Beiträge von feenzauber

    Ich glaube wirklich, dass der Großteil der Käufer keine Ahnung hat.
    Und so oft wird in den Medien über die Qualzuchtproblematik nicht berichtet.
    Dagegen sieht man bestimmte Rassen in jedem 2. Werbespot oder in Filmen oder an der Leine eines Promis.
    Der Otto-Normal-Hundekäufer beliest sich vorher nicht im Internet, schon gar nicht in einem Hundeforum (wo die Meinungen ja auch noch auseinander gehen) , was eine Qualzucht ist, oder erkundigte sich gar bei einem Tierarzt.
    Meine Hund sind auch für bestimmte Erkrankungen anfällig. Das habe ich auch erst erfahren, als ich mir den Hund der Rasse angeschafft habe und in dem Zusammenhang etwas gründlicher recherchiert habe. Vorher hatte ich schon 10 Jahre einen Hund dieser Rasse, war aber der Überzeugung, der ist nur robust, urtümlich und gesund und alles andere ist eine Ausnahme.
    Bei Bullys, Bassets und Co stößt man sicher schneller auf Probleme, aber weder die Züchter werden da groß was zu sagen, noch steht da in den meisten Hunde-Rassebeschreibungen, die man im Netz oder in der guten alten Bücherei findet allzu viel drin. Oder wenn, dann nur ganz harmlos formuliert.

    Also viele Menschen sind schon lernfähig. Ich habe mit einigen "gebrannten" Hundehaltern" gesprochen, die sich nach sehr schlechten Erfahrungen, ganz bewusst einen Hund anderer Rasse geholt haben.
    Und für mich , obwohl wir eigentlich eine sehr fitte Plattnase hatten, käme so ein Hund auch nicht mehr in Frage, ausgenommen aus dem Tierschutz.

    Als ich mir den meinigen anschaffte, galt der Beauceron als gesunde, urtümliche und sehr robuste Rasse. So wird er im Grunde genommen auch heute noch beschrieben (kann ja jeder nachlesen).

    Papier ist geduldig.
    Da steht bei ganz vielen Rassen, sie seien gesund, urtümlich und robust.
    Es stimmt aber inzwischen bei vielen so nicht mehr. Ob es jemals gestimmt hat?

    Ich finde die Diskussion " Wie pampe ich jemanden an oder wie ich reagieren würde, wenn ich angepampt werde" geht an den Problemen der Hundezucht total vorbei.
    Da wundert es einen nicht, das sich nichts ändert.

    Es ist ein ernstes Problem, da muss man nicht niveaulos werden.

    Ich würde so nicht provozieren. Es bringt nichts!
    Ich finde man kann eine evtl. Qualzuchtrasse auch nicht mit einem Pelzmantel vergleichen.

    Rassehundzucht ist grundsätzlich in Verruf geraten, teilweise auch berechtigt.
    Da sollte jeder erst mal auch kritisch bezüglich der eigenen Rasse sein. Selbst wenn man da nicht auf den ersten Blick Qualzuchtmerkmale erkennt, so ist es vielleicht die Anfälligkeit für eine bestimmte Erkrankung oder ein zu enger Genpool, der die Hunde kränklich und kurzlebig macht.

    Um was zu ändern bzw. um was zu verbessern, müssen die Hundehalter erst mal zusammenhalten und gemeinsam am Wohl der Hunde arbeiten. Ich glaube nicht, dass man da was erreicht, wenn man sich gegenseitig attackiert, wessen Hund jetzt die ausgeprägtesten Qualzuchtmerkmale hat und welcher eher weniger.

    Es müsste in den Medien mehr über die Problematiken berichtet werden.
    Denn die meisten Hundekäufer informieren sich eben nicht ausreichend, bevor sie sich einen Hund anschaffen.
    In der letzten Welpengruppe in der wir waren, gab es 3 Bullys, einen Mops, einen Mini-Toy Terrier, einen Mini Prager Rattler und einen Doppel-Merle Aussie.
    Und ob man es glaubt oder nicht, die Besitzer waren alle überzeugt, auf die Anschaffung eines gesunden Hundes geachtet zu haben.
    Ich bin ja sonst nicht so der Fan von Doku-Soaps, aber die Tierklinik auf Vox finde ich ja gar nicht so schlecht: Auf einmal sieht man ständig Möpse und Bullys, die operiert werden müssen und auch einige andere Rassen mit typischen Krankheiten.... vielleicht hilft so was ja.