Beiträge von naijra

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    Ja warum muss ich ihn herziehen?!
    Weil ihn das lange Sei verunsichert. Solange er es hinter sich herzieht, stört es ihn nicht. Sobald es vor ihm ist und ich auch noch ziehe, bleibt er stehen.

    An der Schleppleine soll man nicht ziehen! Sie ist nur zur Absicherung da, falls der Hund mal ein Stoppsignal ignoriert. Die SL soll den Freilauf simulieren, das kann sie nicht, wenn man damit aktiv einwirkt.

    Ich persönlich würde einen so jungen Welpen auch nicht an die SL hängen, solange kein ernsthaftes Problem vorliegt. Man braucht keine 3 Monate, um den Umgang mit der SL zu üben.....

    Was sagt denn Dein Trainer/Trainerin dazu?

    Ich kenne mich mit Schäferhunden gar nicht aus, aber Coona wird langsam erwachsen und muss nicht mehr jeden Hund mögen. Andererseits hat sie keine Ressourcen (Hundekumpels, Frauchen) zu verteidigen - jedenfalls nicht, wenn Frauchen gesagt hat, DAS IST NIX!

    Wie reagiert sie denn, wenn Du intervenierst? Lässt sie sich zusammenfalten, wenn sie sich inakzeptabel benimmt? Wenn sie das Theater nur aufführt, um Deine ungeteilte Aufmerksamkeit zu erhalten, würde ich sie auch irgendwo anhängen und ignorieren, bis sie sich wieder einkriegt. Aber ob sich da ein ernstliches Problem ankündigt, dafür reicht meine Erfahrung nicht.....

    Rhian hat auch den Kick entdeckt, den es gibt wenn sie in gewissen Situationen andere Hunde dominieren kann - das gehört zum Erwachsenwerden. In unserer Plauschgruppe ist sie nun nicht mehr die Jüngste - und macht daher im Freilauf regelmässig den halbwüchsigen Cane Corso( :schockiert: ) zur Schnecke. Sobald sie sich aber reinsteigert und den trotz Unterwerfungsgesten weiter bedrängt, gibt es dann aber eine Ansage - und die wird auch akzeptiert!

    Wenn Coona Welpen bedrängt - tut sie das trotz Unterwürfigkeitsgesten des Welpen? Das darf man nicht tolerieren und auch nicht ignorieren, da muss man dem Hund ganz klar sagen, dass das nicht erlaubt ist!

    Auch Rhian gehört zu den Modepuppen - dabei läuft sie meistens nackig rum und gefällt mir so am Besten! :D :p

    Normalerweise nehmen wir ein weich gepolstertes Windhund-Zugstopphalsband mit passender Leine - das darf sie aber nicht umhaben, wenn sie frei läuft. Daher haben wir für die Hundeschule noch ein Leder-Windhundhalsband mit Schnalle, dazu nehme ich eine selbstgebastelte, besonders vielseitig verstellbare Leine aus Reepschnur - sieht alles andere als toll aus. In einem schwachen Moment habe ich mir noch ein wesentlich schöneres Lederhalsband gekauft - für City und Sonntag sozusagen. Passende Leine steht noch auf der Einkaufsliste.... ;) Und dann hängt irgendwo noch ein simples Nylonhalsband rum, falls ich mal wo bin, wo der Hund besser ein Halsband trägt beim Freilauf und dann natürlich ins Wasser geht..... :^^:

    Geschirre ist genau so schlimm, obwohl ich sie so selten brauche. Das 1. passende ist jetzt nur noch Reserve, weil es eben doch nicht richtig passt. Das Webmaster ist für Bergwanderungen. Das fantastisch passende Normal-Geschirr möchte ich wegen der Konstruktion, und weil es so gut passt, für's Mantrailing nehmen - was bedeutet, dass ich noch eins brauche für Schleppleine und Flexi.... :roll:

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    Heißt dass denn automatisch, das sich beim einem englischen Springer das Anti-Jadgtraining schwieriger gestaltet , als bei einem Golden?
    Ich habe halt Goldenerfahrungen und ich finde , es ist nicht so schweirig, dem Golden freilauftauglich im Wald zu bekommen.(was auch andere Goldenbesitzer sagen)

    Das muss nicht sein - die Show-Springer sind etwas gesetzter als die Working Springers. Ich meinte damit nur, dass reines Apportiertraining einen Springer nicht unbedingt in dieselbe Begeisterung versetzt wie einen Retriever - für sie ist meist das Suchen und Finden der faszinierendere Teil, Bringen ist eher lästige Pflicht - man könnte währendessen ja was interessantes erschnüffeln.... :p Aber auch das kann der fiese Mensch zu seinen Gunsten recht einfach nutzen!

    Alle der (wenigen) Springer, die ich kenne, laufen im Wald normalerweise frei. Das geht, weil sie a) einen gut sitzenden Rückruf haben und b) am liebsten mit Herrchen gemeinsam etwas unternehmen. Da kommt der von den Briten so sehr erwünschte Will to Please ins Spiel, der auch die ESS auszeichnet.

    Auch Rhian, die als Welsh Springer mit weniger Will to Please ausgestattet ist, läuft im Wald frei. Dafür kann sie mit 21 Monaten nur wenige Tricks - ich habe mich auf Rückruf und Stoppsignal (für Spaniels idealerweise Sitz!) konzentriert. Eigentliches Antijagdtraining habe ich nur gemacht, als das Interesse an Vögeln erwacht ist - da haben wir konzentriert für etwa 2 Monate an der Schleppleine an Krähen geübt. Seither reicht eine Kombination von toll belohntem Rückruf und spannenden Spaziergängen. Da schaut so mancher Goldie-Besitzer dumm aus der Wäsche, wenn er seinen Hund sucht.....

    Wenn Du mit einem Golden auf der gleichen Wellenlänge warst und daher gut klar kamst, sollte ein Wechsel zum Springer nicht schwierig sein. Mach Dich auf ein höheres Grundtempo gefasst, und verstärkte Ablenklung durch die Geruchsorgel, aber das lässt sich alles durch den einfühlsamen Nicht-Jagdhundspezialisten händeln. Es sind tolle Hunde - ich habe ganz bewusst eine Rasse gesucht, die vom Wesen her den Retrievern ähnlich ist!


    @ Britta: Ich meinte eher durchschnittliche Flats, wie ich sie selber geführt habe und aus meiner Umgebung kenne, nicht Deinen Jagdbomber!! :D Nach Deiner Beschreibung würde Bonny sofort als Ehren-Springer aufgenommen, was die Nasenaktivität betrifft. :roll: Die Meinen haben keine Spuren aufgenommen (tut mein Welshie auch nicht) und lebendes Fleisch - NEIN DANKE (da wär ich bei Rhian allerdings nicht so sicher)! ;)

    Corinna hat Recht, es besteht eine recht grosse Ähnlichkeit - vermutlich unter anderm weil der britische Jäger diese Charaktereigenschaften schätzte und danach selektierte. Der grösste Unterschied ist wie schon gesagt, dass der Spaniel nicht nur nach (er ist auch ein Apportierer), sondern auch vor dem Schuss - ursprünglich zum Buschieren, also im Nahbereich.

    Daher will beim Spaniel unbedingt auch die Nase beschäftigt werden. Diese starke Orientierung an der Nase ist der grösste Unterschied, der mir aufgefallen ist beim Wechsel von Flat auf Springer. Möglicherweise sind die Springer auch noch etwas bewegungsfreudiger und extrovertierter als die Golden, aber das kommt auch auf das Einzelexemplar an. Der English Springer soll unter den Spaniels der am wenigsten sture sein - weiss nicht, ob da was dran ist.

    NB: In D gibt es so viel ich weiss zwar jagdlich geführte English Springer, aber auch diese sind nicht aus den echten Arbeitslinien, da auch sie dem FCI-Standard entsprechen müssen.

    Nun yane, es scheint offensichtlich, dass nicht jeder die gleichen Ausbildungsziele verfolgt, und daher manches auf Unverständnis stösst.

    Im Gegensatz zu Dir kann ich nicht garantieren, dass ich meinen Hund überleben werde, und daher möchte ich, dass sie auch ohne mich optimale Chancen hat. Es kommt auch vor, dass ich sie mal für einige Tage abgeben muss, und auch dann möchte ich nicht, dass sie aufgrund fehlenden Grundgehorsams zur Leinen- oder Zwingerhaft verdammt ist.

    Für dich sieht das offenbar ganz anders aus. Du wirst ewig leben und nie krank sein, daher müssen deine Hunde so strikt auf dich fixiert sein, dass alles andere als irrelevant kategorisiert wird und gut ist der Status Quo. OK, ich bin mir klar darüber, dass manche dem romantischen "mein Hund soll nur auf mich hören" huldigen und entsprechend ausbilden. Da gehörst du offenbar dazu, und dann ist da auch nichts mehr zu diskutieren. Wenn dir ein Stein aus der Krone fällt, wenn dein Hund mit andern läuift.....

    Nur das Eine noch: ich sprach vom Parcours, von einem Plauschparcours ohne "Muss"-Anforderungen. Selbstverständlich wird der Hundetausch individuell abgestimmt vorgenommen - ich informiere den Fremdführer über Stärken und Schwächen meines Hundes und mögliche Problemhindernisse. Es geht hier ja nicht um irgendwelche Topscores, sondern um den grösstmöglichen Nutzen für Hund und Herrchen. Man macht ja auch mit der Leinenübergabe klar, dass dies alles ok ist - für den Hund eigentlich gar kein Problem. Dass Hund und Führer bei Fremdkonstellation nicht optimal fein eingestellt sind, scheint mir selbstverständlich. Mit Hundesport-Training hat dies wie schon erwähnt überhaupt nichts zu tun. Man kann einen Plauschparcours aufstellen und absolvieren ohne sportliche Ambitionen - traurig, wenn das für dich undenkbar ist....

    Aber ok - für dich ist die Idee, dass dein Hund auch einer andern sachkundigen Führung folgen könnte Anathema, und du wirst es daher nicht riskieren. Mir ist klar, dass es diese Leute gibt, ich hätte nur nicht gedacht, dass du zu dieser Fraktion gehörst....

    Dass du sogar sagst, dass es dich nicht interessiert, wie andere Hunde auf deine Führung reagieren, empfinde ich als besonders erhellend und auch traurig. Verständlich nur, wenn du momentan solch massive Probleme hast, den eigenen Hund zu führen - aber dafür war die Hunde-/Führertauschidee auch nicht gedacht, sondern für einigermassen gefestigte Hund/Führerpaare. Ein Junghund, der gerade erst vom Junghundekurs in die Gruppe gewechselt hat, nimmt an dem Führerwechsel ebensowenig teil wie ein Hund, der noch grosse Probleme damit hat, sich auf den eigenen Führer zu konzentrieren.

    Das Längenwachstum der Röhrenknochen wird bei so früh kastrierten Hunden länger dauern; d.h. sie werden durchschnittlich hochbeiniger und auch schmalbrüstiger als normal entwickelte Hunde. Das ist dann insbesondere bei grossen Rassen ein Problem, weil das Skelett weniger belastungsfähig ist. Bei kleinwüchsigen Hunden ist das Risiko geringer; man muss einfach damit rechnen, dass die Wachstumsphase länger dauert als normal.

    Auch die psychische Entwicklung wird länger dauern, aber im Einzelfall kann man nie sagen, was anders geworden wäre bei normaler Entwicklung.

    Ich würde nicht viel mehr tun als knapp füttern (wenn sie sich von der OP erholt hat) und ihr Zeit lassen, wenn es später nicht so schnell vorwärts geht wie man sich erhoffte. Sich also einfach auf eine verlängerte Junghundphase einstellen. Alles andere müsste mit dem TA abgesprochen werden, wenn es echte Probleme wegen fehlender Hormone geben würde. In USA werden oft Welpen kastriert und scheinen danach ok für den normalen "Hausgebrauch" - für Hochleistungssport dürften sie eher weniger in Frage kommen....