Beiträge von Marabea

    Es macht mich betroffen, hier zu lesen, was die Tatsache der wachsenden Wolfspopulationen für euch Tierhalter bedeutet und welchen Belastungen ihr ausgesetzt seid.
    Ich frage mich daher als "normaler Bürger", wie naiv man sein muss, um die Ausbreitung von Wölfen in Deutschland weiterhin zu bejubeln und als Erfolg zu werten. Müsste nicht klar sein, dass die Rechte der Tierhalter und der Schutz ihrer Herden Vorrang haben? Kann man noch negieren, dass der Wolf nicht nur Schadpotential hat, sondern reale Schäden in steigendem Maße verursacht?

    Wenn ich Videos sehe wie die von @Chris2406 eingestellten, so erhebt sich doch die Frage: Wird sich erst einschneidend etwas ändern, wenn per Medien verbreitet wird, dass ein Mensch zum ersten Mal zu Schaden gekommen ist? Warum werden vereinzelte "Wolfsbegegnungen", bei denen niemand verletzt wurde, so verharmlosend dargestellt, als würde der "scheue" Wolf Menschen meiden?

    Für besser informierte User daher die Frage, ob tatsächlich bisher "nur" Tiere verletzt/getötet worden sind oder ob Einzelfälle, in denen auch Menschen zumindest gefährdet waren, bisher nur nicht in größerem Umfang publik gemacht worden ist.

    Danke, dass du uns teilhaben lässt an dieser schweren Zeit des Loslassens und Abschiednehmens. Bei aller Unpersönlichkeit in einem Forum kommen die guten Wünsche doch von Herzen, da viele von uns wissen, wie es ist, einen treuen Freund und geliebten, jahrelangen Begleiter nach und nach zu verlieren.

    Du wirst spüren, wenn es Zeit ist, den Kleinen für die letzte Strecke zum TA zu bringen.
    Viel Kraft und innere Stärke! :streichel:

    Ich habe hier nach einiger Zeit mal wieder hereingesehen und war überrascht, dass die Diskussion noch läuft, da die eigentliche Frage doch beantwortet wurde. Allerdings ist der Erfahrungsaustausch über das Thema 'Rassehund vom Züchter - mit oder ohne Papiere / Hund aus dem TH / Hund aus der Tierrettung' auch mir wichtig und für mich interessant.

    Dennoch erinnere ich noch einmal an die Liste von @gorgeous2000 zu Beginn des Threads, in der mMn die zentralen Aspekte zur Klärung der Ausgangsfrage 'Warum immer Hunde vom Züchter?' überzeugend dargelegt wurden.

    "Argumente pro Rassehund mit Papieren gibt es so einige:
    - Erhalt und Gesunderhalt einer Rasse; wenn ich einen Rassehund kaufe,
    möchte ich halt auch gerne die Rasse und deren Weiterzucht unterstützen
    mit meinem Kauf/Geld - man sollte also pro Rasse denken und nicht nur
    pro Individuum
    - gesundheitliche Auswertungen der Eltern und der Generationen davor
    (die sind nachweisbar), wichtig einfach für den Weitererhalt einer Rasse
    und zur Eindämmung von rassespezifischen Erbkrankheiten
    - es gehen nur Hunde wieder in die Zucht, die die Zuchtzulassung haben
    und somit gesundheitlich und vom Wesen her das vorgegebene Mindestmaß
    (manchmal auch darüber hinaus) erfüllen
    - Zuchtkontrolle zum Schutz der Hündin und auch der Welpen (wie viele Würfe und in welchem Abstand darf eine Hündin haben)
    - Abnahme der Zuchtstätte durch einen Verband
    - Wurfabnahmekontrolle mit Protokoll, auf dem eventuelle Mängel vermerkt
    sind (wichtig bei Regressansprüchen - Absicherung für den Käufer),
    somit kann der Verkäufer den Käufer nicht täuschen und Mängel
    verschweigen
    - Kaufvertrag und meistens von Züchterseite her auch einen lebenslangen
    Ansprechpartner; falls ein Hund mal abgegeben werden muss, wird ein
    Züchter da gerne Hilfe leisten; ein Vermehrer nimmt keinen Hund zurück
    und den interessiert auch keine Weitervermittlung; somit wieder Schutz
    für den Käufer und Schutz für den gekauften Hund - Rassehunde mit
    Papieren findet man selten bis gar nicht im Tierheim
    - Fort- und Weiterbildungspflicht für Züchter; je nach Verband werden
    entsprechende Seminare verpflichtend; Verbandszüchter wissen einfach
    mehr über die Aufzucht von Welpen und allem, was dazu gehört
    - das Geld aus dem Verkauf von Welpen geht in den meisten Fällen direkt
    wieder in die Zucht bzw. wurde vorher vielleicht schon in die Zucht
    investiert - von meinem sauer verdienten Geld finanziert sich also eher
    selten jemand seinen Sommerurlaub und selbst wenn, hat er es sich
    wahrscheinlich sogar verdient, weil er viel mehr Sorgfalt in der Zucht
    walten lässt
    - nicht jeder Rassehund ist gesund und nicht jeder Nicht-Rassehund ist
    krank, ABER der Züchter weiß um die rassebedingten Erbkrankheiten und
    erbkranke Hunde gehen nicht in die Zucht - der Vermehrer weiß das nicht,
    der kann vielleicht sagen, dass der Hund kerngesund ist und im besten
    Falls (aber eher selten) sind die Elterntiere auch untersucht, aber die
    Generationen davor in den meisten Fällen nicht
    - es gibt Datenbanken, auf die man züchterisch zurückgreifen kann
    - ein Züchter züchtet auf lange Sicht pro Rasse - ein Vermehrer nur für den Moment und für seinen Geldbeutel
    - sicherlich liegen die Papiere eines Rassehundes am Ende beim Käufer in
    der Schublade, aber hinter dem Papier steht so viel mehr"

    Ich habe mal die Diskussion verfolgt und fand heute in der HAZ einen interessanten Artikel zum Thema, durch den auch nicht direkt Betroffene wie ich zum Nachdenken kommen. Darin wird berichtet, dass inzwischen in Niedersachsen die Anzahl der Weide- und Gattertiere, die Wölfen zum Opfer fallen, mit Abstand am größten ist. Gefolgert wurde daraus, dass es hier erheblichen Nachholbedarf zum Herdenschutz geben würde.
    Zu den Zahlen: Im Jahr 2014: 103 nachweislich von Wölfen getötete Tiere;
    im Jahr 2015 mehr als doppelt so viele: 235 getötete Tiere (Schafe, Ziegen, Rinder, Rehe und Damhirsche). Dabei sind Fälle nicht mitgezählt, wo ein DNA-Nachweis fehlte. Als Erklärung des Nabus wird die Schuld daran einerseits den Tierhaltern gegeben, die die "vom Land unterstützten Herdenschutzmaßnahmen - etwas Spezialzäune oder Herdenschutzhunde - noch nicht ausreichend in Anspruch genommen haben" (Zitat S.6). Das Problem sei andererseits dabei die Förderung der Herdenschutzmaßnahmen auf höchstens 15.000 Euro pro Tierhalter auf drei Jahre, gibt aber der Nabu-Sprecher U. Thüre zu. Als Vorbild wird die Situation in Sachsen erwähnt, die in dieser Thematik auch viel mehr Erfahrung hätten als Niedersachsen (15 Rudel!) und mehr Geld bezahle für Schutzzäune und Herdenschutzhunde bzw. Nutztierrisse.

    Aus Sicht eines Laien - wie ich es bin - wird also zumind. in der örtlichen Presse weder das Problem verniedlicht noch Partei ergriffen. Gerade die Situation in der Lüneburger Heide verbietet auch eine einseitige Sicht. Ein hübsches Foto drängt aber die Frage auf, warum nicht jeder Tierhalter so wollige, nette Herdenschutzhunde "anstellt".

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    ...wenn du dringend ein Taschentuch brauchst, da die Nase läuft und deine Suche in Jacken- und Hosentaschen folgendes zutage bringt:
    - zerbröselte und intakte Leckerlis verschiedener Sorten
    - ein Clicker
    - ein Kotbeutel in lila (mit Lavendelgeruch!)
    - ein schwarzer Kotbeutel
    - eine abgestempelte Fahrkarte
    - ein alter Einkaufszettel
    - ein Gutschein für Fressnapf (abgelaufen)
    - einige Krümel unbekannter Herkunft

    Nun, wie gut, einmal auszumisten. Aber, was davon nehme ich für die laufende Nase? :ka: