf; sie können nach einwöchiger Behandlung, aber auch nach mehreren Wochen oder Monaten auftreten (5, 7). Problematisch ist, dass Blutungen und Ulzera aufgrund der analgetischen und antiphlogistischen Wirkung vom Patienten häufig nicht (rechtzeitig) bemerkt werden.

    Quelle: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-412008…lucocorticoide/

    Ich hab mit so etwas bis jetzt keine Erfahrungen und weiß nicht was man da macht oder nicht.

    Bei unserer Hündin wurde nur einmal ein Teststreifen in den Urin gehalten, weil da zufällig gerade ein paar Tropfen waren. Bei der hat ein paar Tage Antibiotika gereicht. Die hatte aber nur 2 mal eine Blasenentzündung. Die haben wir auch sofort erkannt und sind sofort zum Tierarzt.

    Urin Teststreifen kaufen und den ersten Test selbst machen .

    Werden wir gleich morgen machen.


    Spar dir das, denn die Aussagekraft ist, vor allem bei Teststreifen für Menschen, doch sehr, sehr begrenzt. Du kannst damit grad mal Indikatoren feststellen, dass der Hund eine Blasenentzündung haben könnte, und ob Blut im Urin ist. Das war's dann auch, und das hilft dir in deiner Situation nicht weiter.

    Ich nutze die Streifen selber für meine Hündin, und sie sind nützlich um zu sehen ob evt. Blasentabletten angebracht sind, oder eben TA für eingehendere Untersuchungen. Über allfällig vorhandenen Griess sagt es dir gar nichts. Das mindeste was du machen solltest wäre eine Urinprobe beim TA untersuchen lassen, inklusive der Sedimente. Aber eigentlich hätte das der RTA längst veranlassen sollen, va bei Verdacht auf chronische Erkrankung. Sinnvollerweise entnimmt man den Urin VOR Beginn der AB-Gabe, damit ein Antibiogramm gemacht werden kann.