Beiträge von naijra

    Hallo Simone und Stephan

    Die Geschichte eures Flat hat mich sehr betroffen gemacht, das tut mir so leid. Aber bitte macht euch keine Selbstvorwürfe. Ich war letztes Frühjahr in der selben Situation, habe mich gefragt, ob man es nicht früher hätte merken sollen.... Aber das bringt nichts.

    Wir hatten schon zwei Flats. Der Rüde war immer topfit, wurde dann mit 11 Jahren krank, wollte kaum noch fressen, war matt, aber keine speziellen Symptome. Schliesslich äusserte der TA den Verdacht auf Krebs, legte den Hund in Narkose, um nachzuschauen: Leberkrebs, alles voller Metastasen! 2 Wochen zuvor war der Hund noch wie ein junger durch die Gegend getobt. Bei der Hündin (12 1/2) ging es ähnlich, sie hatte einige Male schlecht gefressen und war weniger bewegungsfreudig, dazwischen wieder ganz normal. Dann wurde sie plötzlich bleich und schwach - schwere innere Blutung von einem geplatzten Leber- oder Milztumor. Ich habe sie nicht mehr operieren lassen.... Mir haben nun schon einige Leute erzählt, dass es bei ihren Flats ähnlich war. Lebensfreudig und vital, und dann geht es plötzlich sehr schnell bergab. Tumore können rasant schnell wachsen, und ein vitaler, robuster Hund wird die ersten Anzeichen nicht anzeigen, erst wenn die Beschwerden wirklich gravierend sind. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn euer Hund nicht alle Symptome eines Tumors gezeigt hat. Ihr habt getan, was ihr konntet, und als es zu schlimm wurde, habt ihr sie erlöst. Ich weiss, wie weh das tut...

    Mitfühlende Grüsse
    naijra

    Zitat

    Ich komme mir vor, das ich Fragen und Fragen stelle, aber auf das worauf es mir ankommt nicht an erster Stelle steht. Das heißt ganz klar, ich bin mir unsicher und mein Inneres sagt, gehe dem auf den Grund und laß sie ""beim TA"" nochmal richtig untersuchen.
    Klar die Homöopathin sagt, ist nicht notwendig.
    Wo bleibe ich, wieder ?
    Wenn sie genau hinschauen würde und zuhören würde, dann würde sie vielleicht Fragen, was ist mir wichtig und vielleicht würde sie mich noch auf diesen Weg begleiten.
    Ich habe mich für eine neue Untersuchung beim TA entschlossen und würde mir wünschen, das das die Homöopathin versteht, ohne die Behandlung abzubrechen.

    Tja, das wünsche ich dir auch! Eigentlich sollte sich ja die Homöopathin nicht an einer exakten Diagnose stören, aber vielleicht gehört sie halt zu der eisernen Garde, die an der 200jährigen strengen Doktrin festhält und keine anderen Erkenntnisse zulässt. Die richtige Person zu finden, ist tatsächlich enorm wichtig, denn ohne Vertrauen läuft doch gar nichts! Ich war mit meiner Hündin umständehalber bei einer TÄ, die auch mit alternativer Medizin arbeitet, aber da habe ich einfach kein gutes Gefühl. Sie hat eine recht einfache Diagnose übersehen, die ihr spätestens beim 2. Besuch hätte auffallen müssen. Da werde ich nicht mehr hingehen, das Vertrauen ist dahin - falls mein regulärer TA nicht da ist, werde ich mir eine andere Adresse suchen müssen.

    Gruss, naijra

    In diversen Foren habe ich gelesen, dass Caniphedrin gut geholfen hätte - bei manchen konnte es nach einiger Zeit sogar abgesetzt werden, bei andern wird es lebenslang verabreicht.

    Ich habe aktuell grad den umgekehrten Fall: mein TA hat meiner Junghündin eine Läufigkeit verordnet, um ihre Pipiprobleme zu kurieren. Leider gibt es das nicht aus der Apotheke - da hilft nur warten.... :wink:

    Trischie, ich habe es ähnlich gemacht. Ich habe auch von den Züchtern einen grossen Sack Futter mitbekommen (Eukanuba in meinem Fall). Da mein Hund es gut vertragen hat und blendend aussieht, habe ich es erst belassen und ab 5 Monaten langsam (total 6 Wochen) auf Hills Natures Best umgestellt. Von der Verdauung her wäre eine so langsame Umstellung nicht nötig gewesen, aber ich sah keinen Grund, ein gut verträgliches Futter einfach wegzuwerfen (sehe diese ganze Thematik nicht so ideologisch-eng). Nun habe ich gerade damit begonnen, die 2. Mahlzeit auf lokal produzierte Flocken/Frischfleisch umzustellen. Sollte mein Hund das schlecht vertragen, würde ich es wieder sein lassen - ich finde, die "Ernährungsphilosophie" sollte sich nach dem Hund richten und nicht umgekehrt.

    Habe übrigens auch einen Spaniel, allerdings einen Welsh Springer. :love:

    Hi souma

    Den Care-Effekt hat Franklin McMillan erforscht und neben Fachpublikationen in diversen Bücher beschrieben, u.a. "Mental health and well-being in animals". Diese Quelle wird in der Sekundärliteratur meist angegeben. Ganz allgemein scheint doch heute weitherum akzeptiert, dass besonders Tiere, die stark an den Menschen binden, auf verstärkte Zuwendung positiv reagieren.

    Zu Placebo ist die Literatur enorm, hier mal ein Link zu einer interessanten Arbeit mit Tieren: http://www.orgprints.org/5031/ Unter "Textverarbeitung" lässt sich das Dokument herunterladen. Eine allgemeine, aber kritische Übersicht zur Homöopathie, bei der auch Placebo/Nocebo ausführlich diskutiert werden und Quellen zu Placebo-Effekten bei Tieren angegeben werden: http://www.handrick-net.de/homoeopathie/homoeopathie.html Man kann durchaus anderer Meinung sein als der Autor, aber im Gegensatz zu andern stellt er eine ausführliche Literaturliste zur Verfügung, da kann man bei Bedarf der Sache nachgehen.

    stellali: Inkontinenz ist ein häufiger Effekt der Kastration. Es gibt ein Mittel, das oft aber nicht immer hilft, die TAs haben da viele Patienten....

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    Ok schau ich gleich mal rein! Jetzt ist mir der Name wieder eingefallen: Zeodan????? Oder so ähnlich!!! Kann das sein? Bei uns den Pferden hilfts. Muss man allerdings immer wieder bei Bedarf drauf schmieren oder sprühen!

    Du meinst sicher Zeddan. Nicht schlecht bei Pferden, aber hilft auch nicht wirklich gegen Bremsen. Und Zecken sind noch viel schwerer abzuschrecken. Pferde werden auch ohne Abwehr weniger von Zecken befallen als Hunde, das ist mir auch schon aufgefallen. Mir wäre es ehrlich gesagt zu aufwendig, 3x täglich den Hund einzusprühen - und dann geht er ins Wasser, und die Wirkung ist hin! :bindagegen:

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    Mmmh, glauben an Heilung können aber Hunde/Tiere wohl eher nicht, oder?

    Nicht die Hunde, wohl aber die Betreuer - und das hat auch einen (messbaren) Einfluss! Zudem gibt es auch einen Care-Effekt, also Zuwendung, bestmögliche Betreuung, unabhängig von allfälligen Medikamenten. Der lässt sich auch nachweisen, ebenso wie der Placebo-Effekt via Betreuer. Deshalb dürfen ja bei Doppelblindstudien auch die Ärzte und Pfleger (bei Mensch und Tier) nicht wissen, welche Patienten Wirkstoff und welche Placebo erhalten haben.

    Placebo ist faszinierend und enorm wirkungsvoll. Manche schulmedizinischen Behandlungen (bis hin zu manchen Operationen!) wirken ebenfalls rein über Placebo. Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn man das gezielt nutzen kann. Leider hat der Placebo-Effekt aber auch einen bösen Bruder, den Nocebo-Effekt, der schadet statt zu heilen.

    Zur ursprünglichen Frage: wem die Homöopathie wichtig ist, dem würde ich einen TA mit entsprechender Zusatzausbildung empfehlen. Der kann die genaue Diagnose stellen und wird nicht mit unnötig schwerem Geschütz auffahren.

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    @ naijra:
    Soll die SL dann wohl nur so dranhängen? Dann wären wir schon wieder bei der fehlenden Konsequenz - wie willst du denn sonst dein Kommando durchsetzen??

    Nun, ich habe es so gelesen bei einer Erklärung zum Antijagdtraining. Irgendwie ist es auch logisch. Wenn ständig an der Leine gezuppelt wird, hat doch kein Hund die Illusion, er befinde sich im Freilauf. Wenn er etwas sichtet und trotz Rückruf absprintet, knallt er in die SL. Der Hundeführer holt ihn nicht ein, sondern ruft ihn heran, wenn er wieder ansprechbar ist. Im Radius der SL kann der Hund sich frei bewegen, verlassen kann er ihn mit 100% Konsequenz nicht.

    Ich denke, das ist einfach eine andere Anwendung der SL, nur als Absicherung bei hoher Tieblage (hetzen). Um das Herankommen bei wenig oder mässiger Ablenkung beizubringen und zu üben, ist eigentlich keine SL notwendig. Gestern ist genau die beschriebene Situation eingetreten. Rhian war an der SL, sah eine flüchtende Katze und ist hinterher. Mein Abbruchsignal hat sie ignoriert und ist als Konsequenz in die SL geknallt. Wenige Sekunden später liess sie sich ohne Heranziehen an der Leine abrufen.

    Mein letzter Hund (Flatcoat) hat in der Saison immer Exspot gekriegt; in dem dichten schwarzen Fell konnte man unmöglich jede Zecke finden. Damit haben sich nur noch vereinzelt Zecken festgebissen; Nebenwirkungen gab es keine. Sämtliche Zeckenhalsbänder haben nur dem Hersteller genützt, mein Hund war auch eine Wasserratte und mehr nass als trocken tagsüber! Mit Frontline war der Schutz viel weniger gut; Scalibor kenne ich nicht.

    Ich denke, mit Rhian werde ich wieder Exspot probieren; die hiesigen Zecken sind von "sanften" Mitteln überhaupt nicht zu beeindrucken.