Beiträge von naijra

    Ich hab nen Caddy und 2/3 der Rückbank raus. Habe Einbauboxen mit Schubladen, etc, aber es hat auch überall Zurrösen. Überblick, was hinten los ist habe ich den besseren als früher im PKW, da die blickdichte Rückbank grösstenteils weg ist.

    Herrlicher Bericht, pinkelpirscher , aber ein Grund mehr, da endlich etwas moderner zu werden! Ich meine, das ganze Theater mit den Startnummern zB ist doch passé, das kann man sich schenken, ausser man will die Ringhelfer absichtlich stressen.

    Bleibt natürlich immer noch viel Arbeit für die verschiedenen Helfer, und dass sich manche Aussteller unmöglich benehmen ist auch unbestritten. Aber dass ein richtig durchvernetztes System wie OnlineDogShows die Arbeit enorm erleichtert hat mir bisher noch jeder bestätigt. Nicht zuletzt weil eben das ganze Gefummel mit Startnummern, Anwartschaftskärtchen, Diplomen usw. wegfällt.

    Egal wo man den Worker kauft, man muss sehr gut hinschauen. Gesundheitsuntersuchungen sind relativ neu in der Worker Szene, die Hunde wuseln auch mit katastrophalen Hüften so 2, 3 Jahre bis sie ihre Field Trial Titel haben. Dann verdienen sie mehr in der Zucht. In Kontinentaleuropa auch aufpassen, dass man nicht bei einer Agility-Zucht landet.

    Wenn du in D an Woking Tests starten willst, muss der Hund FCI- oder KC-Papiere haben, also reinrassig sein. Sprocker geht da nicht. Bei der Geländesuche sehe ich die Worker eher weniger - es sind ausgesprochene Kurzjäger, die man da extra weit machen müsste. Das bieten jagdliche Standardzuchten von Cocker oder Springer besser an, da in D seit Generationen umgezüchtet. In GB ist das Hauptbetätigungsfeld der Worker neben der Jagd/Jagdsportprüfungen die Feinsuche auf bestimmte Gerüche. Die britische Polizei sichtet regelmässig all die Abgabe-Springer in den Tierheimen (weil die gelangweilten Hunde sich selber einen Job suchen und immer abhauen) und bildet die geeigneten zu Spürhunden aus: Drogen, Geld, Sprengstoff, wasauchimmer. Da sind sie Spitze. Viel Disziplin müssen sie daneben nicht lernen, sie dürfen spinnert bleiben.

    Beim Welsh Springer gibt es keine Worker. Das ist eine Dual Purpose Rasse, da gibt es nur innerhalb des Standards Züchter, die auf Arbeitsanlagen achten und solche, die es nicht tun. Aussehen tun sie alle gleich. Entsprechend gross ist das Spektrum, vom Familienkuschler bis zur Arbeitssau.

    Mein Züchterhund war draussen auch so. Drinnen interessiert an Kooperation, hat freudig mitgemacht, draussen war die Umwelt sehr viel spannender. Hatte aber nichts mit Ignoranz zu tun, sondern war (und ist) eine extreme Reizoffenheit. Da sind einfach 1000 Umweltreize, die fast ungefiltert auf das Hundehirn einprasseln, und auf die der Hund reagiert. Solch reaktive und reizoffene Hunde brauchen länger, um ihre Prioritäten zu sortieren. Und ja, es sieht oft wie ein "Austesten" aus, wenn ich grad beim Hund nicht ankomme und durchdringe, weil ein anderer Reiz sich in den Vordergrund gedrängt hat. Ist es aber nicht, zumindest nicht in meinem Verständnis.

    Mit Auslasten musste ich bei diesem Hund vorsichtig sein und so manche Pläne hintenan stellen: der Hund war nicht bereit für zB Dummytraining, das gab nur allseitig Frust. Da muss erst Erregungskontrolle her, damit der Hund sich nicht ständig abschiesst draussen. Ganz viel Routine, meist der gleiche "langweilige" Spaziergang, Situationen mit viel Umweltreizen nur dosiert.

    Ist auch ein Jagdhund, und für jagdliche Auslastungsdinge zu begeistern. Aber hatte als Junghund die Konzentrationsfähigkeit eines Glühwürmchens auf Speed. Ist mit ganz viel Alltag und gemütlich rumschlappen langsam besser geworden. Zur Auslastung etwas Nasenarbeit. Aber auch da brauche ich viel Geduld, da es ihn leicht raushaut.

    Ich hatte jetzt eher den Vergleich zu Österreich im Kopf - ich blick da überhaupt nicht durch, was man braucht. Habe Salzburg im Auge, aber das ist noch nicht ausgeschrieben, und ich werde nicht schlau draus, was man da nun wirklich beibringen muss, und wie aktuell das sein mussd.

    Ein 2 Jahre lang gültiges "Gesundheitszeugnis" zeigt sehr schön, was für ein Witz, bzw. bürokratischer Leerlauf die Sache doch ist.

    PS: Schön, dass bei euch ein TA für 30€ ein Stethoskop zur Hand nimmt......

    Ich nehme mal an, du meinst eigentlich im Schnitt nur 10 Jahre alt werden....

    Du meinst also, dass Hunde Qual erleiden, wenn man ihnen Lebenszeit vorenthält? Kannst du mir mal erklären, wie diese Qual aussieht, woher sie das Wissen um die vorenthaltene Lebenszeit haben?

    Dieses Ding mit der Lebenszeit ist so typisch menschlich - wir sind die einzigen Tiere, die sich einen Kopf um die Lebenserwartung machen. Klar ist es verständlich, dass man im Wissen um den Durchschnittswert diesen auch erreichen möchte. Aber deshalb gar nicht gelebt haben möchten vermutlich die Wenigsten, die früher sterben. Der Hund weiss nicht, wieviel Zeit ihm noch "zusteht" . Es ist der Mensch, der sagt, möglichst viel Lebenszeit ist besser. Ja, für den Menschen ist es besser - da steckt eine tüchtige Portion Egoismus dahinter. Weil es so verdammt weh tut, wenn man den geliebten Hund gehen lassen muss. Das ist der Grund, warum man meint, längeres Hundeleben ist grundsätzlich besser.

    Und nein, ich befürworte nicht, Sport-, Jagd- und Zuchthunde, die noch 12 werden könnten mit 10 Jahren zu himmeln. Ich befürworte aber auch nicht, allen Hunden, die vermutlich nicht 12 Jahre erreichen das Leben ganz zu verwehren. Ich bin der Meinung, dass Lebensqualität auch und gerade für Tiere sehr viel wichtiger ist als Lebensdauer. DA sollten wir ansetzen, um das unnötige Leid zu mindern. Und das betrifft sowohl lang- wie kurzlebige Rassen.