Beiträge von naijra

    Hier - städtisch - waren Cocker zeitweilig fast ganz verschwunden. Doch seit gut 10 Jahren sieht man sie wieder, und zwar bei Leuten aller Altersstufen. Ältere Damen sind auch dabei, so eine Oma mit immer 2 - 3 fitten, lebhaften Cockern. Aber auch bei jüngeren Leuten. Als Kind kannte ich Cocker nur fettgefüttert und träge: ich wusste gar nicht, wie temperamentvoll die sein können.

    tassut Woraus liest du, dass schlanke Labbis nicht im Standard sind?

    Auch der schlanke Labrador (die Field-Trial-Linie) ist immer noch

    Kräftig gebaut, kurz in der Lendenpartie, sehr rege; breiter Oberkopf; Brust und Rippenkorb tief und gut gewölbt; breit und stark in Lende und Hinterhand."

    Ich sehe viele FT-Labbis (in natura oder auf Fotos), die einem Vorsteher punkto Körperbau/Kaliber näher sind als einem Standard-Labrador... Die FT Labbis sind zumeist am extremen "schlanken" Ende des Standards angesiedelt, und wenn da immer weiter auf's Extrem gezüchtet wird, fallen auch zunehmend Hunde mit ungenügender Knochenstärke.

    Murmelchen : Die Bilder wurden an mehrere Gutachter jedes Landes geschickt, und auch landesintern gab es Unterschiede, wenn auch nicht ganz so krass. ;)

    Obergutachten könnte man machen, aber wenn das der Rüdenbesitzer nicht will (weil zu teuer, zu mühsam oder wasauchimmer), dann muss man den Rüden halt mit C verwenden oder es sein lassen. Seine Gene bleiben dieselben, mit den gleichen Risiken und Chancen, egal ob es jetzt ein knappes C einseitig oder grad noch ein B ist.

    Sich die Auswertungen der Verwandschaft zeigen zu lassen, habe ich ja auch empfohlen.

    Bei "meinen" Rassen sind alle bekannten autosomal rezessiven Defekte und "rassetypischen" Erkrankungen recht neu. Also irgendwann in den letzten 30 Jahren entstanden oder auffällig geworden. Einen, wahrscheinlich recht verbreiteteb Defekt kennt man seit: Februar 2024.

    Natürlich findet man immer mehr Gendefekte - die Methoden sind besser geworden, und man sucht gezielt danach. Aber nur weil man ihn vorher nicht gesucht und gefunden hat, bedeutet das doch nicht, dass er vorher noch nicht existierte! Du sagst ja selber: entstanden oder auffällig geworden. Ein seltener Gendefekt kann über sehr lange Zeit unbemerkt bleiben, bis er durch Zufall/genetischen Drift häufiger vorkommt und es vermehrt zu betroffenen Nachkommen kommt.

    Sie hat den Rüden gewählt, weil sie den Charakter und die Zucht an sich so mag. Sie sagt, die Röntgen-Aufnahmen werden sehr streng ausgewertet und befreundete Tierärzte hätten die Aufnahmen mit B beurteilt. Zudem hätten alle seine Nachkommen und auch Geschwister und Eltern A-Hüften. Das kann ich aber nicht überprüfen. Dafür muss man im GRC sein oder gar selbst züchten. Das weiß ich nicht.

    Ob C nur mit A verpaart werden darf, weiß ich auch nicht sicher. Ich glaube aber im GRC muss es A oder B sein.

    Du kannst dir von der Züchterin die Einträge in die Datenbanken zeigen lassen. Oft sind die HD-Grade auch auf der Ahnentafel vermerkt.

    Ich finde den in den Antworten geäusserten Glauben etwas erstaunlich, dass eine HD-Auswertung etwas so eindeutig messbares und reproduzierbares wäre. Es gab mal einen Vergleichstest, wo dieselben Bilder von verschiedenen Experten in D, F und CH ausgewertet wurden, und da gab es durchaus auch Fälle, wo ein und dasselbe Bild von A bis C ausgewertet wurde - eine soo exakte Wissenschaft ist das nicht! Ich würde ein Elternteil mit C-Hüfte nicht von vornherein ausschliessen, wenn sonst alles passt und bereits gut ausgewertete Nachkommen da sind. Der Unterschied zwischen B und C kann wirklich haarfein sein.

    In deutlich:

    Cirka 70% aller bekannten Erbdefekte beim Hund sind autosomal rezessiv... 70% aller bekannten Erbkrankheiten können Rassenmixe also nicht bekommen.

    Das ist keine zulässige Schlussfolgerung, denn es würde bedeuten, dass (fast) alle bekannten Erbkrankheiten nur durch ein einziges, autosomal rezessiv vererbtes Gen bestimmt werden - das ist aber fern der Realität. Bei immer mehr Erbkrankheiten wird ersichtlich, dass sie polygenetisch sind. HD ist das klassische Beispiel dafür, beim primären Glaukom ist es nun auch nicht so einfach, wie ursprünglich gedacht.....

    Es ist auch etwas kühn anzunehmen, dass in der vieltausendjährigen Geschichte des Haushundes die meisten Gendefekte erst nach der Entstehung der Rassen und der Schliessung der Zuchtbücher entstanden seien. Das ist nämlich noch gar nicht so lange her....

    Wenn man mal etwas googelt schreiben ganz viele dass die Lebenserwartung nach der MilzOP bei 1-3 Monate liegt. Aber das wird wahrscheinlich sein wenn der Tumor gestreut hat oder?

    Ja genau. War der Tumor gutartig (oder war es nur ein Hämatom) sind die Aussichten wesentlich besser, und der Hund kann noch jahrelang gut leben. Leider kann man erst nach der Milz-OP die Pathologie herausfinden. Und da auch ein gutartiger Tumor platzen kann und der Hund dann verblutet, wenn er nicht umgehend operiert wird, würde ich bei einem so jungen Hund, wenn noch keine Metastasen gefunden wurden, ohne Verzögerung operieren lassen.