Beiträge von Marabea

    Ich war heute mit Kochen dran, stehe also am Herd und frage den Hund: „Lexa, was wollen wir denn heute kochen?“ Der Hund guckt desinteressiert. Sowie jemand in der Küche hantiert, liegt er dort auch rum, da ja etwas runterfallen könnte.

    „Mal sehen: Hackfleisch muss weg. Dazu Nudeln und Salat. Passt.“ Dem Hund ist das weiterhin
    völlig egal. Vorsichtshalber leckt er mal übers Maul, damit Frauchen kapiert, was er erwartet.

    „Aus dem Keller muss ich diese Tomatensauce holen. Diese scharfe. Wie heißt sie doch gleich?“ Blick zum Hund, der auch keine Hilfe ist in der Angelegenheit.

    „Oh, ich weiß: Rabiata!“ Hund guckt nur.


    Frauchen fängt an zu prusten und zu glucksen, als ihr klar wird, was sie gerade von sich gegeben hatte.

    Hund hebt den Kopf, irritiert, steht auf und sucht sich einen anderen Liegeplatz. Seltsame Wesen, diese Menschen!, hat er wohl gedacht.


    Mittags gab es dann u.a. die rabiate Sauce. War lecker!:D

    I. Bogdans Roman „Laufen“ beendet. Was soll ich sagen? Die Anstrengung, das Buch zu lesen, entspricht wohl den Mühen der Protagonistin, ihr Leben nach dem Tod ihres Lebensgefährten wieder in den Griff zu bekommen.

    Interessante und lohnende Thematik: Was ‚macht‘ der Selbstmord des Partners mit dem, der zurückbleibt? Aber eben mühsam zu lesen aufgrund des Schreibstils.


    Ich wollte S. Fitzek noch einmal eine Chance geben mit „Der Insasse“, aber bisher bin ich nicht begeistert. Wieso eine mE so oberflächliche Darstellung der Personen, warum so wenige Emotionen? Den frühen Fitzek, d.h. die ersten Thriller, habe ich mal sehr gemocht. Aber erst mal weiterlesen und dann das Fazit ziehen. Sollte dieses negativ ausfallen, wäre es mein letztes Buch von ihm gewesen.

    Ein eher dünnes Buch erweckt widerstrebende Gefühle in mir: „Laufen“ von Isabel Bogdan. Der Schreibstil ist schon gewöhnungsbedürftig: nur innerer Monolog. Geschrieben beim Laufen sozusagen, unvollständige, ewig lange Sätze, Gedankensprünge. Hektischer Stil, der natürlich zu der schwitzenden, um Atem ringenden Läuferin passt. Manchmal packt es mich dann doch, dann wieder setzt die kritische innere Stimme ein: Sind das mögliche Gedanken nach dem Selbstmord des Partners? Überzeugen mich die Emotionen der zurückgelassenen Frau?

    Interessante Leseerfahrung auf jeden Fall. Wenn ich das Buch beendet habe, kann ich erst sagen, ob ich es empfehlen würde.


    Ihr habt mich angeregt, mir „Die Straße“ zu kaufen. Da ich sowieso ein Duden-Synonymwörterbuch bestellen wollte, kam es gleich mit. Ich bin gespannt.

    Auch Lexa ist oft total aufgeregt, bevor das Hundetraining losgeht. Sie bellt dann jeden und alles an und ist für Korrektur meist nicht aufnahmebereit. Im Gegenteil: Je mehr wir auf sie einwirken, desto mehr fiept und jault sie und neigt fast zum Hyperventilieren. Hilfe bringt dann nur, sie wieder ins Auto springen zu lassen oder den Abstand zu vergrößern zum Objekt der Begierde, d.h. wegzugehen mit ihr. Inzwischen reicht es manchmal schon, den Kofferraum sich öffnen zu lassen.

    Auch Ablenken hat sich bewährt: einige UO-Übungen oder Tricks lassen sie besser „runterkommen“.

    Generell wird sie wohl immer ein Hund bleiben, der für Reize sehr empfänglich ist und viel bellt. Dass man selbst sich nicht anstecken lässt durch die Anspannung des Hundes, ist zu lernen bzw. muss geübt werden. Denn die kleine Weiße ist auch für die Stimmung, Anspannung oder Stressfaktoren ihrer Menschen sehr empfänglich.

    Bin im Moment mal bei den Sachbüchern gelandet: Benjamin Jaworskyj: „Urlaubsfotos nach Rezept - 50 Fotoideen für deine nächste Reise“. Warum mich dieses Buch interessiert, ist ja nicht schwer zu erraten, denk ich.:roll:

    Ich habe schon eine Menge von ihm bzw. aus seinen YouTube-Videos gelernt und mit viel Interesse verfolgt, wie er das alte Steinhaus in der Bretagne, das er gekauft hat und renoviert, in neuem Glanz erstrahlen lässt. Netter Typ - mit einem Sprachduktus, der so gar nicht meine Welt ist, aber vieles überhöre ich einfach. Erklären kann er auf jeden Fall.

    Heute Ausflug in den Deister, wo wir vor dem Wisentgehege, in dem - für hundelose Interessierte - neben Wisenten auch Bären, Elche, Otter und Polarwölfe zu besuchen sind. Lexa saß brav im geöffneten Kofferraum und guckte sich das rege Treiben auf dem Parkplatz an, als eine Familie mit kleinerem Kind vorbei kam.

    Vater: Oh, guckt mal, ein Polarwolf! (grinst)
    Ich: Ja, denn habe ich mitgenommen. (zwinkere Richtung Vater)

    Vater: Die haben einfach einen Polarwolf mitgenommen! (vorgetäuschte Empörung / zwinkert zurück zu uns)

    Kind: Oh, nein!!! (echte Empörung / fragender Blick zur Mutter)

    Mutter: Ach was, das ist ein weißer Schäferhund. (sachliche Erklärung)


    Also, wenn ich mal wieder gefragt werde, woher wir Lexa haben, dann gibt es ab jetzt eine neue Antwortoption.:D

    Habe gerade mein erstes Buch von Liane Moriarty „Tausend kleine Lügen“ beendet, das irgendwer hier empfohlen hatte.

    Tja, was soll ich sagen? Unterhaltsamer Frauenroman (oder eher Roman für Mütter von Vorschulkindern?) mit viel Tempo, leicht lesbar, mit gut gezeichneten Protagonistinnen, der mir sehr „amerikanisch“ vorkommt, obgleich er in einem kleinen australischen Küstenort spielt. Es ist ja möglich, dass hier so viele reiche, überspannte, erfolgreiche, bildschöne, verlassene, misshandelte Frauen aufeinander treffen. Dass Mobbing ein großes Thema ist, zumal an einer Vorschule, die das Anti-Mobbing-Programm auf ihre Fahnen geschrieben hat, ist durchaus nachvollziehbar. Liebenswerte Charaktere wie die Schulleiterin, bodenständige Mütter, Helikopter-Mütter, Mütter von hochbegabten Kindern... Klatsch, Tratsch, Intrigen, Frauensolidarität, Nachbarschaftshilfe, Alltagssorgen Alleinerziehender, engagierte Lehrerinnen, wirkliche Freundschaften unter Frauen. (Die diversen Männertypen erwähne ich mal nicht explizit).
    Alles ein mögliches Szenario in der überschaubaren Kleinstadtwelt.


    Vor allem die dramatischen Passagen bzgl. Celestes Ehe haben mir sehr gut gefallen.

    Dass die Thematik „Häusliche Gewalt“ sich als roter Faden durch das Buch zieht, hat die Autorin außerordentlich überzeugend und bewegend beschrieben. Auch die Arbeit der Psychologin wird sehr realistisch dargelegt.


    Das Ende ist mE zu kitschig, zu viel „Happy End“ bei zu vielen Personen.

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    Dass der vergewaltigende und misshandelnde Ehemann am Ende ums Leben kommt sowie die Umstände seines Todes, erfüllen die Leserin natürlich mit Genugtuung.

    Dass die Autorin gut schreiben kann, wird sicherlich durch den Erfolg ihrer Romane belegt. Würde ich gefragt, ob ich dieses Werk empfehlen würde, würde ich „teils.... teils“ antworten und könnte ein eindeutiges Fazit ziehen. In Schulnoten ausgedrückt: Note 2-3 - was sich ja durchaus auch sehen lassen kann.