Beiträge von naijra

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    Wenn man mal als Ershundbesitzer alles falsch gemacht, dann ist man er beim nächsten Hund darauf bedacht alles richtig zu machen.
    So ist es auf jeden Fall bei mir. :roll: :D

    Geht mir auch so - dafür macht man wieder andere Fehler..... :/

    Während des Wachstums habe ich mir ja auch viele Gedanken gemacht, vor allem weil Rhian ja schon mal Struvitsteine hatte - da habe ich keine grossen Experimente gemacht und lieber ein Trofu mit geeignet tiefem Phosphatgehalt gefüttert, bis sie aus dem gröbsten raus war. Jetzt bin ich da flexibler geworden. Ich weiss auch, dass mein Hund von einer Handvoll Frolic nicht tot umfallen würde. ;) Ich gebe zwar kein Frolic als Leckerli, aber eine Sammlung von Dingern, die Hundi toll findet - sind aber wenigstens zumeist lokale Erzeugnisse, und werden nicht pfundweise verfüttert.

    Übrigens habe ich kürzlich im Fressnapf eine Handvoll Real Nature mitgenommen, und da steht Rhian total drauf! Vermutlich die leckere Zuckermelasse - wenn es das im Kilopack geben würde, hätte ich endlich mein Superleckerli! Aber 5 kg würden mir verschimmeln. :/

    Mach es wie von Britta empfohlen, und schau dann auf Deinen Hund. Nicht jeder Hund von 25 kg braucht gleich viel Futter, manche haben einen erhöhten, andere einen verringerten Grundumsatz. Da sind 20% mehr oder weniger leicht drinnen.... Füttere so, dass der Hund die richtige Figur hat - als Junghund lieber etwas zu dünn als zu dick!

    Schön für dich, wenn das Fixieren auf Leckerli bei diesen Hunden so gut geklappt hat. Aber bei der Fragestellung hier ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen, d. h. der Hund hat die Freuden des Jagens bereits entdeckt! Da braucht es dann mehr Zeit, dem Hund einzureden, Leckerli oder Bällchen jagen sei schöner - und solange das nicht sicher ist, muss der Hund an der Schleppleine gesichert werden.

    Ich sage ja nicht, dass für gewisse Hunde ein sorgfältig aufgebautes Leckerli-Suchspiel nicht ausreicht, den Jagdtrieb umzulenken. Aber diese Art von Umlenkung kann nicht für jeden Hund passen, weil für viele Leckerli einfach nicht soo toll sind - egal ob man für das Suchspiel ein besonderes Wort konditioniert hat oder nicht.

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    Die Methode die ich anwende befriedigt beim Hund seinen Suchtrieb und her hat bei mir seinen Jagderfolg. Dem Hund ist es egal ob er Hunger hat oder nicht, er jagd trotzdem. Sonst wäre es ja ganz einfach, ich gib ihm was form Spazieren zu Fressen, dann jagd er nicht mehr. Das wird man bei keinem Hund erleben.

    Lg Sarah =)

    Deine Methode hat vielleicht bei einem Hund mit schwachem Jagdtrieb Erfolg, aber nicht bei starkem. Das Hinterherrennen ist für so einen Hund viel befriedigender als die Aussicht, Leckerchen zu suchen. Ich habe mit meinem Hund oft Leckerlijagd gemacht, aber in der Beliebtheitsskala rangiert das so im hinteren Mittelfeld...... da gibt es viele Dinge, die für Rhian schöner sind. :/

    Ich hatte vor einiger Zeit mal versprochen, einen Thread aufzutun, wo sich Leute austauschen können, die ganz oder teilweise Frischware füttern, sich dabei aber nicht an den BARF-Regeln und Plänen orientieren. Zwar sind andere Arten der Frischfütterung in D nicht sehr verbreitet (in GB ist aber BARF sehr selten) – ich stelle öfters fest, dass Neulinge denken, es gäbe nur Fertigfutter einerseits oder BARF andererseits. Oder es werden Frischfütterer, die in BARF-Threads schreiben, scharf korrigiert, weil sie etwas tun, was laut dem gängigen Credo nicht getan werden darf. :/


    An wen wende ich mich also hier? Ich behaupte nicht, alle Fütterungsvarianten zu kennen – zumeist haben sie keine Namen. Da wären sicher mal:
    - Kochen für den Hund
    - Kombinierte oder Komponentenfütterung (manchmal auch Mischfütterung genannt)- Rohernährung ausschliesslich mit Fleisch und Knochen
    - Weitere Kombinationen...?

    Es geht in diesem Thread nicht darum, hier eine "Rangliste" der Fütterungsarten zu erstellen – das ist sowieso unmöglich, da der Hund normalerweise ein sehr flexibler Fresser ist. Hier kann aber gezeigt werden, dass das Spektrum der gesunden Hundeernährung recht gross ist. Die Grenzen sind sowieso fliessend und man sollte keine Religion aus der Hundefütterung machen...... :gott: :irre:


    So, nun fange ich mal an.
    Ich selber füttere meinen Hund zu ca. 40% mit Trofu, zu 60% kombiniert, das kann situationsbedingt variieren (es ist für Hundesitter einfach bequemer, nur ein Beutelchen zu verabreichen). Kombinierte Fütterung ist nix Neues, sondern war früher üblich – unser Dalmatiner bekam es, bevor Dosenfutter grössere Verbreitung fand. Es besteht im Wesentlichen aus Fleisch, Innereien und einem geeigneten Kohlenhydratträger. Das war, was die Leute grad hatten, meist Brot oder ein anderes Getreideprodukt, gekochte Kartoffeln, Resten, was auch immer.... In England wurde für die Jagdhundemeuten eine Art Porridge gekocht, hierzulande gab es später extra Hundebrot oder Flockenmischungen. Das Fleisch bestand hauptsächlich aus Schlachtabfällen und Abschnitten und wurde meist roh gegeben. Dazu gab es oft noch zusätzliches Fett, ab und an ein Ei, Knochen, Karotten... Den gesamten Energiebedarf des Hundes über Fleisch zu decken, dafür war Fleisch zu kostbar – der Fleischkonsum war allgemein viel niedriger als heute.

    Heute reicht das Spektrum bei der kombinierten Fütterung vom vollständigen Zusammenstellen aller Einzelkomponenten bis zum Fertigprodukt, das alle notwendigen Nährstoffe ausser dem Fleisch enthält. Letzteres ist natürlich in der praktischen Fütterung am einfachsten und fast so bequem wie der Griff zum Trockenfutter. Es gibt Flockenmischungen mehrerer Hersteller und Kroketten von Marengo dazu, auch gepoppten Reis für ein angeschlagenes Verdauungssystem. Allerdings ist der Fettgehalt meist sehr niedrig; wenn man hochwertiges Muskelfleisch füttert, braucht man noch einen Schuss Öl dazu. Man sollte beachten, ob und wie stark die Flocken mineralisiert und vitaminisiert sind – bei naturbelassenen Flocken enthält die Ration zu wenig Calcium und Phosphor. Da gibt man entweder Knochenmehl zu oder füttert ca. 2x die Woche Knochen.

    Meine Flockenmischung stammt aus einer lokalen Mühle und enthält als Besonderheit noch Pellets mit Fischmehl (dadurch ist der Proteingehalt etwas höher), ansonsten ist sie weitgehend naturbelassen. Ich weiche sie ca. 15 Minuten ein, reibe eine halbe Karotte dazu (manchmal auch Apfel oder Trockengemüse), ein Schuss Rapsöl und meist etwas Joghurt. Als Fleisch gibt es normalerweise gewolftes Rindsmuskelfleisch, gut doppelt soviel wie Flocken. Alle 10 – 14 Tage gibt es Leber als Vitaminbombe. Ab und an gibt es auch Kaninchen- oder Wildfleisch. Huhn gibt es fast nur als Hühnerhälse – mein Trofu enthält Geflügel. Im Moment kriegt Rhian auch täglich Cranberries zur Vorbeuge gegen Blasenentzündung (sie schwimmt täglich und muss dann sehr oft Pipi). Ab und zu gibt es auch Reis statt Flocken, oder Pansen ohne irgend was dazu. Dem Hund schmeckt's, sie kriegt alles was sie braucht und es sprengt weder mein Gefrierfach noch mein Budget.

    Es würde mich freuen, wenn hier auch andere ihre Fütterungsweise vorstellen würden – irgendwo habe ich gelesen, dass jemand kocht, und es hat glaube ich auch Leute, die sich an Raw Meaty Bones orientieren. Oder man tauscht Rezepte aus, erhält Anregungen.... Frischfütterung muss nicht kompliziert sein; ob man nur die Fertigfutterration ergänzt oder komplett so füttert – alles ist beim gesunden Hund möglich. :roll:

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    Räusper, das ist keine hervorragende Beschreibung von Steve, sondern nur Copy-and-Paste seinerseits einer leider schlechten Quelle. Denn

    1. wird eine Hündin nicht mit spätestens 7 Wochen nach der Läufigkeit, scheinschwanger, sonder wenn, dann deutlich früher;

    2. geben nicht alle rangniedriegeren Hündinnen, obwohl in einem Wolfrudel nicht geworfen, Milch. Sie kümmern sich, mehr aber auch nicht;

    usw. und so fort. War nicht alles Sch***, was da stand, aber leider der größte Teil. Zumal in einem Forum ja die persönlichen Beiträge gefragt sind und wenn man dazu immerhin was im Netz gefunden hat, auch gut, aber dann bitte deutlich kennzeichnen!

    Ich stimme Souma zu, dass das nicht grad eine hervorragende Quelle ist - die Sache wird recht stark verharmlost. Ich bin wegen solchen und ähnlichen Verharmlosungen (alles ganz natürlich, vergeht von selber) zu spät zum TA - dadurch hat Rhian vermutlich länger mit der Sache zu kämpfen gehabt. Ihr Gesäuge war weder speziell heiss noch speziell hart, trotzdem war plötzlich eine Entzündung da. Das nächste Mal werde ich lieber zu früh als zu spät zum TA gehen, wenn die vorbeugenden Massnahmen nicht greifen. Eine Scheinträchtigkeit mit klinischen Symptomen gehört dem TA vorgestellt; vor allem, wenn man sich mit der Beurteilung des Zustands nicht auskennt.

    Zur Natürlichkeit:
    - Ja, es ist ein natürliches Wolfserbe. Aber welche Hündin lebt im Rudel und kann sich als Tante betätigen? Auch bezweifle ich, dass es immer gesund war für die betroffenen Wölfinnen. Es ist ja auch natürlich, dass sie früh sterben - die Evolution selektiert nicht gegen Krankheiten, die erst im fortgeschrittenen Alter auftreten; erst recht nicht bei Tieren, die sich sowieso nicht fortpflanzen. Das ist doch egal, wenn die eine Gebärmuttervereiterung oder Mammatumore bekommen, die sterben halt ganz natürlich.

    Unser Körper ist keineswegs überschwemmt mit der essentiellen Omega-6-Fettsäuren; die meisten Menschen nehmen eher zuwenig auf. Aber selbst wenn: Getreide ist sicher nicht der Hauptfettlieferant, nicht meim Menschen und schon gar nicht beim Hund. Die allermeisten Getreide sind sehr fettarm.

    Was richtig ist, dass eine vermehrte Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren bei entzündlichen Vorgängen günstig ist. Der Verfasser dieses Links will ja auch seine Kapseln verkaufen (hier ein Link zu einer kritischen Betrachtung des Wundermittels: http://www.enutrio.de/krill-oel/ man beachte den Kommentar zu der entzündungshemmenden Wirkung), aber es gibt noch andere Quellen für die Omega-3s. Keinenfalls kann aber auf die Zufuhr von Omega-6-Säuren verzichtet werden, denn sie sind wie gesagt essentiell und wichtig für das Immunsystem.

    Der entzündungsfördernde Effekt von Omega-6-Säuren läuft über die Synthese von Arachidonsäure: http://de.wikipedia.org/wiki/Arachidons%C3%A4ure
    Die Umwandlung von Linolsäure in Arachidonsäure ist allerdings energetisch ungünstig und scheint nur bei Bedarf in nennenswertem Umfang stattzufinden. Es ist bei akuten Entzündungsschüben wichtiger, die Aufnahme von Arachidonsäure zu mindern, also tierische Fette, Thunfisch, Erdnussöl, Leber usw. meiden. Ist beim Hund als Fleischfresser etwas schwierig, aber zumindest kein Schweinefleisch und Verzicht auf zusätzliche tierische Fette sollten machbar sein.

    Zu beachten ist aber, dass diese Vorgänge nur bei bestehenden Entzündungen eine Rolle spielen; ein gesunder Mensch kann Erdnussöl und Schweinefleisch essen, ohne Entzündungen zu bekommen.

    Tut mir leid, aber im 1. Link steht nichts davon, dass Getreide Gelenksentzündungen auslösen würde, und der 2. Link ist schlicht Unfug, auch wenn es von einem Arzt (Schönheitschirurg) verbreitet wird. Mich würde wirklich die Studie interessieren, die den meisten Menschen eine Getreideunverträglichkeit bescheinigen soll.... :???: Das ist genau jener Steinzeit-Romantizismus, auf den man bei Internet-Recherchen zum Thema ärgerlicherweise ständig stösst. :/

    Kein Lebewesen ist "darauf ausgelegt", um etwas zu verwerten, die Evolution funktioniert eher anders rum, auch wenn es am Schluss danach aussieht. Auch der Mensch musste erst kochen lernen, bevor er viele neue Nahrungsquellen erschliessen konnte.

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    Ist dieser kleine Ruck wirklich so ein Verbrechen? Im Endeffekt habe ich jetzt einen Hund, der nicht mehr zieht und auf mich achtet. Der Impuls ist wirklich klein. Bitte zerreißt mich nicht, sondern klärt mich auf.

    Eine andere Sache ist das Katzenjagen. Ich hab 2 Kater und Maxi spielt gerne WILDE TREIBJAGD. Ich sage immer NEIN, aber sie nimmt es nicht ernst. Nun habe ich sie einmal hochgenommen, auf ihren Platz gelegt, sie im Nackenfell genommen und klar NEIN gesagt. Seit dem wird bei einem NEIN von mir gleich von den Katzen abgedreht. War das jetzt sooo schlimm? Ich war nicht gewalttätig, habe sie nicht am Nackenfell hochgenommen oder so, sodern habe sie durch diesen Griff kurz fixiert und in klarer, ruhiger Stimme Nein gesagt. Ohne persönlich zu werden

    Bitte sagt mir eure Meinung. Viele liebe Grüße, Annika

    Es wird hier andere Stimmen geben, aber meiner Meinung nach hast Du keine Verbrechen begangen. Die Baum-werden-Methode funktioniert nicht bei jedem Hund gut und ist zudem im Alltag schwierig zu 200% konsequent durchzusetzen. Dein Hund hat dabei offenbar überhaupt nicht begriffen, was von ihm verlangt wurde. Du hast dann etwas anderes gefunden, womit Du dem Hund Deine Wünsche klar machen konntest, ohne ihm zu schaden oder weh zu tun. Damit hast Du wochenlanges in der Leine hängen vermeiden können. Solange Du das gewünschte Verhalten jetzt auch entsprechend belohnst, solltest Du jetzt vorankommen. Ich musste bei meinem Hund auch erst ziemlich deutlich werden, bevor wir dann auf der positiven Schiene weitermachen konnten.

    Hunde brauchen auch Grenzen - ohne ein klares NEIN von Führerseite können sie nicht wissen, welche Aktionen sie unbedingt zu unterlassen haben. Manche Hunde sind allein von der Drohung des NEINS so stark beeindruckt, dass sie gar nie wissen wollen, was noch dahinter steckt. Es kommt da auch darauf an, wie das NEIN aufgebaut wurde; mit einem Welpen ist es leichter. Deine Maxi kommt gerade in die Pubertät und wollte wissen, ob Du mit dem NEIN nur bluffst. Nun weiss sie, dass das nicht der Fall ist, und gut ist.

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    Ich komme gerade aus der Uniklinik: leider hat sich beim Röntgen bewahrheitet, dass Luka (19 Wochen alt) eine HD-Disopsition hat, das Gelenk sitzt zu flach in der Pfanne. Man muß natürlich erst mal warten wie sich das im Wachstum weiter entwickelt, aber ich will jetzt bloß nix verkorksen durchs falsche Futter. Doch lieber aufs Orijen umsteigen wegen getreidefrei??
    Was mach ich denn jetzt??? Zuviel Getreide soll ja schädlich sein für dei Gelenke, oder aber zuviel Vitamin A und D auch?? ich hab das Gefühl ich kann nur zwischen Erschießen oder Erhängen wählen.....Werde wohl auch nochmal einen gesonderten Thread eröffnen, wenn ich mich wieder eingekriegt habe, bin grad ziemlich von der Rolle.......

    Einstweilen liebe Grüße
    Gabi + Luka

    Da kann ich Dir leider auch nicht helfen. Die Schäden von Hypervitaminosen sind wissenschaftlich belegt, wobei beim Knochenwachstum Vitamin D sicher kritischer ist als Vitamin A, und da hat Orijen Puppy eindeutig zuviel - sowohl von Calcium wie Vitamin D, was eine schlimme Kombination für vorgeschädigte Welpen ist. Zur angeblichen Schädlichkeit von Getreide für die Gelenke kann ich nicht viel sagen, denn darüber habe ich bei intensiver Recherche keine seriöse Info gefunden. Würde mich freuen, wenn da jemand eine Quelle wüsste (bitte nicht jene "Zurück zum Höhlenbewohner"-Seiten!).