Beiträge von naijra

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    Also, falls da wer einen konstruktiven Vorschlag zu machen kann würde ich mich echt freuen. Meine Große weigert sich Gemüse oder irgendwas zu fressen, egal wie wenig davon im Futter ist. Ein Teelöffel unter 200g Fleisch reichen, damit sie es nicht mehr frißt....

    Obst und Gemüse in hundegerechten Mengen decken den Vitaminbedarf eines Hundes nicht wirklich und sind auch nicht notwendig dazu (habe ich im alternativen Frischfütterungsthread schon geschrieben). In England belästigen die meisten Frischfütterer ihre Hunde nicht mit dem Grünzeugs, sondern füttern nur Fleisch und Knochen. Wichtig für die Vitaminversorgung ist Leber, das ist eine wahre Vitaminbombe, und auch ein Ei ab und an ist eine gute Vitaminquelle. Falls sie Getreide mag, kannst Du die wasserlöslichen B-Vitamine so zufüttern, wenn nicht, gib regelmässig Herz oder nimm Bierhefe.

    Ich kann leider nicht wirklich helfen, da ich beide Rassen nur von Begegnungen kenne. Die Grösse von butterflys Mix ist aber nicht vom Appenzeller; da sollten auch Rüden nicht höher als 56 cm werden. Hier gelten sie als Kläffer, aber man trifft selten auf reinrassige Exemplare - das meiste sind Bauernhofmixe, als Hofhund gehalten. Der Entlebucher ist kleiner, da kannte ich eine wirklich nette Hündin auf einem Hof, wo ich lange geritten bin; sie war auch in FCI-anerkannter Zucht eingesetzt.

    Aufgrund dieser völlig ungenügenden Erfahrungen würde ich persönlich den Entlebucher vorziehen - aber für mich gehören alle Sennenhunde auf einen Hof; das ist mein vermutlich absolut irrelevantes Kulturerbe...... :/

    Wenn du es nur ab und an brauchst, und keinen riesigen Hund hast, würde ich ein Futter nehmen, dass es in kleineren Packungen gibt. Mit verdorbenem Futter ist nicht zu spassen, das kann den Hund kränker machen als irgend eine nicht optimale Zutat. Man muss die Relationen wahren - es ist nicht dasselbe, ob man ein Trofu als Alleinfutter sucht oder ob man es nur 1-2x pro Woche füttert.

    Wähle ein Futter, dass auch in Kleinpackung erhältlich ist. Wenn es nur ein Notvorrat sein soll, würde ich ein gebackenes oder exrudiertes Futter nehmen, die sind länger haltbar als kaltgepresste (die sollte man in 6 Monaten aufbrauchen). Ich habe grad ein ähnliches Problem: ich suche ein Zweit-Trofu für 1-2x morgens und als Leckerli; das gibt keinen hohen Monatverbrauch. Normalerweise füttere ich Markus Mühle am Morgen, werde nun mal das Lupovet testen, das gibt es (ebenso wie das MM) in kleineren Mengen. Ich würde da aber auch ein akzeptables Extruderfutter nehmen, wenn mein Hund es wirklich gern mag.

    @ Steve: Jeder wie er mag, Getreide ist so wenig ein Muss wie Banane, und wenn du knapp 80% Verdaulichkeit für dasselbe hälts wie fast 100%, so ist das Interpretationssache. Über die Verdauung von Getreide ist recht viel bekannt, gerade weil es im Futter so verbreitet ist.

    Dass die Hersteller an ihrem Futter möglichst viel verdienen wollen, dürfte klar sein - ob sie nun Mais, Kartoffeln oder Bananen als Energiespender verwenden. Also werden sie versuchen, billig einzukaufen und möglichst teuer zu verkaufen.

    *Pfeife schmaucht* ;)

    Ich sehe in korgos Äusserungen eigentlich keinen Hinweis, dass der Hund nur als Anhängsel oder zur Dekoration angeschafft werden soll.

    Die negativen Äusserungen zur Hundeschule, bzw. Verein kann ich verstehen, habe selber mit meinem ersten Flatcoated Retriever schlechte Erfahrungen gemacht. Nun habe ich auch positive Erfahrungen machen dürfen und finde es sehr wertvoll, bis der Hund ausgewachsen und ausgereift ist - nicht jeder hat privat das optimale Umfeld zum Üben des Alltagsgehorsam. Das würde ich korgo also ans Herz legen.

    Daneben finde ich es aber übertrieben, wenn Hundehaltung zum Vollzeitjob hochstilisiert wird. Klar braucht ein Retriever - wie jeder Hund - eine Beschäftigung, aber die kann er auch im familiären Rahmen finden. Es muss nicht ein Dummy nach Field Trial Vorschrift sein, den er bringt - dem Hund ist das ziemlich egal! Mein Retriever hat mit immenser Begeisterung Klopapier vom Quartierladen nach Hause getragen, und konnte auch anderweitig seinen Passionen frönen. Es geht wirklich auch, ohne den Hund rund um die Uhr zu bespassen!

    Der Welsh Springer ist, solange man ihn nicht kastriert, erstaunlich pflegeleicht - das Fell ist extrem selbstreinigend. Allerdings muss man dafür halt öfter saugen, weil der Dreck (und jeder lebhafte Hund wird dreckig) rausfällt. Wenn ihr eine unternehmungslustige Familie seid und die Kinder auch gerne mit dem Hund spielen, wäre der Welshie sicher eine gute Option. Das waren seit jeher Mehrzweckhunde, die neben der Jagd auch Familienhunde und Wächter waren. Apportier- und Suchspiele lassen sich prima in ganz normale Spaziergänge integrieren, da braucht man keinen Hundesport dafür.

    Ich hatte selber den Traumhund Flat Coated Retriever und habe danach etwas ähnliches, aber in handlicherem Format gesucht. So bin ich auf dem Welsh Springer gekommen und bereue es keine Sekunde. Gewisse Wesensverwandschaften sind eindeutig da, aber auch einige Unterschiede zu den Retrievern. Das erste Jahr ist anstrengend - aber das dürfte es auch bei andern lebhaften Rassen sein..... ;)

    Besuch doch einfach mal ganz unverbindlich einige Züchter der Rassen in der engeren Auswahl - so kriegst du einen Eindruck, ob diese Hunde auch in Natura auf Deiner Wellenlänge sind, ob ihre Wesensart Dich anspricht. Ein guter Züchter wird sich mit einem wissensdurstigen Interessenten auch auf längere Gespräche einlassen, wenn grad keine Welpen da sind - so kann man Infos sammeln.

    Ich will nächstes Jahr mit Rhian auch zelten gehen, da ist sie dann voll einsatzfähig für grössere Wanderungen. Zur Gewöhnung werde ich aber das Zelt auch schon mal im Garten aufstellen und dann auch mal mit ihr darin schlafen. So ist sie wenigstens im vertrauten Revier.

    Ich erinnere mich, dass für mich als Kind Zeltnächte auch sehr aufregend waren, und wenn dann noch ein Igel draussen schmatzte, habe ich gleich an Bären und dergleichen gedacht.... :schockiert: Nach etwas Gewöhnung war es dann ok. Warum sollte das bei einem Hund anders sein - speziell wenn es auch noch ein unsicherer Hund ist?

    Frag mal den TA nach Telmin. Das wird über 5 Tage gegeben und wirkt auch gegen gewisse Larvenstadien. Bisher super verträglich bei allen meinen Hunden.

    Ich würde bei einem so anfälligen Hund auch lieber häufiger entwurmen als die Schäden von massiver Verwurmung in Kauf zu nehmen. Die ganzen Vorbeugemassnahmen halte ich für Augenwischerei, basierend auf Zufallsbeobachtungen. Ein rundum gesunder Hund mit starkem Immunsystem wird unter einer Wurminfektion weniger leiden als ein kränklicher, das ist eigentlich alles. Und natürlich Hygienemassnahmen - ein Hund, der jeden Sch... frisst ist ganz klar gefährdet.

    Tina, auch mein Hund hat keine Probleme gehabt mit Extruderfutter und Frischfütterung! Es ist ja nicht so, dass Extruderfutter nicht mehr verdaut werden muss. Stärke, Proteine und Fette sind ja noch vorhanden und müssen genauso abgebaut werden wie bei Frischfutter. Sonst wäre ja die Verdauungszeit des Extruderfutters viel kürzer als die von Frischfutter - dem ist aber nicht so. Es liegen einfach insbesonders die Kohlenhydrate in gut verwertbarer Form vor.

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    Und dass Banane weniger verträglich sien soll wie Getreide bezweifle ich, gelinde gesagt, sehr. Beim Menschen werden Bananen bei Magen/Darmerkrankungen hergenommen.

    So nun schweige ich wieder und überlege ;)

    Steve, bitte genau lesen! Ich habe nichts über Verträglichkeit gesagt (allerdings sind Brittas Überlegungen zu den Pestizid-Rückständen bedenkenswert), sondern über die Verdaulichkeit. Bananen enthalten wenig Fett und Protein, aber sehr viel Stärke. Und diese Bananenstärke ist vergleichsweise schlecht verdaulich, der Hund kann die Nährstoffe nicht optimal nutzen. Über die Bekömmlichkeit sagt das wenig aus, aber man kann die Erfahrungen vom Menschen nicht einfach auf den Hund übertragen. Schliesslich wird hier immer wieder betont, dass die Verdauungssysteme von Mensch und Hund unterschiedlich seien.

    Du hast es gerne wissenschaftlich, also hier die Werte aus dem Meyer/Zentek:

    Verdaulichkeit der verschiedenen Stärken:
    Kartoffel roh: 0 - 20%
    Kartoffel gekocht: 95%
    Banane roh: 57%
    Banane gebacken: 78%
    Weizen roh: 91 - 97%
    Weizen aufgeschlossen: 99%