Beiträge von naijra

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    Ich habe auch noch nie von einem Y-Wurf gehört, obwohl es garantiert Leute gibt, die seit mehr als 30 Jahren züchten.
    Oder X zum Beispiel, da gibt es doch gar keine Namen mehr? Xaver und Xanthippe...na und die anderen? Xena? X-File? :D

    LG, Sub.

    Rhian stammt aus einem X-Wurf und heisst im Zuchtbuch Xella. Es waren 10 Welpen in dem Wurf..... :???: ;)

    Ich habe es mit dem Gemüse verglichen und sprach auch ausschliesslich von der aufgeschlossenen Form. Ich würde eine Verdaulichkeit der Getreidestärke von 96 -99% schon als hoch bezeichnen. Getreideprotein ist etwas weniger gut verdaulich, aber immer noch 80 - 95%.

    Dass Kohlenhydrate (auch die von Gemüsen und Früchten) die Verdaulichkeit von Protein herabsetzen, stimmt. Es bezieht sich in 1. Linie auf die Verdaulichkeit im Dünndarm, die wird durch leichtverdauliche KH wie Reis und Haferflocken um 5%, durch schwerverdauliche KH um bis zu 20% gesenkt. Teilweise wird dies durch Fermentation im Dickdarm kompensiert, aber eben nicht vollständig. Die Verdaulichkeit der KH selber wird nicht beeinflusst.

    Ich habe den Eindruck, dass der Autor deiner Fibel den Meyer/Zentek sehr selektiv gelesen hat......

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    Da kann ich euch nur zustimmen...Superpfiff ist eine feine Sache. Allerdings hat die Sache einen Haken..leider - es gibt Hunde die in bestimmten Situationen nicht mehr auf den Pfiff reagieren. Also Hunde bei denen der Superpfiff nicht funktioniert - sorgsam antrainiert und konditioniert über Monate. Und dann - Wildsicht, Hund hat Sichtkontakt, hat vielleicht schon die Witterung in der Nase, Hund unter Adrenalin, startet durch, Pfiff.....Hund zuckt nicht mal mehr, sondern rennt weiter. Oder es gibt Hunde, die zwar noch darauf reagieren, vielleicht kurz stehenbleiben und sich umschauen, überlegen und sich dann FÜR das Wild entscheiden und weiter stürmen. Gibt es.....leider....und der Superpfiff hat in diesem Moment seine Wirkung verloren :|

    Eine gute Bekannte von mir hat auch so einen Hund. Sie hat weder Zeit noch Mühen gescheut, mit enormer Hingabe und Geduld den nicht einfachen Hund sorgfältig erzogen, Schleppleine, Superpfiff, das ganze Programm....

    Geht der Hund - ein Bretone - in den Jagdmodus, ist er nicht mehr ansprechbar. Meine Bekannte hat viel Hundeerfahrung und kennt die Rasse gut. Sie trainiert regelmässig in der Hundeschule, geht zu Trainingswochen, lastet den Hund auch kopfmässig gut aus. Nichts hat dauerhaft geholfen. Der Hund ist jetzt 10 und geht wieder ausschliesslich an der Schleppleine.....

    Den Autorinnen des AJT-Buches ist übrigens klar, dass es Hunde gibt, bei denen ihr Training an die Grenzen stösst.

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    @ Naijra


    Wenn Du den TT als Strafe bei Nichtbeachtung eines "gut sitzenden Befehls" einsetzt, dann verlierst Du in meinen Augen jegliche Glaubwürdigkeit. Entweder ein Befehl, was auch immer Du damit meinst, sitzt gut, dann wird er befolgt und ich muß keine Strafe anwenden. Wird ein Befehl nicht befolgt, dann bedeutet dies schlicht und ergreifend, daß der Befehl noch nicht gut sitzt und durch Üben gefestigt werden muß.

    Nein, ich setze kein TT ein und habe es auch nicht vor - habe ich doch schon mehrfach geschrieben!

    Lies doch bitte meine Posts, bevor du voreilige Schlüsse ziehst. Ich weiss auch nicht, wie ich mich tatsächlich entscheiden würde, wenn ich einen Hund hätte, der trotz jahrelangem sorgfältigen Training im Freilauf unkontrollierbar bleibt. Aber ich bin imstande, darüber nachzudenken, ob in gewissen Fällen der Einsatz eines TT in kundiger Hand für den Hund das kleinere Übel darstellen könnte. Wobei ich die Nachteile und Risiken keineswegs bestreite. Wie du schreibst, ein durch TT versauter Hund ist kein schöner Anblick.

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    Mit dieser Aussage vermenschlichst du aber gerade den Hund. Du unterstellst dem Hund das er aus Boshaftigkeit den Willen verspürt dich zu ärgern und den Erwünschten Befehl einfach einmal nicht umzusetzen.

    Du erwartest das dein Hund hier Menschliches Denkverhalten - dann auch durch die Bestrafung an den Tag legt. Aber genau das widerspricht dem Lernverhalten von Hunden. Bei Hunden fliegt der Ball und landet - und nicht wie im Gedankengang der Menschen der Ball fliegt, kommt auf den Boden auf, springt gegen die Mauer und wird dann vermutlich in nach rechts wegfliegen.

    In der einer Situation in der du den Einsatz begründet siehst - erwartest du genau dieses Denken. " Aua das tat mir jetzt aber weh! Wieso kam das jetzt - hab ich was falsch gemacht? Ach ja Herrchen wollte ja das ich Platz mache!" <- genau diesen Gedankengang hat ein Hund aber nun mal nicht.

    Hunde lernen ausschließlich durch Verknüpfungen. Schlechtes Beispiel für den Einsatz solcher Geräte sind leider einige :zensur: Hunde - die sogenannten Hodenwärmer - kommt das AUS des HF wird sofort abgelassen und der Schwanz geht unterm Bauch bis nach vorne zum Hals, Wieso? Ganz einfach - der Hund verknüpft mit dem Kommando den Schmerz und hat "gelernt" das dies erst aufhört wenn er SOFORT auf das Kommando reagiert.

    Wie du auf solch abstruse Gedankengänge kommst, ist mir wirklich schleierhaft - wieso um alles in der Welt sollte ich dem Hund Boshaftigkeit unterstellen? :???: Vermenschlichen tust wohl eher du.

    Ein Hund tut doch schlicht das, was im Moment befriedigender erscheint, das wozu die Motivation höher ist. Zu dieser unbewussten und blitzschnellen "Kalkulation" gehören sowohl positive wie hemmende Motivatoren. Weiss er, dass das Ignorieren des Herrchens folgenlos bleibt, wird Herrchen in einer kritischen Situation nur punkten können, wenn Herrchen die bessere Motivation bietet. Bei vielen Hunden ist das mit etwas Audauer und Beobachtungsgabe möglich. Bei manchen ist das in Extremsituationen aber nicht genug. Wenn das unerwünschte Verhalten für den Hund das höchste aller Gefühle bedeutet - wie willst du das toppen?

    Du rufst:
    - Hund ignoriert dich und den wohl bekannten Befehl, nix passiert - was lernt er daraus? Doch nur, dass es ok ist, dich zu ignorieren, wenn er grad wichtigeres zu tun hat. Dass er die Belohnung verpasst, interessiert im Moment nicht, weil er ja grad etwas viel befriedigenderes tut.

    Hat das Ignorieren eines gut bekannten Befehls negative Konsequenzen, kommt das sehr wohl in der Entscheidungsfindung des Hundes zum Tragen. Bei deinem Beispiel mit dem "Hodenwärmer" unterstellst du übrigens dem Hund genau die Fähigkeit zur Verknüpfung, zu der er angeblich nicht imstande ist. Dass es schwierig ist, Strafen richtig zu verknüpfen, habe ich nie bestritten - das trifft allerdings auch auf milde Strafen zu, auch auf die so oft propagierten psychologischen - die können auch daneben gehen.

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    Ok, dann ganz unemotional nochmal die Frage, die wohl keiner beantworten will:

    Warum benutze ich ein solches Halsband, wenn ich es auf so geringe Stufe stelle, dass der Strafreiz nicht wahrgenommen wird?

    Viele Grüße
    Corinna

    So macht das doch auch keinen Sinn! Rufst du den Hund so leise, dass er dich unmöglich hören kann? Gibst du unsichtbare Handzeichen? Wenn du beim Leinentraining stehen bleibst, spürt der Hund da nichts?

    Ich habe ja keine praktische Erfahrung damit, aber ich denke, es gibt zwei Wege, den TT einzusetzen.
    - Als verlängerten Arm, der Aufmerksamkeit heischt: da genügt ein Kribbeln, das der Hund zwar fühlt, aber nicht schmerzt. Aha, Herrchen ist noch da und macht sich auch auf Distanz hautnah bemerkbar!

    - Als Strafe für Nichtbeachtung eines gut sitzenden Befehls: das muss ohne Beschönigung heftig sein (unter Berücksichtigung des individuellen Hundes), denn nichts ist sinnloser als eine zu sanfte Strafe. Das führt bloss zur Gewöhnung und dazu, dass die Strafe jedesmal heftiger ausfallen muss, ohne wirklich zu wirken. Ganz langsam in der Intensität gesteigerte Strafen sind wie leere Versprechungen und werden nicht mehr ernst genommen. Ein Strafreiz muss klar und deutlich wahrgenommen werden, egal ob die Strafe physischer oder psychischer Art ist. Je nach Hund ist das eine oder das andere schlimmer.

    Ich finde es überhaupt nicht verwerflich, sich einen leichtführigen, weichen Hund statt eines hoch triebigen harten anzuschaffen - das tue ich selber (es hat auch seine eigenen Herausforderungen). Bloss sollte man dann nicht von seinem eigenen Hund auf alle anderen denkbaren Hunde schliessen. Ich habe Null Erfahrung mit Hunden, die sehr hart im Nehmen sind, aber mir scheint klar, dass man nicht einfach jeden Hund nach Schema F erziehen kann (selbst wenn es sich bisher bewährt hat). Es hört für mich genau da auf, wo der Hund das Opfer der eigenen Prinzipienreiterei wird. Ein Hundeleben ist kurz; besser, sich einzugestehen, dass man einem Hund nicht geben kann oder will, was er braucht, als ihn aus "Tierliebe" jahrelang an der Leine versauern zu lassen.

    Ich habe nichts gegen den Austausch von persönlichen Erfahrungen in Foren (wäre sonst nicht hier), aber man sollte sich davor hüten, sie allzu eifrig zu generalisieren. Im Gegensatz zum Hund neigt der Mensch nämlich dazu... ;)

    So, nun dürft ihr die roten Bommeln verteilen!

    Lass ihr Zeit, sie ist noch so jung! Platz auf Befehl ist nicht einfach und auch etwas demütigend für einen Hund, der dies noch nicht als erfolgversprechende Strategie entdeckt hat.

    Es wurde schon gesagt, beobachte die Momente, wo sie sich freiwillig hinlegt, bestätige dies und versuch, darauf aufzubauen (ideal für Clicker!). Ich bin gerade dabei, ein direktes hinlegen (also nicht aus Sitz) als Down zu shapen. Dazu habe ich Leckerlis unter Möbelstücke wie Bett, Kommode gerollt und den Moment geclickt als Rhian vorne runter ging. Wichtig ist dabei, dass es keine andere Möglichkeit gibt, an das Leckerli zu kommen als mit runtergehen. Ist aber nicht ganz einfach, das nacher vom Möbel zu lösen...

    Eine andere Methode gibt es auch noch, mit der sich mein Hund recht flott hinschmeisst - ist aber vermutlich für einen unkonzentrierten Welpen nicht das richtige. Dazu sollte schon etwas Gehorsam und Selbstkontrolle beim Hund vorhanden sein. Hundi sitzt oder steht neben mir, ich halte ein Leckerli oder besser Spielzeug in der Hand auf halber Höhe. Dann schmeisse ich mich plötzlich auf den Bauch, wobei ich das Spielzeug in hohem Bogen über meinen Kopf nach vorn-unten führe. Danach liegen Hund und HF nebeneinander platt auf dem Bauch und haben ein grosses Fest! :D :lachtot: :D