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nein, er läuft nicht hinter dir. Er darf dich nur nicht überholen. Kopf auf Kniehöhe ist das absolute Limit.
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Finnchen, es geht doch um Leinenführigkeit. Ergo gilt diese Regel an der Leine. Du kannst ihm aber auch an der Leine ein Frei-Kommando geben, wo er vorlaufen darf. Sobald er es ausnutzt und wieder nach vorne zieht, geht es wieder ab in die Hinterbank.
Das habe ich gelesen, ist aber keine Erklärung, warum der Kopf auf Kniehöhe das absolute Limit ist. Ich sage jetzt einfach: es geht auch, wenn die Schulter auf Kniehöhe ist oder meinetwegen die Kruppe. Solange es nur immer gleich ist, ist dies meine Entscheidung als HF. Sobald der Hund seine Freiheit an der Leine ausnutzt und zieht, geht es wieder ab an die Seite (und das tut mein Hund auch). Wo ist da der grundsätzliche Unterschied zur Hinterbank?
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und auf diese Antwort warte ich immer noch
oft sogar existenziell.
Ich weiss nicht, warum Du wartest, ich hatte doch schon auf Seite 22 dazu geschrieben - leider kam keine Reaktion darauf:
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Zum andern: Weder psychischer noch physischer Zwang MUSS unbedingt Schaden anrichten. Sonst gäbe es unter den Lebewesen, die durch Erfahrung lernen nur noch Wracks. Meine Bedenken gelten nur der Beobachtung, dass physischer Zwang von der Mehrheit hier lautstark verurteilt wird, und psychischer Zwang oft kaum als solche wahrgenommen wird. Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Druck, der dadurch auf einen Hund ausgeübt wird, im Einzelfall nicht sauber in beide Komponenten getrennt werden kann. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass je nach Hund die psychische Komponente weitaus schwerer wiegen kann als die physische. Dank menschlicher Geldgier, Dummheit oder Unwissenheit werden leider täglich Hunde produziert, die alles andere als optimale Voraussetzungen für Wesensfestigkeit mitbringen. Je nach Veranlagung und persönlicher Geschichte werden sie mehr oder weniger anfällig sein für Störungen auf der einen oder anderen Ebene.
Wehe dem physisch harten, psychisch weichen Hund, der an einen überzeugten Vertreter der ach so sanften Psychowelle gerät....
Es sind nicht die harten, selbstbewussten Hunde, die Probleme mit psychschem Druck bekommen, sondern die weichen, verängstigten mit unsicherem Wesen. Vor allem, wenn sie noch gar nicht wissen, was man von ihnen will. Woher soll ein Hundeanfänger wissen, wieviel Druck sein Hund erträgt, ohne in ausgeprägtes Meideverhalten zu gehen und einen Vertrauensverlust zu erleiden?
Kann ein HF seinen Hund gut einschätzen und den Druck gekonnt dosieren, ist dagegen nichts zu sagen. Ist er aber zu massiv, entsteht Verunsicherung. Ist er zu zaghaft, nützt es nur kurz oder gar nicht und man gerät in eine Spirale ständig stärker werdender Einwirkung. Da das exakt richtige Mass zu finden ist nicht leicht.
Obwohl es viel Leerlauf gab, fand ich diese Diskussion interessant. Bedauert habe ich, dass Du auf sachliche Argumente oder Fragen nicht wirklich eingegangen bist, sondern von Anfang an eine Art Igelstellung eingenommen hast. Wir wollen doch hier alle dazu lernen. Das ist aber nicht möglich, wenn man sich im Besitze gewisser unumstösslicher Wahrheiten wähnt. Das Funktionieren allein ist kein Garant für die Richtigkeit der Erklärung - es gibt zig Beispiele für etwas, das funktioniert, obwohl es falsch begründet wurde. Ich für meinen Teil suche immer nach alternativen Erklärungen für ein beobachtetes Verhalten. Nur wenn ich mich darauf einlasse, kann ich nachher sagen, weshalb mir die eine Erklärung plausibler erscheint als die andere.