Beiträge von Marabea

    Dann hinterlasse ich gleich selbst mal einen Gruß hier. Wie schon angedeutet streife ich durch eine schöne Gegend Deutschlands in einer Schreibpause, aber nicht Schreibflaute. Ob nun so ganz zufällig, sei mal dahingestellt.

    Auf jeden Fall habe ich wieder Zeit zum Lesen und somit drei Empfehlungen der lieben abraxas61 geschafft: Den Gesang der Fledermäuse, den Marianengraben und Bernhard Schlinks Abschiedsfarben. Letzterer ist mit dem Werk „Der Vorleser“ bekannt geworden, was mir völlig unverständlich ist, da ich diesen Roman überhaupt nicht mochte und gleich wieder verkauft habe. Das gerade veröffentlichte Werk enthält dagegen wunderbar geschriebene, bewegende und nachdenklich stimmende Kurzgeschichten. Große Leseempfehlung! „Neun Geschichten, die überraschen, verstören und beglücken“, so der zutreffende Klappentext.

    Zum Marianengraben nur etwas im Spoiler...

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    Man merkt, dass eine junge Frau sich hier mit den Themen Tod und Abschied auseinander setzt. Das ist nicht gleich negativ, aber manches ist mir zu übertrieben und zu unwahrscheinlich. Sicherlich sind ein Trauerprozess, der nicht gut bewältigt ist, ein Leben am Abgrund des Suizids und nicht zu überwindende (absolut unberechtigte) Schuldgefühle schwierige Themen. Aber was der Autorin durch das zufällige Treffen mit einem alten Mann eingefallen ist, ist doch recht skurril. Ja, das mag es ja alles geben. Auch ein versöhnlicher Schluss der Geschichte könnte so aussehen, aber bei dieser Thematik wäre mehr Tiefgang für mich wichtig gewesen. Und damit meine ich nicht ein Versinken in Trauer über 11 Kilometer wie in jener Meeresspalte. Teilweise Empfehlung also.

    Ich bin ganz gut vorangekommen und kann nur bestätigen, dass eine Menge Disziplin nötig ist. Für mich hieß das, sich jeden Tag einige Stunden freizuschaufeln, sonst hätte ich die Sache aufgegeben. Nun aber ist Kapitel 27 fertig und damit ca. 2/3 des Werkes und alles wird jetzt meiner Lektorin übergeben.:mrgreen-dance:

    Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so weit komme. Und nun wird das Ganze auch beendet.

    Ich habe vor dem Beginn ein Story-Board erstellt, was mir wichtig erschien, um die grobe Linie für die Ermittlungen abzustecken. Das entspricht dann den Szenen für einen Film. Natürlich haben sich Varianten ergeben, aber die letzten Kapitel werden wohl so konzipiert werden, wie ich es plante.

    Bei einem anderen Genre kann sich der Plot eventuell beim Schreiben entwickeln, wobei ich auch hier denke, dass die wesentlichen Aspekte der Geschichte besser zuvor festgelegt werden.

    Wo ich größeren Spielraum sehe, ist die Entwicklung der Protagonisten. Vielleicht erscheint es innerhalb der Geschichte sinnvoll, irgendwann andere Charakteristika durchscheinen zu lassen, die das Gesamtbild des Lesers von nun an entscheidend beeinflussen werden.

    Ich habe einen Wechsel der Erzählstile eingearbeitet. Die Kapitel, die vom Täter handeln, sind in Ich-Form. Das ist meines Erachtens recht lebendig dann.

    Es gibt nicht nur Entweder-Oder. Wenn es in den Plot passt, kann es auch beides geben.

    Habe gerade den neuen Bannalec beendet „Bretonische Spezialitäten“, den ich auch wieder gekauft habe, da ich die landeskundlichen Informationen so mag. Inzwischen - nach 9 Bänden - kenne ich so viele Orte dort, regionale Besonderheiten, kulinarische Genüsse und bretonische Eigenarten. Das spart fast die Reise dorthin. Aber der Inhalt des Krimis ist an vielen Stellen unglaubwürdig und platt, der Protagonist fällt nur durch seine Kaffeesucht auf und dass er allein den richtigen Riecher hatte. Die anderen Personen sind blass, schlecht gezeichnet. Dass der Kommissar der große Held ist, ist ja in Ordnung, aber auch zu ihm habe ich als Leserin in diesem Band keinen Bezug bekommen.

    Diese „Geht-so-Bücher“ bekommen keinen Platz im Bücherregal. Schade.

    Wieder mal ein Lebenszeichen von mir: Ich komme gut voran mit meinem Krimi, hätte aber nie gedacht, wie viel Arbeit das ist. Durch diszipliniertes tägliches Schreiben bin ich inzwischen in Kapitel 17 und durch das viele Training verändert sich auch mein Schreibstil. Am Freitag hatte ich einen Termin mit einem „echten“ Kriminalhauptkommissar, der mir Fragen beantwortet hat. Sehr hilfreich!

    Ich bin fest entschlossen, meinen Erstling zu beenden.

    Aber wo drucken lassen? Selbstverlag wohl, aber wie und wo? Tipps nehme ich gern an, auch per PN.

    Gestern Abend habe ich S. Fitzeks Werk „Der Insasse“ beendet. Tja, ich erspare allen jetzt eine ausführliche Rezension. Nur soviel: Ich habe ja selbst auch eine blühende Fantasie, aber wenn man beim Gesamtaufbau des Plots sowie an wichtigen Stellen als Leser das Gefühl hat, dass das Erzählte einfach nicht sein kann, ist etwas faul. Kommissar Zufall ist möglich, aber so kann manches in der forensischen Psychiatrie nicht laufen. Zumindest nicht in Deutschland.

    Schade. Note: 4,5.