Beiträge von Marabea

    Ich unterstütze ein griechisches Tierheim, das mMn großartige Arbeit leistet - und das trotz Überfüllung, knapper Kassen und schwieriger Bedingungen. Auf der HP werden zu den zu vermittelnden Hunden auch die Details aus ihrem bisherigen Leben angegeben. Wie oft haben Leute die TH-Mitarbeiter schon angerufen und gebeten, ausgesetzte Welpen abzuholen, die - manchmal wenige Tage alt - in einer Kiste am Straßenrand abgelegt worden waren. Manche sind überfahren oder verletzt worden von Autos, andere haben trotz aller Fürsorge nicht überlebt.
    Hier geht es nicht um Vermehrer, die Geschäfte machen wollen, sondern um ungewollten Nachwuchs, der rücksichtslos entsorgt wurde.
    Einige Welpen/Hunde können aber immer wieder nach intensiver Pflege und medizinischer Versorgung vermittelt werden und ich freue mich für jeden, der auf der HP als "reserviert" gekennzeichnet ist.

    Wer einen Tierheimhund aufnimmt, rettet eventuell sein Leben und erleichtert den Fortbestand sowie die Arbeit des Tierheims durch Zahlung der Vermittlungsgebühr.

    Manche nenne diese Tiere aus dem Tierheim "Ü-Ei-Hunde" hier im Thread, was einerseits korrekt ist und auf die Risiken hinweist, andererseits aber abwertend klingt. Der Wert eines Tieres ist für mich völlig unabhängig vom Stammbaum. Wer eventuell an den Tieren verdient, ist ebenso eher sekundär; primär gilt, dass sie bei einer Vermittlung eine Chance haben zu leben.

    Wir haben einen Hund übernommen, der von einem deutschen Verein vermittelt wurde, der Kangals in der Türkei aufsammelt und - in Blancas Fall - aus einem elenden Leben/Sterben auf einer Müllhalde rettet. Natürlich ein Mix, sonst wären sie und ihre Geschwister nicht weggeworfen worden!
    Auch diese Tiere haben ein schönes, sicheres Zuhause verdient und damit eine Existenzberechtigung.

    Nach langem Hin und Her haben wir uns nach Blancas Tod für einen erfahrenen Verbands-Züchter entschieden und alle Aspekte, die für ihn zur Welpenaufzucht gehören (z.B. Kontrollen durch den Zuchtwart/ nur wesensfeste - also nicht ängstliche Hündinnen - kommen für die Zucht in Frage, Pausieren der Zuchthündin nach einem Wurf für ca. 1-1,5 Jahre usw.) , haben für uns den hohen Preis gerechtfertigt. Sicherheiten gibt es nie, das ist doch klar.

    Das Abwägen "Tierheimhund bzw. Hund aus der Tierrettung oder Rassehund vom Züchter" finde ich unglücklich, da die Erfahrungen der HH mit diesem oder jenem Hund so unterschiedlich sind wie die Tiere selbst. Mein Votum wäre daher ein "sowohl... als auch", kein starres "entweder... oder".

    Hatte letzte Woche auch eine Begegnung...
    Eines Abends, so gegen 23 Uhr, teilt mir die Kleine mit, dass sie noch Lust auf eine kurze Runde habe. Ich begebe mich also mit Hund in die dunkle Dorfstraße vor unserem Haus, niemand ist mehr unterwegs. Plötzlich erscheinen hinter uns die Scheinwerfer eines Autos, das nur langsam näher kommt und kurze Zeit hinter uns herfährt. Nach gefühlten drei Minuten überholt es uns gemächlich, fährt noch langsamer und hält in einiger Entfernung vor uns an. Eine dunkel gekleidete Person steigt aus, nimmt ein Objekt vom Beifahrersitz und bleibt unschlüssig stehen, uns im Blick. Nachdem die Kleine schon die Nackenhaare aufgestellt hat, beginnt sie jetzt zu knurren, dann heftig zu bellen und zieht zu der Person hin, so dass ich erst einmal stehen bleibe. Schließlich entschließt sich die Gestalt nach vorne weiterzugeben, geht auf ein Haus zu, kommt wieder zurück, wendet sich dem nächsten Haus zu, kommt erneut zurück, und geht schließlich doch auf uns zu. Als sie nah genug ist, erkenne ich das Objekt in der Hand eines Mannes: ein Pizzakarton.
    Folgendes Gespräch entwickelt sich, als ich den Hund endlich zur Ruhe gebracht habe:
    Mann (in gebrochenem Deutsch): Kennen Pitz?
    Ich: Hier wohnt niemand mit diesem Namen. Welche Hausnummer suchen Sie denn?
    Mann: 51.
    Ich: Die Straße endet mit Nr. 25. Das kann nicht sein. Haben Sie die Adresse aufgeschrieben?
    (Der Mann hält mir ein zerknautschtes Papierstückchen hin, das den Namen der Straße (korrekt) und die Angabe "Piz 51" enthält und ruft die "Zentrale" an.)
    Mit vereinten Kräften klärt sich alles: In Haus Nr. 7 hatten Leute eine Pizza Nr. 51 zu später Stunde bestellt.
    Gemeinsam suchten wir das richtige Haus in der entgegengesetzten Richtung und eine etwas abgekühlte Pizza fand ihre Abnehmer.

    Brauche mal einen Dolmetscher für Hundeverhalten, in meinem Fall das Hecheln. Nachdem ja im Moment das Schwitzen ausgeschlossen werden kann, bleiben für mich noch, dass die Kleine mir mitteilen will, dass sie ganz dringend nach draußen aufs Klo muss und vielleicht auch noch eine Spielaufforderung.
    So steht sie manchmal hechelnd vor mir und - sollte es Zeichen von Aufregung sein - kann sich mir wohl nicht verständlich machen, wenn ich keine Erklärung in den genannten Optionen finde.
    Ich versuche sie dann zur Ruhe zu bringen, obgleich mir ein Grund für eventuelle Unruhe nicht ersichtlich ist.
    Kurz: Was kann intensives Hecheln noch bedeuten?

    - Gebühr für Mantrailing-Einführungskurs
    - dicke Thermomatte fürs Auto - Vorbereitung auf das Mantrailing-Seminar
    - Plüsch-Spielzeug in Knochenform - hat genau einen Tag gehalten und wurde nach und nach mit viel Begeisterung zerlegt; war ja auch ein Sonderangebot von Fressnapf...
    - Leckerli-Beutel zum Umhängen (eigentlich ja für mich)
    - Nassfutter von Wilderness - unglaublich lecker, so der Hund - als Abwechslung im Menüplan

    Als Ergänzung zu meinem Post hier noch zum Nachlesen, was abnormales repetetives Verhalten angeht: Immer im Kreis herum - Abnormales repetetives Verhalten - MarkertrainingMarkertraining

    Neben dem Aufsuchen eines TAs mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie ist eine Änderung bzw. Strukturierung deines/eures Tagesablaufs erst einmal der erste - und wichtige - Schritt. Dazu ein Zitat aus dem o.g. Artikel:
    "Durch Rituale, geregelte Tagesabläufe, Geduld, umsichtiges Verhalten und vor allem Verständnis kann dem betroffenen Tier zusätzlich geholfen werden."

    Ich hoffe sehr, dass du deine Partnerin diese Posts lesen lässt, vor allem den von @AnnetteV.
    Auch aus meiner Sicht hängt ein erfolgreiches Training des Hundes mit einer guten - wertschätzenden - Kommunikation zwischen den Partnern zusammen, die an einem Strang ziehen sollten.
    Vielleicht gibt es wichtige Gründe dafür, dass deine Partnerin sich bisher kaum über Hundeerziehung informiert hast. Gerade weil du einiges gelesen hast, müsstest du doch daran interessiert sein, das Gelernte mit ihr zu teilen.

    Geduld mit der Partnerin und eventuell ein Überdenken ihres Verhaltens sowie Geduld für die Therapie der Verhaltensauffälligkeit deines Hundes und eine Analyse des Tagesablaufs, der Stressfaktoren, der Beschäftigungsmöglichkeiten gehören mMn zusammen.

    Vielleicht kannst du uns teilhaben lassen an dem Ablauf eines typischen Tages. Gerade regelmäßige Tageselemente und damit eine Strukturierung des Tages (z.B. regelmäßige Fütterungszeiten / Spiel- und Ruhephasen) sind wichtig.

    Ich möchte das OT-Thema nicht weiter ausweiten, bin aber ganz der Meinung der letzten Posts. Dennoch denke ich, dass diese Hunde-Erziehungsfragen zu wenige HAZ-Leser interessieren und dass mit dem Ende der Hundeausstellung dieses Event sowieso in Vergessenheit gerät/geraten ist.

    Dennoch könnte jeder einen Leserbrief schreiben, der die Sache noch einmal richtigstellen möchte.

    Leserbriefe für die HAZ / Leserbriefe / Abo & Leserservice - HAZ – Hannoversche Allgemeine

    bzw.: "Alternativ können Sie uns auch eine E-Mail an [email='Leserforum@haz.de'][email='leserforum@haz.de'][/email][/email] schreiben. Beachten Sie bitte, dass wir für eine eventuelle Veröffentlichung in der HAZ und bei uns im Internet vollständige Zuschriften mit Name und Anschrift benötigen."

    Ich habe diesen Bericht aus der HAZ in dem Thread "Fragen, die man sich nicht zu stellen traut" gepostet und mehrere Reaktionen erhalten. Vielleicht könnten sich auch die Hannoveraner HH - eventuell sogar ein Dackel-HH - überlegen, ob jemand mal einen Leserbrief an die Zeitung schreibt.


    Es ist nur eine kurze Darstellung innerhalb des Artikels "Gewöhnlicher Mischling? - Darf mitmachen". Darin werden vier HH verschiedener Rassen kurz vorgestellt, darunter auch Volker H. unter der Überschrift "Auf Fährtensuche": "Für Mut und Eigensinn sind Dackel bekannt - was den Rauhaarteckeln Ilk und Enya in freier Wildbahn nützlich sein könnte. Ihr Besitzer Volker Heinrichs ist Jäger, und er hat die Zwergteckel bereits für die "Nachsuche" ausgebildet: das Auffinden von angeschossenem oder angefahrenem Wild. Die Dackel bräuchten Aufgaben und Auslauf, sagt der 65-Jährige, auch wenn sie oft sehr ruhig wirkten. Das Anbellen von größeren Hunden, mutig bis wagemutig, hat er Ilk und Enya auf rustikale Art abgewöhnt: Das Hochziehen per Leine lässt sie schweben und verleidet ihnen die Lust am Gebell."

    Das ist der komplette Wortlaut...

    Es ist nur eine kurze Darstellung innerhalb des Artikels "Gewöhnlicher Mischling? - Darf mitmachen". Darin werden vier HH verschiedener Rassen kurz vorgestellt, darunter auch Volker H. unter der Überschrift "Auf Fährtensuche": "Für Mut und Eigensinn sind Dackel bekannt - was den Rauhaarteckeln Ilk und Enya in freier Wildbahn nützlich sein könnte. Ihr Besitzer Volker Heinrichs ist Jäger, und er hat die Zwergteckel bereits für die "Nachsuche" ausgebildet: das Auffinden von angeschossenem oder angefahrenem Wild. Die Dackel bräuchten Aufgaben und Auslauf, sagt der 65-Jährige, auch wenn sie oft sehr ruhig wirkten. Das Anbellen von größeren Hunden, mutig bis wagemutig, hat er Ilk und Enya auf rustikale Art abgewöhnt: Das Hochziehen per Leine lässt sie schweben und verleidet ihnen die Lust am Gebell."

    Das ist der komplette Wortlaut...