wir haben es ähnlich mit Manni gemacht wie @pardalisa es vorgeschlagen hat.
Manni findet Menschen doof, fremde sind völlig unnötig und leider hatte er gelernt, dass er alles selber regeln muss, sprich er sah Mensch (oder Hund) und ging nach vorne. Er stellte und verbellte auch, wäre aber niemals auf den RR zurück gekommen.
Unter Stress kann er auch keine Belohnung annehmen (manchmal ist schon normales Gassi zu viel Stress gewesen) und da er auch alleine agiert, war es sehr schwer ihn zur Zusammenarbeit zu bewegen.
Im zu hohen Stresspegel kann Manni auch kein einziges Kommando mehr.
Manni wurde einen Bruchteil einer Sekunde steif, bevor er los wollte. Genau das haben wir verbal gelobt und sind dann sofort umgedreht, oder ins Gebüsch ausgewichen, sprich haben Entfernung zwischen dem Stressauslöser und uns gebracht.
Dann konnte er auch meistens ein kleines Stück Käse annehmen.
Diese Verhaltenskette haben wir immer egal wo durchgezogen. Er wurde Steif, wir gingen weg. Durch die Leine musste er dann ja immer hinterher. Am Anfang war es eher ein hinterher schleifen, bis der Abstand groß genug war. Es dauerte zwar, aber er hat irgendwann gemerkt, dass wir auf seine Signale achten und diese auch ernst nehmen.
Mittlerweile, nach gut 2 Jahren Training, kann er ohne Bedenken frei laufen. Er wird steif wenn er was "sieht" (auch wenn er nix sieht weiß er einfach, wenn uns jemand entgegen kommt, oder sich in unserer Nähe aufhält) und bleibt stehen. Setzen könnte er sich auch immer noch nicht.
Dann können wir ihn in aller ruhe zurück rufen und an leinen.
Ja es hat sau lange gedauert, aber wenn man nicht belohnen kann und der Hund auch nicht mit dir zusammen arbeiten will, ist es sau schwer ein Pack an zu bekommen.
Ich hoffe, du findest den Richtigen Weg für dich und Balou.