Wenn eure Beziehung wirklich so problemlos ist wie bisher dargestellt (das kann ich natürlich nicht beurteilen) hätte ich seinen Bluff in Frage gestellt. Denn dann wäre es auch nicht mehr als Bluff gewesen. Ich hätte mich also nicht "näher gewagt", sondern kurz und deutlich den Tarif durchgegeben: Mit mir nicht, Freundchen!
Das sage ich jetzt mal einfach so aus den Postings auf der ersten Seite. Ob es da auch noch andere Baustellen gibt, kann ich nicht beurteilen.
Mein Spaniel will auch manchmal selber gefundene Beute lieber fressen als hergeben - verständlicherweise. Aber wenn ich die ernsthaft haben will und auch nahe genug bin, um Flucht damit zu verhindern ist alles klar. Wenn es seeehr lecker ist, spuckt Rhian es nicht aus, aber lässt es sich abnehmen. Ich kann es mir nicht vorstellen, dabei brutale Gewalt anwenden zu müssen - die Körpersprache allein sollte dies im Normalfall unnötig machen.
Ich bin auch sehr dafür, einen Hund in Ruhe fressen zu lassen. Aber im Ernstfall muss ich meinem Hund ins Maul greifen können, ohne um meine Finger zu fürchten. Würde mein Hund also grundlos starke Ansätze zur Futterverteidigung zeigen, würde ich klar machen, dass ich im Ernstfall meine Ansprüche geltend mache.
Als ich klein war, hatten wir einen Dalmatiner, der sein Futter verteidigt hat. Gegenüber uns kleinen Kindern war das ok, und wir durften da auch nicht ran. Seine Bezugspersonen konnten ihm aber den Knochen gefahrlos abnehmen - er hat zwar sein Missfallen deutlich kund getan, aber ihre Vorrangstellung akzeptiert. Tatsächlich konnte jeder, der eine entsprechend klare Botschaft durchgab das tun - ich als Kind konnte das aber nicht. Das würde ich von jedem Hund fordern, der mein Leben teilt - traumatisierte Hunde immer ausgeschlossen; damit habe ich keine Erfahrung.