Beiträge von naijra

    Ein Trainer, der nicht sieht, dass das alles zusammen hängt und das auch benennen kann und euch da Erklärung und Anleitung gibt, dass es sehr zügig deutlich besser wird, ist kein guter Trainer.

    Das Geld würde ich mir sparen - als gut gemeinter Tipp.

    Viel Erfolg!

    Nun ja, mir wurde letztens Trainer-Hopping vorgeworfen, nachdem wir schon 2 Trainer + 1 Hundeschule "verschlissen" haben.
    Ich hatte jetzt eigentlich ein ganz gutes Gefühl gehabt ...
    Und tatsächlich laufen die Gruppenstunden inzwischen recht gut für uns.

    Dass er sich bei den Außenreizen so wegschießt trat erst in den letzten Wochen so extrem auf.

    Ich möchte mal zu bedenken geben: der Hund ist ein halbes Jahr alt! Natürlich läuft da nicht alles perfekt, aber das ist kein Grund zur Selbstzerfleischung. Und wenn du bei dem Trainer ein gutes Gefühl hast, dann bleibe dabei.

    Zum Erregungsniveau: es werden alle Tipps und anleitungen zum Hund runterfahren wenig nützen, wenn du selber angespannt und auf 150 bist, wenn ihr draussen unterwegs seid. Das macht enorm viel aus!

    Hier sucht eine junge Familie einen netten Begleithund. Da frage ich mich schon, warum da Toller und Field Spaniel überhaupt auf der Liste stehen. Labrador und Golden ok, kann ich verstehen.

    Vielleicht weil die Differenzierung zwischen den einzelnen Retriever- und Spanielrassen auf den gängigen Rasseseiten meist nicht so ausgeprägt ist, und man als Neuling den Subtext nicht immer lesen kann. Auch als erfahrener Hundehalter nicht unbedingt, oder warum stellst du den Field Spaniel auf die gleiche Stufe wie den Toller? Das ist kein Arbeitshund, das ist der Versuch, die ursprünglich vorhandene Zwischengrösse zwischen Cocker und Springer zu erhalten. Der einzig limitierende Faktor ist die Seltenheit, und das kann man als Neuling nicht wissen.

    Vor dem Hintergrund dass ich mittlerweile viele Labbis und Goldies aus der Rettungshundearbeit und dem Dummytraining kenne, würde ich diese Rassen aber auch nicht mehr empfehlen, wenn nicht gezielt einer regelmäßigen Beschäftigung nachgegangen werden soll.

    Nur weil manche Exemplare erfreulicherweise erfolgreich in diesen Sparten sind, heisst das noch lange nicht, dass jeder Labbi oder Golden nur so glücklich wird. Ich kenne genügend Exemplare, die auf ernsthafte Arbeit dankend verzichten können. Für viele reicht ein Minijob. Klopapier vom Auto zur Wohnung tragen kann auch enorm befriedigend sein.

    Hunde wollen neben Bewegung und dabei sein auch was fürs Köpfchen tun. Das muß trotzdem nicht das halbe Hundehalterleben in Anspruch nehmen.

    Ich weiß nun nicht, was genau du unter Apportierübungen verstehst.

    Das übliche Bällchen- und Stöckchenwerfen ist weder für die Gelenke noch für die Psyche das Wahre.

    Richtiges Apportier/Dummytraining dagegen umschließt Apportieren, Gehorsam und Nasenarbeit, muß sorgsam aufgebaut werden und nimmt natürlich auch Zeit in Anspruch.

    Dagmar & Cara

    Beschäftigung kann vieles sein, und es muss nicht immer super aufwändig sein, wenn man keine sportlichen Ambitionen hat. Manche Hunde tricksen gerne. andere räumen die Schmutzwäsche in die Waschmaschine oder erledigen andere Dinge im Haushalt. ;) Meine Flatcoated Hündin sah ihren Job darin, Brennholz nach Hause zu tragen - wir waren im ganzen Quartier bekannt, der schwarze Hund mit den riesigen Ästen (die sie übrigens gekonnt durch das enge Gartentor manöveriert hat).

    Wir haben natürlich auch Apportierübungen unterwegs gemacht. Das geht auch ohne peniblen Aufbau strikt nach Dummy-Prüfungsordnung. Grad bei Hunden, die die Veranlagung mitbringen, lässt sich ganzheitlich und spielerisch viel erreichen. Zwischen stumpfsinnigem Bällchenschmeissen und Dummysport gibt es noch ganz viel Raum, in dem ein Familienhund eine sinnvolle Beschäftigung findet, die sich problemlos auf Spaziergängen einbauen lässt! :smile:

    Ihr geht sehr bedacht an die Rassenwahl heran, super! Zu Elo und Kromfohrländer kann ich nichts sagen, da ich kaum welche kenne, und keinen näher. Die andern sind alles Hunde, die bei mir selber in der Auswahl standen, und die ich inzwischen zT recht gut kenne.

    Gar nicht passen tut der Nova Scotia Duck Toller - das sind kleine Powerpakete, oft auch sehr reizoffen, die meist etwas mehr als Familie und Spaziergänge brauchen. Auch beim Kooiker würde ich ein Fragezeichen stellen - sind zwar keine Arbeitshunde, aber viele haben leider ein recht unsicheres Wesen, was sie misstrauisch gegen Fremde werden lässt. Es gibt tolle Vertreter, aber eben auch viele, die nervlich nicht so robust sind.

    Labrador und Golden aus guter Standardzucht passen beide sehr gut.

    Bleibt noch der Field Spaniel. Der würde eigentlich auch sehr gut passen - wenn er denn nicht so selten wäre. Was sehr, sehr schade ist. Die wenigen, die ich kenne sind nette, unkomplizierte Hunde. Aber es gibt eben nur ganz wenige Züchter in D, A oder CH.

    Alternativ zum Field würde ich noch den English Springer Spaniel vorschlagen, aus einer Zucht, die weder jagdlich noch sportlich ausgerichtet ist. Auch sie haben die typische Spaniel-Fröhlichkeit, sind aber deutlich weniger eigensinnig als der Cocker Spaniel. Sind für fast alles zu haben, so auch zum Apportieren, besonders wenn es noch mit Suchen verknüpft ist. Also Apportel verstecken, suchen und bringen lassen - das lässt sich unendlich variieren und auch prima auf Spaziergängen einbauen (das passt natürlich auch als Beschäftigung für Labrador und Golden).

    Am besten schaut ihr, dass ihr die Rassen in eurer engeren Auswahl live und in Farbe kennenlernen könnt - da helfen oft die Rasseclubs oder Facebookgruppen beim Kontakte knüpfen. Die Hunde auf einem Spaziergang zu erleben, ist immer sinnvoll.

    Mit Feinsuche ist auch nicht Leckerlisuchen gemeint, "fein" bezieht sich auf die Kleinräumigkeit und den kleinen Suchengegenstand. Hier Emrys bei der Feinsuche:

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    Auch das fängt man ganz einfach an, mit schnellem Erfolg für den Hund, und steigert langsam.

    ok, du lässt sie absitzen, versteckst den Futterdummy und lässt sie suchen? Und wenn sie ihn findet, gibt's zur Belohnung etwas daraus?

    Ungefähr so, ja. Den Futterbeutel kennt er natürlich schon ohne verstecken. Da er alters- und rassebedingt extrem leicht ablenkbar ist, habe ich mit einem hochwertigen Suchengegenstand begonnen. Anfangs durfte er zusehen beim Verstecken, heute mache ich es meist so, dass er es nicht mitkriegt. Beim Verstecken berühre ich das Suchareal mit meinen Händen und dem Suchobjekt möglichst überall (das sog. "stempeln"), das zwingt nochmals zu präziserer Suche.

    Nasenarbeit oder Fährte kann ich mir für später gut vorstellen. Aber ich möchte das nicht in Eigenregie beginnen. Ihn draußen Leckerlies suchen lassen mache ich grundsätzlich nicht. Draußen gibt es nur Futter aus der Hand. Das hat für mich ganz persönlich den Grund,dass ich einen ohnehin fressfreudigen neugierigen Labrador habe, der nicht irgendwas draußen auflesen soll. Weder Müll, noch Kacke,Kaugummis noch schlimmeres. Da bin ich unentspannt.

    Mit Feinsuche ist auch nicht Leckerlisuchen gemeint, "fein" bezieht sich auf die Kleinräumigkeit und den kleinen Suchengegenstand. Hier Emrys bei der Feinsuche:

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    Auch das fängt man ganz einfach an, mit schnellem Erfolg für den Hund, und steigert langsam.

    Gelegentlich plagen mich noch Zweifel ob sich das ein oder andere Problem nicht von uns verursacht wurde bzw. wir jetzt vielleicht doch "zu wenig" gemacht haben weil manche Situationen den Wuff einfach so aus der Fassung bringen.
    Vielleicht zu viel Rücksicht - zu wenig Alltag... ich weiß es nicht. Lässt sich jetzt sicher auch nicht pauschal beantworten. Vielleicht ist es auch einfach seine Art.

    Im Einzelfall wird man immer diese Fragen stellen können, aber man kann auch keinen Gegenbeweis haben, da man das Rad nicht zurückdrehen kann. Auch wenn die Probleme alle dieselbe Grundursache haben (Junghund überdreht sehr schnell, kann sich nicht einfach so runterregeln), heisst das noch lange nicht, dass man diesbezügliche Fortschritte immer schön anteilig in allen Problembereichen sieht.

    Es entsteht bei manchen Ratgebern der Eindruck, dass sich alle Probleme mit einem einzigen Kommando "reg dich nicht auf" lösen würden. Dass sowas eine sehr komplexe Angelegenheit ist, geht da oft unter - Gemütszustände kann man nicht so einfach trainieren wie Sitz und Platz. Und gerade ein Junghund wird da oft noch keine Konstanz aufweisen können, hat mal super gute Tage, dann wieder unterirdische. Man sollte da nicht jedes Austicken, jedes Anspringen zum Drama erklären, damit erschwert man sich und dem Hund nur unnötig das Leben.

    Die Züchterin hatte abgeraten, vor 6 Mon Dummy zu beginnen , keine abrupten Wechsel von Start und Stopp wegen der Gelenke. Also bleibt als Auslastung, Förder- und Forderung unser Alltag und die Schule. Er kann inzw neben Sitz und Platz Nein, Aus, Bleib, Steh, Schau, Komm

    Hoch, Runter,

    Das sind sehr viele Kommandos für einen so jungen Hund. Aber er scheint ja ein sehr unkomplizierter Geselle zu sein.

    Aber es gibt durchaus Junghund-geeignete Dinge abseits von Kommandos pauken und Alltag, die man als Auslastung machen kann. Gerade, wenn man später Richtung Dummy gehen will, bietet sich Nasenarbeit an. Ich mache mit meinem Jungspund spielerisch Feinsuche. Dabei lernt er, penibel und exakt zu suchen, was ihm später bei der Kleinen Suche zugute kommt.

    Ja, der Welpe bleibt dann ein kleines Bisschen länger. naijra Du hast das gemacht, wie läufts genau?

    Hä? Nein, habe ich nicht, Thema war genau anders, musste ihn früh holen wegen dem Fluggewicht. Die Schweiz macht ja auch von der Ausnahmeregelung Gebrauch. Aber die Züchterin verkauft regelmässig nach D, ist kein Problem. Die Welpen werden weiter sozialisiert und gefördert, zB im Nasengebrauch. Rhian habe ich mit 17 Wochen übernommen, der hätte nichts gefehlt zum Rettungshund.

    Aber Spinone sehe ich eh weniger als Rettungshund ausser als Trailer. Für Fläche dürften sie den schnelle Hunde gewohnten Trainern zu langsam sein, und für Trümmer sind sie zu gross und schwer.

    Die originale Fragestellung finde ich seltsam, denn sie betrifft zwei so extrem unterschiedliche Rassen, dass man vielleicht nochmal die eigenen Wünsche überdenken sollte. Will man DEN idealen Rettungshund? Oder den Hundetyp, der am besten zur Person passt und aus dem man das Beste herausholen kann? Soll der Hund überdies noch in einen normalen Alltag passen?

    Mein Labrador ist 7; mein English Springer Spaniel 3. Zum Zeitpunkt der Anschaffung wäre mein Labrador ca. 11 - 13 Jahre alt und mein Springer 7 - 9 Jahre alt.

    Zu dem Zeitplan möchte ich nur anmerken, dass der Schritt von 2 zu 3 Hunden ein ganz massiver ist, wenn die nicht einfach alle nur mitlaufen, sondern individuell gearbeitet werden. Auch wenn der älteste in Rente ist - ein alter, evt. chronisch kranker Hund hat ganz andere Ansprüche, die den Alltag oder auch die Arbeit mit den andern Hunden deutlich erschweren können.