Beiträge von Marabea

    @gorgeous2000: Ich teile deine Meinung und werde das Training so, wie von dir beschrieben, beginnen.

    Es ist in der Tat so, dass Mitmenschen es ja nur gut meinen und ihren Willen gern über den des Hundebesitzer stellen. Da ich immer erzähle, wie verfressen Lexa ist, bringt natürlich jeder Leckerlis mit und will sie ihr gleich geben. Hier einzugreifen, ohne jemanden zu verletzen, muss ich noch üben.

    A propos Verfressenheit: Bin gerade etwas in Panik, da Lexa beim Gassigang eben eine am Weg liegende tote Erdratte gefressen hat, die sie im Radius der Schleppleine greifen konnte. Ich habe wirklich versucht, diese aus dem Maul zu bekommen, aber ohne Erfolg. Jetzt bin ich doch unruhig :muede:

    @gorgeous2000: Wenn ich dich richtig verstanden habe, muss ich auch verhindern, dass die Erwartungshaltung der Kleinen sich erfüllt, indem sie vom Türkontakt/Besucher gleich an der Tür bzw. im Flur Leckerlis o.ä. bekommt?

    Manche unserer Besucher bzw. regelmäßigen Kontakte bringen gern etwas für Eika mit, was sie natürlich schon von weitem riechen wird.
    Solche netten Gesten zu untersagen wird mir nicht leicht fallen, denn es wird auf Unverständnis stoßen, da die Kleine "das doch sicher gern mag."

    Andererseits möchte ich eigentlich gar nicht, dass andere Personen dem Welpen irgendetwas zu Fressen geben - egal an welchem Ort. Bin in dieser Sache etwas hin- und hergerissen, aber ohne konsequentes Verhalten meinerseits wird das Bleib-auf-der-Matte-Training wohl sinnlos sein...

    LG von Mara

    Liebes DF,

    Ich würde mich freuen, wenn mir einige von euch erzählen könnten, wie ihr eure Hunde im Welpenalter dazu gebracht habt, sich auf ihre Decke o.ä. bzw. auf einen zugewiesenen Platz zu legen, wenn es an der Haustür klingelt. Meine Kleine rennt stets aufgeregt zur Tür, wenn der Türgong erklingt. Ich verstehe durchaus, dass es sehr interessant ist zu erkunden, wer dort vor der Tür ist und ob es vielleicht der nette junge Mann vom Tiefkühlwarenlieferservice ist - der stets Leckerlis dabei hat - oder gar der Lieferant mit dem 15 Kilo Hundefutter ;)

    Da aber von mir erwartet wird, dass ich die Lieferung oder das Paket annehme und quittiere bzw. jemanden begrüße, habe ich Mühe - da nur mit zwei Händen bzw. Armen ausgestattet - mit der einen Hand den Hund festzuhalten und vom Menschen wegzuziehen und mit der anderen die restlichen Aufgaben zu erfüllen.

    Also: Wie habt ihr diese anspruchsvolle Erziehungsaufgabe gemeistert? Wie kann ich dies trainieren? Oder: Ist dies zu viel verlangt von einem Welpen?

    Das ist insofern auch wichtig, da nicht alle Besucher eine Begrüßung durch einen lebhaften Hund mögen und weil die Kleine oft an jenen Leuten an der Tür vorbei läuft Richtung Straße , da diese in der Regel die Gartenpforte offen gelassen haben.


    Viele Grüße von Mara mit Eika

    Da mein Beitrag gerade ins Nichts verschwunden ist, setze ich noch einmal an :muede: ....

    Also: Mich würde interessieren, wie ihr euren Hunden im Welpenalter beigebracht habt, sich überhaupt an einen zugewiesenen Platz zu legen. Wenn es klingelt, rennt meine Kleine stets aufgeregt zur Tür und will wissen, wer kommt. Postboten bzw. Lieferanten wollen dann in der Regel, dass ich die Ware bzw. das Paket annehme und den Erhalt quittiere, was schwierig wird, wenn ich eine Hand schon benötige, um den Welpen festzuhalten und vom jeweiligen Menschen wegzuziehen.

    Wie toll wäre es, wenn ich die Kleine auf ihrer Decke im Flur "ablegen" könnte und sie dort bliebe, bis ich ihr etwas Anderslautendes sage.

    Nun, wie habt ihr dieses Beispiel für die hohe Kunst der Hundeerziehung fertiggebracht??? :ka:

    Viele Grüße von Mara mit Eika

    Liebe/r Cattlefan, danke für deine Worte :bussi: .

    Was das verdreckte Welpie angeht, so habe ich auch das Schmunzeln nicht vermeiden können, als ich die Gesichter der Leute gesehen habe. Gelernt habe ich daraus, dass ich so genannte Schmutzklamotten brauche, da ich bisher nicht darauf eingestellt bin...

    Eika ist wirklich ein mutiger Hund und liebt also Wasser. Heute waren wir zu Übungszwecken kurz unterwegs mit Bus und U-Bahn und wieder war der Welpe völlig entspannt. Ich war stolz auf sie, wie sie das gemeistert hat.
    Für diese Woche planen wir den ersten Restaurantbesuch. Wer hierzu Tipps hat, kann sie mir gern nennen.

    Ja, ich lerne - wie die Kleine auch - jeden Tag dazu. Manchmal ist es aber so, dass es auch recht viel ist, daher wäre dies auch mal schön....: :streichel: .

    Viele Grüße von Mara

    Es scheint mir, dass in diesem Forum einige gern mit Worten zuschlagen, aber selbst wenig Realitätssinn haben: Ich soll also ein Hundebaby im Haus bei schönstem Sommerwetter einsperren, damit es mich beim Rasenmähen nicht in die Waden beißt oder es im Garten anleinen. Was das für ein Gejaule gibt, ist manchem wohl nicht klar.
    Ich soll aus allen hundezugängigen Räumen die Teppiche - also auch den Teppichboden - heraus reißen, alle Gardinen hochbinden, Decken, Kissen, Dekoartikel etc. etc. entfernen. Wie realitätsfremd ist das denn?

    Bei manchen von euch ist wohl die Welpenzeit schon zu lange vorbei und mit einer rosaroten Brille verklärt.

    Zum Thema Humor noch eine Anekdote vom gestrigen Außentraining mit jenem Trainer - auf dem Gelände neben einem Wertstoffhof. Nach Trainingsende schlug er mir mit süffisantem Lächeln vor, die kleine Eika mal an den Bach heranzuführen und dort abzuleinen. Nun, ich dachte ca. eine Sekunde lang, dass das Hundekind dann vorsichtig die Böschung herunter gehen wird und die Pfoten in das unbekannte Medium Wasser tauchen wird. Welch Irrtum: Mein Hundebaby machte einen Satz hinunter in den Bach - dessen Wasserstand nicht sehr hoch war - , raste wie abgeschossen im Wasserlauf hin und her, schwamm etwas an einer tieferen Stelle, rannte dann die schlammige Uferböschung wieder hoch und rutschte im Marsch herum, prallte klatschnass und schlammverschmiert gegen meine Beine, wo ich sie immerhin wieder anleinen konnte. Da dies das Ende des Trainings war, lief ich mit dem Schlammhund Richtung Auto und passierte ca. 30 Autos, die auf die Einfahrt zum Wertstoffhof warteten. Alle haben sich wohl sehr amüsiert und vermutlich gedacht: Wie gut, dass ich diesen Hund nicht in mein Auto heben muss!

    Was lernen wir daraus? : Die eigene Fähigkeit zum Humor zeigt sich (auch) darin, dass man anderen Menschen eine Freude machen kann.

    In diesem Sinne viele Grüße :gut:

    Mara, die Hundemutter, die ihr Hundebaby großziehen will und wird.

    Liebe Hundemenschen,
    da mein Thread im Moment etwas entgleitet zu einem Austausch über Käse-Füße von Mensch und Hund, zurück zu etwas ernsteren Themen: :muede:

    Wir üben also eifrig und mit Erfolg e i n Abbruchsignal, aber ich muss feststellen, dass dies nur in bestimmten Bereichen auf der Skala der Dinge, die für die Kleine wichtig sind, funktioniert. Also: Es klappt, damit sie aufhört, ins Stuhlkissen, in einen Schuh, in die Bettdecke, in ein Kleidungsstück u.ä. zu beißen. Es klappt nicht bzw. selten, wenn sie aufhören soll, ihre eigenen Häufchen zu fressen oder gar nicht damit beginnen soll, wenn sie irgendeine vergammelte Frucht hergeben soll, wenn sie z. B. eine Zigarettenkippe beim Gassi nicht kauen soll.
    Alle schmackhaften Sachen gibt sie beim Signalwort nicht wieder her.

    Was nun?

    Beim Beißhemmungs-Training ziehe ich nun Gartenhandschuhe an, was der Welpe aber gar nicht mag und Eika ist sichtbar bzw. hörbar frustriert darüber. Ich wage es noch nicht, sie auf meinen Fingern herumkauen zu lassen, obwohl sie dies gern möchte. Wie soll denn der Welpe merken, welche Intensität des Druckes seiner Zähne für eine kleine, zarte Frauenhand und welcher für eine robustere, weniger schmerzempfindliche Männerhand angemessen ist?

    Beim Rasenmähen beißt sie uns immer noch in die Waden - wie bei einem Schaf, das der Hütehund am Weglaufen hindern will. Da diese Attacken unbemerkt von hinten kommen, können wir uns nicht darauf einrichten, schimpfen nur mit ihr und scheuchen sie weg - zurück bleibt ein klammes Gefühl, wenn man mit dem Mäher dann weitergeht. Ist dies "nur" eine Spielaufforderung?

    Aber: Wir machen kleine Fortschritte miteinander. Der kleine Schäfi - der natürlich meinem Partner und mir gemeinsam gehört und den wir beide aus unterschiedlichen Gründen auch haben wollten - findet langsam einen Weg auch zu meinem Herzen.

    Ihr HH, die ihr in eure Tiere verliebt seid :cuinlove: , seid mir Ansporn und Hoffnung.

    Herzliche Grüße
    Mara

    Liebe Hundemenschen,

    habe viel gelernt von euren Posts und bin sehr erleichtert, dass auch andere ähnliche Probleme hatten und diese überwunden haben und danke vielmals all denen, die erzählten, wie sie den Welpen in den Alltag integrierten.

    In den zwei Tagen ist viel passiert:
    Wir hatten zwei Einzeltrainings bei einem erfahrenen Hundetrainer, der ins Haus kam und zum Glück noch Nottermine hatte. Dieser hat selbst Schäferhunde zuhause. Er hat mit der Kleinen gespielt und trainiert, u.a. die Beisshemmung geübt. Dabei zeigte sich, dass der Welpe schnell hochdreht und manchmal ordentlich zugeschnappt hat, so dass auch er einige blutende Wunden bekam. Im Unterschied zu mir machte ihm dies nichts aus und er fand dies ganz normal. Wir müssen das Ruhetraining und das Abbruchtraining üben - und dies eventuell 1000 und mehr Male. Auch dies steht in keinem Welpenratgeber. Dort steht auch nicht, was hier im Forum gestern zu lesen war: dass ich den Raum kommentarlos kurz verlassen muss, wenn sie anfängt zu beißen. Bisher habe ich gemeint, wenn ich nur oft und lange genug "Nein" sage, wird der Hund das doch irgendwann mal kapieren. So habe ich schließlich aus Verzweiflung "Nein", "Schluss", "Hör auf", Lass es" etc. alles hintereinander gesagt, in der Hoffnung, dass irgendetwas schon wirkt.

    Ich habe bei dem Hundesportverein das Welpentraining abgesagt, da dort mit Leinenruck, auf die Nase hauen u.a. gearbeitet wird, was jener Trainer strikt ablehnt wie auch den Schnauzengriff, der bei unserer Schäfi-Dame übrigens gar keine Wirkung hatte.
    Wir werden weiterhin Einzeltrainings nehmen. Mit der Züchterin haben wir Kontakt aufgenommen. Ihr ist u.a. aufgefallen, dass unsere Kleine von allen 8 Welpen immer derjenige war, der eigene Wege ging. Z. B. wenn sie rief, kamen 7 Welpen angelaufen, unsere Eika rannte in die entgegengesetzte Richtung.. .

    Mein Partner liebt diesen Welpen, obgleich er ebenso erschöpft ist wie ich, und er muss ab nächster Woche wieder arbeiten. Da ich ja wegen des Hundebabys eine berufliche Auszeit nehme, werde ich also in Kürze viel mit ihr allein sein und muss wohl lernen, sie liebzuhaben und nicht nur das vermeintlich oder tatsächlich Schwierige zu sehen.
    Ihr habt recht: Dass sie auch ein toller Welpe ist, sehr gelehrig, mutig und sportlich, sehe ich viel zu wenig.
    Viele haben gepostet, dass wir den Welpen möglichst sofort weggehen sollen - was ich nachvollziehen kann.

    Ihr habt mir sehr geholfen zu sehen, dass der Hund sich eben wie ein Hund/Hundebaby verhält, d.h. dass alles normale Probleme sind. Die Schwierigkeiten sind da, aber vieles ist in meiner Einstellung begründet. Schlafmangel ist ein Problem für mich, das aber wohl unlösbar ist.

    Ich weiß noch nicht, ob wir zusammenfinden, will aber noch nicht aufgeben.

    Liebe Grüße
    Mara