Beiträge von naijra

    Eignen für Rettungshundearbeit tut sich grundsätzlich erstmal jede Rasse, die frei atmend und nicht zu schwer ist.


    Und wenn man es von klein auf mit dem Hund macht, stellt sich der Hund auch auf diese Arbeit ein.

    Das heisst, man braucht gar keine rassetypischen Eigenschaften, man bastelt sich aus jedem mittelgrossen Hund seinen idealen Rettungshund, indem man den Hund von Welpenbein an in ein bestimmtes Schema zwingt, und der findet das dann super..... :mute:

    Mein Springer wäre ja jetzt eigentlich eher der klassische Stöberhund, der immer die Nase am Boden hat. Hunter hat sich aber durch die Rettungshundearbeit zum Hochsucher entwickelt. Nase hoch in den Wind und ab geht die Post. Weil er einfach gelernt hat, dass er so schneller Erfolg hat.

    Du scheinst wenig Ahnung von Stöberhunden allgemein und Spaniels im Besonderen zu haben. Was glaubst du denn, wie ein Stöberhund (was NB der Spaniel original nicht ist!) sucht, bis er eine frische Spur findet? Ja der sucht Hochwind bis er was Vielversprechendes findet! Dann prüft er das und dockt evt. an die Spur an mit tiefer Nase! In seinem ursprünglichen Element als Buschierer sucht derSpaniel kombiniert hoch und tief, das ist kleinräumige Feinsuche gegenüber der schnellen Grobsuche rein über Hochwind.

    Dein Hunter hat also als typischer Spaniel eine Veranlagung für Hochwind-, Spurensuche und eine gekonnte Kombi daraus mitgebracht, plus eine überschaubare Arbeitsdistanz. Also ideale Voraussetzungen. Und er hat durch die Ausbildung gelernt, sich mehrheitlich auf Hochwind zu verlassen.

    Meine auf Spur ausgebildeten Spaniels haben durch andersgeartete Trainingssituationen gelernt, dass sie über die Spur schneller und verlässlicher zum Erfog kommen. Aber wenn sie in den Bereich der Lebendwitterung kommen, schalten sie automatisch auf Hochwindpeilung um. Die stellen sich da schon mal auf die Hinterbeine für genauere Peilung. Auch in der Dummyarbeit wird hoch und halbhoch gearbeitet. Das ist durchaus bereits eingebaut hardwaremässig, und nicht nur durch Training entstanden!

    Es geht bei Fernaufklärer vs (Teizeit)Buschierer nicht um Hochwind- vs. Tiefsuche. Die Hochwindsuche ist bei beiden eingebaut (wie bei den meisten Hunden). Es geht um sehr viel mehr Details, zuvorderst um den Arbeitsradius.

    Nein defintiv Hüter.. die Mutter ein Berger des Pyrenees. Vater in Frage kommend: Drahthaar oder Münsterländer..

    Mich wundert, dass noch niemand das kommentiert hat, und nur von Hütimix gesprochen wird. Das ist ein Hüti gemixt mit Jagdgebrauchshund - eine ziemlich unglückliche Kombination, die im Hund für innere Konflikte sorgen kann. Dann wurde 3 Jahre lang ein Hüst und Hott mit gegensätzlichen Erziehungskonzepten gefahren, und der Hund ist immer an der Leine. Da seid ihr in einen unglücklichen Teufelskreis geraten, der Hund ist völlig drüber und mega gestresst, daher meist lernunfähig.....

    Das dürfte inzwischen so verfahren sein, dass Forentipps wenig helfen können. Da muss jemand her, der sich mit beiden Hundetypen und möglichst auch deren Mixen auskennt und sich das live anschaut. Vielleicht hat flying-paws einen Trainertipp.

    Fehlende Auslastung ist sicher auch ein Punkt - aber zuvor muss der Hund entstresst werden!

    Kennst du Schlittenhunde am Start? So geht sie los.

    So ging Splash los. Der hat mich glatt aus den Schuhen gehoben. Bis ich konsequent nicht mehr mitgelaufen bin, solange er nicht alle Optionen gecheckt hat. Ditto an Kreuzungen. Ich habe seine Takeoffs nicht mehr mitgemacht.

    Hat aber viel Arbeit gebraucht, und muss immer mal wieder nachgearbeitet werden. Aber der Hund ist sehr viel lesbarer geworden.

    Der Setter ist halt der Fernaufklärer, der Springer der in unseren Landen zur Mitteldistanz umgezüchtete Nahaufklärer. Ich habe lange von einem IRWS geträumt, aber wir haben hier nicht die Weiten im Auslaufgebiet, die ein Setter IMHO bräuchte. Einem Buschierer kann man da schon viel eher gerecht werden, aber Setter wurden nie zum Buschieren gezüchtet. Die Vollgebrauchsvorsteher hingegen schon. Drum eignen die sich auch zB viel besser zur Rettungshundearbeit als Setter und Pointer.

    nö ich seh da keinen Unterschied, der Hund der sich bewegt wie ein Kaninchen spricht eben den Beutetrieb an. Er könnte sich ja auch einfach normal benehmen. Viele Rassen sind sogar gezielt darauf selektiert Kleinraubzeug zu jagen und zu töten.

    Ich vermute, deine Erfahrungen sind mehrheitlich mit Hunden mit degeneriertem, undifferenziertem Beutefangverhalten - und das würde ich eben als fehlgeleitet bezeichnen. Artgenossen sind für Hunde sowenig normale Beute wie Menschen! Klar löst "klein, schnell bewegend" erst mal eine Jagd aus beim Welpen, ob Blätter oder wirbelnde Füsse. Aber bei einem Hund mit intaktem Beutefangverhalten beginnt schon sehr früh eine Differenzierung - was ich übrigens sehr spannend finde. Und Selektion auf Kleinraubzeug ist NICHT Selektion auf die Jagd von Artgenossen!

    Ein Hund, der aussieht wie ein Kaninchen und sich bewegt wie ein Kaninchen wird irrtümlich gejagt - also fehlgeleitet. Sobald der Hund seinen Irrtum bemerkt, ist ihm das normalerweise sehr peinlich.

    Könnte es sein, dass eure Starts zu einfach, zu offensichtlich sind? Wenn's richtig knifflig ist, bringt losbollern gar nichts. Und ja, unbedingt shapen auf dem Trail. Das ist eine spannende Aufgabe, die sich auch positiv auf deine Motivation auswirken könnte. Denn wenn du bei jedem Trail schon vor dem Start eine negative Grundstimmung hast, wirkt sich das übel auf die Teamleistung aus. Der Hund spürt ja, dass er es dir nie recht machen kann....

    Mach einen Motivationstrail nicht für den Hund, sondern für dich! Was macht dir Spass, was findest du cool? Geh das Training nicht so verbissen an, lass lockerer. Es ist nicht schlimm, wenn ein Trail mal in die Hosen geht. Nach einem Jahr würde ich auch nicht erwarten, dass das Thema Dogtrail und Lesetrail schon durch ist.

    Splash war nach seiner Splenektomie auch erst tagelang völlig ko. Als er nach dem Klinikaufenthalt wieder daheim war, ging es aufwärts, aber da war erst mal nur Garten angesagt zum Lösen. Und dann max. 50 m die Strasse rauf oder runter. Nachdem ich rausgefunden habe, dass er den Magenschutz nicht verträgt, ging es besser.

    Sagt mal, ist das eigentlich normal, dass die Frenchys gar keine Ruten mehr haben? Also wirklich gar nichts.

    Das finde ich auch ganz übel, und es scheint zuzunehmen. Abgesehen davon, dass es potthässlich aussieht - wenn man weiss, was die Rute für Funktionen hat, sind diese 1 cm Stummel einfach nur eine grausliche Missbildung. Da können keine Muskeln und Sehnen mehr funktionsfähig ansetzen, das ist einfach nur verkrüppelt. Wie die Totalamputation früher aus Modegründen, zB beim Dobermann, wo aus Modegründen kaum was belassen wurde, oder auch beim Bretonen, wo die Variationen der natürlichen Stummelrute auf den kürzest möglichen gemeinsamen Nenner beschnitten wurden..... Wenigstens geht da der Trend in die andere Richtung. Aber die Verkrüppelung der Frenchies scheint noch voll "in" zu sein.

    Geht ihr mit euren Welpen zu einer Welpenspielstunde?

    Nur wenn es eine gute ist.

    Es wird hier ganz oft in den Antworten Spielstunde mit Welpen(erziehungs)kurs verwechselt/vermengt. Vermutlich bieten viele Trainer auch einen unausgegorenen Mischmasch an. So hört sich das bei Panini auch an.

    In der Spielstunde sollte es wie der Name sagt um Spiel und soziale Interaktion mit +- gleichaltrigen, aber auch erwachsenen Artgenossen gehen. Der Mensch bleibt aber dabei nicht aussen vor, sondern reguliert und begrenzt wo nötig. Dazwischen gibt es Ruhepausen, gefolgt von ganz kurzen Basisübungen (hauptsächlich Abruf). Das Ganze ist sehr personalintensiv, und braucht auch ein grosszügiges Gelände - 20x20 m abgetrennter, topfebener Hundeplatz ist da nicht ausreichend.

    Im Welpen(erziehungs)kurs geht es um Grunderziehung, Sozialisation mit Artgenossen ist entweder ganz raus oder nachrangig. Aktuell scheint es Mode zu sein, da ein komplettes Verbot der sozialen Interaktion mit den anderen Welpen auszusprechen. Das passt leider nicht für alle Welpen. Ich finde, dass auch die etwas älteren Welpen wie Primarschüler Pausen brauchen, in denen sie Dampf ablassen können nach all der Konzentration. Ich kannte das bisher auch nur individuell geregelt, so dass es passt und der Welpe/Junghund lernen kann - gute Balance eben. Der Welpenerziehungskurs mit striktem Kontaktverbot aber 60 Minuten physischer Nähe war echt ein Griff ins Klo für uns - es gab nicht mal die Möglichkeit, den Zwerg mal alleine flitzen zu lassen zum Stressabbau.

    Edit: Ich lese grad nochmals richtig nach... die Hündin war ja im Januar 5 Monate alt, d.h. in der Zwischenzeit müsste sie doch sicher längst läufig gewesen sein, oder? Ist sie auch ein Dalmatiner?

    Erzähl doch mal, wie er sich während ihrer Läufigkeit verhalten hat.

    Ja das würde mich auch interessieren, ob die schon läufig war, und wie das ging mit den Zweien!