Beiträge von naijra

    Bin etwas geschockt, wie bedenkenlos hier wahre Giftorgien im Haus(!) empfohlen werden, ob notwendig oder nicht. Das würde ich nur machen, wenn es wirklich nötig ist, niemals prophylaktisch. Meist geht es nämlich ohne sich und den Hund soviel Gift auszusetzen. Bei uns hat 2x Advantix völlig gereicht, wenn nicht, hätte ich erst sowas wie Flee probiert.

    Und, glaube ich, auch nie wieder mit so viel Spaß verbunden. Ich habe mit meinen Zwergen, besonders mit dem letzten, in den ersten Wochen nichts weiter geübt als freilaufend das tolle Komm-Spiel aus allen Lebenslagen. Schon deshalb, weil es einfach sooo niedlich war, den Zwerg auf einen Pfiff regelrecht abheben und über das ganze kleine Gesicht strahlend anfliegen zu sehen.

    Ja so ist es. :D Mir tut es leid um alle, die sich dieses Erlebnis versagen. - es ist so herrlich!


    Ich hätte da auch "Banane" quietschen können, der Zwerg kannte noch kaum seinen Namen. :applaus:

    Alle Trockenfutter enthalten KHs - auch die mit nur Fleisch und Gemüse. Aber es gibt ganz unterschiedliche KH, langsame und schnelle, leicht und schwer verdauliche. Da kann die Verträglichkeit schon sehr unterschiedlich ausfallen.

    100% Sicherheit oder Gehorsam gibt es sowenig wie 0% Risiko, da macht man sich was vor wenn man sowas behauptet. Kommt noch dazu, dass man Gehorsam im Freilauf nur im Freilauf testen kann, sonst ist es "Gehorsam an der Schleppleine" oder "Gehorsam im umzäunten Gelände".


    Ich gehöre zu der Fraktion, die Welpen von Anfang an frei laufen lassen. Allerdings nicht immer und überall, da städtische Wohnsituation. Das Risiko versuche ich möglichst klein zu halten, aber ganz Null gibt es wie gesagt nicht (der Hund kann dir selbst an der Leine auskommen). Später, in der Zeit der Lederjacken und Nieten, gibt es üblicherweise eine mehr oder weniger ausgedehnte Schleppleinenzeit, aber selbst da versuche ich an ausgewählten Orten ab und an Freilauf mit akzeptablem Risiko zu ermöglichen. In Zahlen habe ich das Restrisiko nie gefasst, ebensowenig wie den Gewinn, denn sowohl Hund wie ich durch Freilauf haben.

    Hast du denn bisher nur gekocht gefüttert? Wenn das ausgewogen und korrekt supplementiert war, brauchst du nichts zu ände.rn. Allenfalls etwas weniger von der bisherigen Vitamin-/Mineralmischung geben, weil das Trofu meist grosszügig bestückt ist.

    Ich füttere seit Jahren Trofu am Morgen und abends Hausmannskost. Supplementieren tue ich bei ausgewachsenen Hunden nichts. Als meine Hündin nach einer fulminanten Pankreatitis nur noch gekochte Pankreas-Diät haben durfte abends, habe ich 3x die Woche etwas Futtermedicus Optimix Kochen zugegeben. Die Spezialdiät habe ich mir damals ausrechnen lassen; für gesunde Hunde kann ich das selber.

    Wenn dein Hund ernstliche Verdauungsprobleme hat, dürfte die Wahl des Trofus entscheidender sein als die Marke des Zusatzes für die Kochration. Ich habe die einmalige Ausgabe für die Beratung nicht bereut, die Spezial-TA hat auch den Ersatz des superteuren Diät-Trofus durch ein normales mit passenden Werten gutgeheissen - dadurch war der Futterplan schnell amortisiert.

    Inwiefern würdest du sagen, unterscheiden sich die beiden am meisten?

    Der Wachtel ist ein spurlauter Stöberhund. Der Working Springer ist ein kurzjagender stummer Buschierer.


    Falls ihr zur Prüfung zwingend den Spurlaut braucht, könnte der Worker schon da scheitern. Da wärst du mit einem Standard Springer aus guter jagdlicher Zucht besser bedient - die wurden auf Spurlaut selektiert, beim Worker gilt es als Fehler.

    Für meine Spaniels wäre das ständige rein und raus kontraproduktiv, das pushte sie hoch. Überhaupt das ganze "kleinschrittige" Training war zuviel Action und Unruhe. Ich habe auch nie einen Aufstand drum gemacht, dass sie mir als Welpe hinterhergedackelt sind. Das hat sich bei jedem von selber gelegt. Wenn mein aktueller 4jähriger Rüde mal mit aufs Klo kommt ist das kein Drama - will ich das nicht, mach ich die Tür zu und gut ist.


    Was ich von Anfang an gemacht habe: im Auto allein lassen. Ganz selbstverständlich, anfangs nur zum Tanken, später zum Einkaufen. Im Auto ist Sendepause, der Hund in der Box gesichert.


    Auch allein zuhause klappte besser, wenn ich das so selbstverständlich wie möglich gemacht habe. Der Hund darf auch zur Wohnungstür mitkommen, wenn er das möchte. Beim ersten Spaniel habe ich die ganzen Anleitungen zum Alleinseintraining noch brav angewendet und meine Hündin damit enorm (und völlig unnötig!) gestresst. Bis ich das gelassen habe und einfach gegangen bin. Richtig weg gegangen, wenn auch anfänglich nur kurz. Und wenn der junge Hund mich bei der Rückkehr hinter der Wohnungstür begrüsst hat, war/ist mir das auch egal.

    Was ich aber nicht verstehe, das Kommando in dem Alter als essenzielles Kommando zu sehen, da gibt es einfach wichtigeres.

    Wenn wir tatsächlich nur über das Welpenalter reden: da kann jedes Kommando nur als Grundlage für den späteren Aufbau etabliert werden, wirklich "können" tut es natürlich kein Welpe. Für mich gibt es bei jedem Hund zwei essenzielle und etwa gleich wichtige Bereiche für Signalkontrolle: ein Gaspedal und eine Bremse. Gibt verschiedene Dinge, die man dafür nutzen kann, ich bevorzuge den Rückruf fürs Gaspedal und Sitz als Bremse. In erster Linie weil mir das die Welpen einfach schenken, und ich es auch später brauche in Alltag und Sport. Aber ich habe kein Problem damit, wenn andere Leute lieber eine andere Bremse nutzen - Hauptsache, es gibt irgendeine.

    Da bisher alle meine Welpen ein Sitz sehr schön angeboten haben, habe ich das Geschenk dankend angenommen und nicht mit Verachtung gestraft. Für mich war/ist es ein Lernvehikel, welches obendrein noch praktisch ist. Spaniels neigen oft zum Fiddeln; wenn sie sitzen, halten sie still. Da das Sitz dem Welpen so leicht fällt, kann er daran das Prinzip des Generalisierens gut lernen. Da es folglich gut verankert ist, ist es auch das, was in Stresssituationen noch ausgeführt und belobigt werden kann (sehr wichtig für mich).

    Natürlich hätte ich dafür auch Platz oder Steh oder Wasweissich wählen können, aber ich habe genommen, was dem Welpen sehr leicht fällt, und ihm folglich sehr früh sehr viele Erfolgserlebnisse beschert. Ich verstehe ehrlich gesagt das Anti-Sitz-Brimborium nicht. Sitz ist ein Trick, aber das ist ein anderes Kommando auch. Hätte mir einer meiner Welpen lieber Platz angeboten, hätte ich das genommen, um den Hund zu parken.

    Gab es in der Schweiz nicht die Pflicht (zumindest in manchen Kantonen) ein paar Stunden Hundes heule zu besuchen? Wurde aber glaub auch (fast) überall wieder angeschafft, weil es keinen Unterschied machte was Vorfälle mit Hunden angeht? Wissen da unsere Schweizer im Forum mehr zu?

    Jupp. Das landesweite Obligatorium, mit jedem neuen Hund einige Pflichtlektionen in einer dafür qualifizierten Hundeschule zu absolvieren (Neuhundehalter mussten zusätzlich zuvor noch einen Theoriekurs machen) wurde wieder abgeschafft, weil ausser Spesen nix gewesen. Genützt hat es fast nur den Organisationen, die die Kurse durchführten, an denen sich die Hundetrainer qualifizieren mussten (sehr teuer). Auf Beissvorfälle hatte es keinen Einfluss.


    Einige Kantone haben aber noch kantonale Vorschriften zu Kursen, und/oder Rasselisten. Macht auch keinen Unterschied, genauso wenig wie allgemeine Leinenpflicht im Wald nicht zu merklich weniger gerissenem Wild führt.