Beiträge von naijra

    Genau das habe ich mich auch gefragt, als ich davon gelesen habe, einen hysterisch kreischenden, in der Leine stehehenden (hüpfenden?) Hund aversiv abzubrechen....

    Es gibt Grenzen bei dem, was ich aversiv zu tun bereit bin.

    Hä, hat doch keiner gesagt?


    Ehm, doch. Es wurde gefragt, welchen Vorteil es hätte, einen hysterisch ausser sich in der Leine stehenden Hund NICHT aversiv abzubrechen:

    Ein Beispiel. Hund X springt bei Wildsichtung kreischend in die Leine, mehrere Sekunden bis Minuten, der Hund schafft es nicht sich selbst runterzuregeln.

    Diesen Zustand nicht abzubrechen bringt dann genau was? Mich würde das echt interessieren.

    Wie, außer einem Abbruch, löst man so eine Situation auf?

    (Wenn man davon ausgeht, dass ernsthaftes Jagdinteresse besteht und Futter/Dummy keine Alternative darstellt)

    Der "Abbruch" war in den vorangehenden Posts immer als aversiv aufgebaut spezifiziert worden, also denke ich nicht, dass da eine Umorientierung (= positiv aufgebauter Abbruch) gemeint war.

    Als "Kind" habe ich Holly allerdings nie gesehen und auch nie so behandelt, wie ich finde. Im Gegenteil. Ich war sehr darum bemüht, ihr artgerecht zu bieten, was sie in ihrer Hundewelt braucht.

    Hmm.... Sei mir nicht böse, aber dein Forennick haut in dieselbe Kerbe, ich verstehe sehr gut, was flying-paws meint. Und dabei geht es mir nicht um die Begrifflichkeit an sich, sondern WIE man die Beziehung zum Hund sieht.

    Ich meine das nicht als Vorwurf, du hast dein Bestes gegeben und das Richtige getan am Ende, aber es ist schon ein Unterschied, ob jemand mal flapsig sagt "Muttern war mal wieder zu langsam/begriffsstutzig", oder ob da wirklich sowas wie "Hundemama-Hundekind-Beziehung" anklingt. IMHO ist die Mamafalle real, und die ständige Verwendung von Begriffen wie Mama und Kind befördert dies, selbst wenn man es auf rationaler Ebene verneint.

    Mal davon abgesehen wüsste ich wirklich nicht, was ich hätte machen müssen um die Aufregung an Wild bei Vespa abzubrechen in ihren Anfangstagen bei mir. Ziegelstein auf den Kopf wahrscheinlich.

    Genau das habe ich mich auch gefragt, als ich davon gelesen habe, einen hysterisch kreischenden, in der Leine stehehenden (hüpfenden?) Hund aversiv abzubrechen....

    Es gibt Grenzen bei dem, was ich aversiv zu tun bereit bin.

    Wenn der US von einem normalen Haus-TA mit einem Routinegerät gemacht wurde, bedeutet das erstmal nur, dass er da nicht viel sehen und interpretieren konnte, und dass da ein Spezialist mit entsprechender Ausrüstung ran sollte.

    Verdickte Blasenwand ist nicht unüblich bei Blasenentzündung, hilft auch nicht enorm weiter. Hat meine Hündin öfters bei Blasenentzündung, wenn ich nicht schnell genug reagiert habe.

    *lol* Mein Junghund heisst aktuell Zwärgli, Schnägg, Gspänschtli oder (oft) Unghüür! :pfeif:

    Wie wär's mit Milou oder Pouf? Fände ich für so eine Mini-Plüschquaste ganz passend.... :hust:

    Gegen das hirnlose Losbrettern am Start hilft ein T-Start oder generell, dass nicht in Trailrichtung gestartet wird. Da kann man schon ganz früh Winkel reinbringen. Auch dass es nicht immer erst 50 m geradeaus geht hilft, den Hund ins Vorderhirn zu bringen. Die Basisübung im Wald "atypischer Abgang vom Weg" lässt sich unendlich variieren, und diese Variationen bringen den Hund zum bremsen und denken

    Danke euch beiden, scheint also normal zu sein, dass man ziemlich gegenhalten muss :hundeleine04:

    Das hängt stark vom Hundetyp ab. Ich habe Hunde im Training, die an über dem kleinen Finger durchhängender Leine getrailt werden - das ist eine andere Herausforderung für den Hundeführer. Diese Hunde hören tendenziell auf, sobald Zug auf die Leine kommt, und können daher auch nicht (bzw nur sehr eingeschränkt) über die Leine kommnizieren. Die Leine ist ein wichtiges Kommunikationsmittel beim trailen; der Hund sendet Info zum HF, der HF zum Hund. Und sehr oft gibt es da Missverständnisse. Wenn ein Hund mit einer gewissen Grundspannung arbeitet, ist es für den HF einfacher, Veränderungen nach oben und unten zu registrieren.

    Die Zielperson konnte sich schon ca. 300 Meter weit verstecken, mit Abbiegungen, im Dickicht und ohne Stoffstücken auf der Spur (entschuldigt meine amateurhafte Sprache :lachtot: )

    er nächste Schritt sei laut Trainerin, dass nicht mehr die gefundene Person belohnt, sondern ich selbst.

    Bis dort kamen wir allerdings noch nicht.

    Toll, dass es euch so viel Spass gemacht hat und dein Hund sich so gut angestellt hat! :bindafür:

    Warum Belohnung vom HF das nächste Ziel sein soll bei einem Hund, der gerade mal einen (!) Trainingstag erlebt hat, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt viele Wege, einen Hund anzutrailen und aufzubauen, und wenn sie strukturiert sind, sind sie bei den meisten Hunden erfolgreich. Aber die Basics sollte immer zuerst kommen, und selbst der talentierteste Hund muss die Idee, worum es geht erst mal sacken lassen. Und wird auch mal ausprobieren, ob man nicht anders zum Erfog kommt. Strecke machen und Belohnung vom HF sollten da nicht die erste Priorität im Ausbildungskonzept sein. Aber vielleicht gibt es ja eine Erklärung, warum das so wichtg ist?

    Louie will immer grad voll durchstarten und ich soll ja nicht hinterherrennen. Wurden eure Hunde im Laufe der Zeit etwas gemässigter oder müsst ihr da auch so stark gegenhalten, damit ihr nicht durch den Wald geschleift werdet?

    Splash ist jetzt mit 11 Jahren schon gemässigter. ;) Wenn der Hund so passioniert abgeht, ist auch superwichtig, dass du das passende Leinenhandling erlernst - das wird aber auch bei guter Instruktion einige Zeit dauern, da das Handwerk ist und einfach der Übung bedarf. Ein gutes, gleichmässiges Leinenhandling hilft dem Hund, sich auf der Spur zu "setteln", ruhiger zu werden. Dazu braucht aber auch der Hund viel Übung auf relativ simplen, kurzen Spurverläufen, die aber Denkarbeit erfordern. Das ist die Aufgabe des Trainers, die Trails so zu legen, dass der Anfängerhund nicht einfach durch den Wald bolzt, sondern den Trail auch ausarbeiten muss. Und auch der zeitnahe Übergang zu anderen Untergründen als Waldboden kann helfen, den Hund vom brettern zum denken zu kriegen.

    Ein Dual Purpose Labrador im ursprünglichen Sinne sollte aber in der Lage sein, sowohl auf Field Trials als auch auf Ausstellungen Championtitel zu erreichen. Und das ist dann doch etwas mehr als eine bestandene Bringleistungsprüfung oder ein Formwert.

    Das finde ich sehr anspruchsvoll. Wieviele FT-Labbis erreichen denn Championtitel? Und wieviele SL-Labbis werden CIE? Doch nur die allerwenigsten. Ursprünglich gab es nur Dual Purpose. Dann begann die Spezialisierung mit den einseitigen Zuchtzielen. Und die Linien drifteten immer weiter auseinander. In Spezialdisziplinen sind die einseitig nur dafür gezüchteten Spezialisten immer im Vorteil.

    der Hund ist sowohl für Show wie für Arbeit/Sport geeignet

    Wobei ich das zumindest beim Labrador gerade nicht sehe. Klar gibts Züchter, die auf typisches Aussehen UND Arbeit züchten. Preise gewinnen die bei Shows aber nicht.

    Bei Rassen, welche sich so stark in getrennte Linien von Spezialisten gespalten haben, werden die Allrounder weder beim Field Trial noch bei der Show ganz oben stehen.